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Der Ausweg

Aus der Mai 1933-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Sterblichen haben oft die Gewohnheit, in Schwierigkeiten zu geraten und dann, wenn möglich, daraus herauszukommen. Die Christliche Wissenschaft empfiehlt Vorbeugungsmaßnahmen, d.h. sich zu hüten, nicht hineinzugeraten. Wie? Durch Einschlagen des geistigen Weges, den Christus Jesus ging, und den die Christliche Wissenschaft weiter offenbart. Jesaja schreibt: „Zu derselben Zeit werden ... die Augen der Blinden aus Dunkel und Finsternis sehen”. Diese Zeit ist gekommen, und obgleich sich Jesajas Erklärung auf die Wiederherstellung des Augenlichtes bezieht, weissagt sie doch auch geistiges Schauen an Stelle des verfinsterten Gesinnungszustandes der Sterblichen. Durch die Lehren der Christlichen Wissenschaft lernt man aus seinen Nöten heraussehen, anstatt länger in sie hineinzusehen. Wahres Sehen ist geistiges Unterscheiden, Einblick in das geistige Sein.

Dieses Unterscheiden, dieses Erschauen des vollkommenen Weltalls Gottes einschließlich des Menschen, Seines Ebenbildes, bringt den Menschen das Licht geistigen Verständnisses, wodurch sie ihre Probleme lösen können. Was z.B. aus Krankheit herausführt, ist der göttlich geistige Weg, zu dem die Materie nicht der Zugang ist. Das Heilen in der Christlichen Wissenschaft vollzieht sich im Bewußtsein. Daher braucht niemand an ein Unheilbarkeitsurteil hinsichtlich seines sittlichen oder körperlichen Zustandes anzunehmen. Nur das auf Freiheit lautende Urteil der Wahrheit ist wahr. Daher sollte man jeder schwarzseherischen oder verzagten Neigung, sich als seelisch oder körperlich unheilbar zu bezeichnen oder bezeichnen zu lassen, entgegentreten.

Jedermann kann diesen göttlich geistigen Weg aus aller Widerwärtigkeit und Begrenzung heraus finden und einschlagen, wenn er bereit ist, die Lehren der Christlichen Wissenschaft ehrlich anzuwenden. Doch die Wege des sterblichen Denkens scheinen so tief ausgetreten, daß viele in ihren Begrenzungen verharren, obgleich sie sich dagegen auflehnen. Die Christliche Wissenschaft offenbart das unbegrenzte Gemüt, durch das man Befreiung und Erleuchtung, ja, Leben, Gesundheit und Intelligenz getrennt vom Körperlichen finden kann. Um aber durch das göttliche Gemüt gesegnet zu werden, müssen wir seine Heiligkeit und Harmonie widerspiegeln.

Die Christliche Wissenschaft nimmt uns die Binde von den Augen und gebietet jedem irrigen Denkvorgang Einhalt. Sie erkennt das Denken des Meisters, das Christusdenken, und heißt uns es uns zu eigen machen. Jesus glaubte nicht an Krankheit, Sünde und Tod, was für ihn keine Notwendigkeiten sondern Täuschungen waren. Und was gestaltete die Gedanken Christi Jesu? Das Gemüt, das Gott ist, der himmlische Vater, von dem Habakuk schrieb: „Deine Augen sind rein, daß du Übles nicht sehen magst, und dem Jammer kannst du nicht zusehen”. Das unendlich Gute kann nichts wahrnehmen, das seiner eigenen Unendlichkeit unähnlich ist. Das göttliche Gemüt zwingt uns, vom Bösen unmittelbar wegzusehen und bei jeder Schwierigkeit sofort auf der Vollkommenheit Gottes, des Menschen und des geistigen Weltalls gewissenhaft zu beharren, die trotz der verzerrten Träume der Sterblichen ewig unversehrt bleiben. Der scheinbar lange Vorgang, den materiellen Sinn zum Schweigen zu bringen und zur geistigen Wirklichkeit zu erwachen, erfordert geistiges Schauen und geistige Stärke, womit uns der Geist unparteiisch versorgt. Unsere Aufgabe ist es, diese Gaben zu beanspruchen und vollen Gebrauch davon zu machen.

Gottes Zeuge, der geistige Mensch, ist sich der grenzenlosen Unermeßlichkeit und Reinheit des unendlichen göttlichen Gemüts bewußt. In diesem Gemüt gibt es keinen Grund zu Kummer, Krankheit, Sünde, Tod, weil Gott, das Gemüt des Menschen, keine Bewußtseinsverdunkelung mitteilen kann. In der einen Schöpfung geriet nie etwas in Unordnung; denn Gottes Reich ist nicht mit sich selbst uneins. Gleiches bringt Gleiches hervor, und das Leben spiegelt sich in Leben wider. Täuschungen sind nicht von Gott auferlegt, und sie haben keinen Raum im wahren Denken.

Den Himmel, die Regierung des göttlichen Prinzips, brauchen wir nicht durch Leiden noch durch irres Wandern im Tiefland der Weltlichkeit zu erreichen; denn nur der geistige Mensch ist vollständig wirklich, und nichts ist vorgekommen, das seine Gottähnlichkeit entstellt oder begrenzt hätte. Auf Seite 55 in „Unity of Good” schreibt Mrs. Eddy: „‚Der Weg‘ im Fleisch ist das Leiden, das aus dem Fleisch herausführt. ‚Der Weg‘ im Geist ist ‚der Weg‘ des Lebens, der Wahrheit und der Liebe, der uns von der falschen Vorstellung vom Fleisch und den Wunden, die sie erzeugt, erlöst”.

Die Christliche Wissenschaft lehrt uns dem Geheiß des göttlichen Prinzips und unseren besten Vorteilen gemäß, nie ihnen zuwider, denken. Sie gebietet krankem, neidischem, mürrischem oder gehässigem Denken Einhalt und führt uns mental heraus in das Bewußtsein der Geborgenheit, der Gelassenheit und der göttlichen Vollkommenheit. Diese Kennzeichen des Vater-Gemüts kommen ebenfalls im Menschen zum Ausdruck, in dem nichts Fehlerhaftes zu finden ist, und dem keine gute Eigenschaft je fehlt. „Durch ihn [Gott] ist alles geschaffen ... und er ist vor allem, und es bestehet alles in ihm”. Wer sich an diese große und beruhigende Tatsache hält, kennt den Weg geistiger Unversehrtheit, Gesundheit und Unsterblichkeit und wandelt freudig darauf.

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