Millionen Menschen suchen heute ziellos Arbeit oder einen Ort, wo sie glauben, ihr Auskommen verdienen zu können. Menschlich gesprochen sind sie nicht am rechten Platze, noch von ihrer gegenwärtigen Umgebung befriedigt. Sie treiben in Zuständen dahin, die in der ganzen Welt zu herrschen scheinen, und die sie offenbar nicht verhindern können. Braucht man sich aber mit einer Umgebung, die man sich nicht selber geschaffen hat, ohne Widerspruch zufrieden zu geben, oder soll man die einem in den Weg geworfenen Hindernisse zu überwinden suchen? Nur blinder Verhängnisglaube möchte einem einflüstern, eine unglückliche Umgebung ohne Widerspruch anzunehmen. Der wahre Christliche Wissenschafter wendet sich von einem verwirrenden Unfähigkeitsgefühl einer höheren Macht zu und erhebt Anspruch auf seine gottgegebene Intelligenz, die ihn befähigt, alles Notwendige zu wissen. In dieser Herrschaft über das Denken wird jedes Problem überaus bedeutungsvoll.
Unser großer Meister hat über Platz und Umgebung ermutigende und trostreiche Worte an den Wanderer und an alle Menschen gerichtet. „In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen”, sagte er,— viele Gedankenwohnungen. „Wenn’s nicht so wäre, so wollte ich zu euch sagen: Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten”. Hier haben diejenigen, die auf ihre gottgegebene Intelligenz Anspruch erheben, die Versicherung, daß für sie schon ein Platz bereitet ist. Wie könnte er aber bereitet sein, wenn er nicht bestünde? Alle — Männer, Frauen und Kinder — müssen verstehen lernen, daß sie einen göttlich geschaffenen Platz jetzt haben, und daß er „schön emporragt”. Dann denken sie nicht mehr, daß sie in einer herzlosen und unfreundlichen Welt, wo sie nirgends willkommen sind, ziellos dahintreiben. Jeder müde Wanderer kann in dem Gedanken weilen, daß Gottes Haushalt ohne ihn nicht vollständig wäre; denn in Gottes vollkommenem Haushalt und Himmel ist jeder einzelne tatsächlich unentbehrlich.
Wie kann man seinen rechtmäßigen Platz finden? Hören wir wieder auf des Meisters Worte: „Und wenn ich hingehr, euch die Stätte zu bereiten, so will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen”. Man bedenke doch: dieses „Licht, welches alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen”, will uns auf dem Wege nach dem Platze leuchten, der uns durch göttliches Recht und Erbe gehört. Dieser Platz ist schon bereitet, und der Weg dorthin ist hell erleuchtet von dem Christuslicht, das uns in unserem Heim himmlischer Harmonie bewillkommnet. Dies ist unsere natürliche Umgebung. Was für ein Erbe und was für ein Segen! Denn wenn man diese Wahrheit über seinen rechten Platz sieht, wird einem die rechte Beschäftigung und reichlicher Lohn zu einer rechtschaffenen Lebensführung offenbar.
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