Ich fühle mich veranlaßt, für alle mir durch die Christliche Wissenschaft zuteil gewordenen Segnungen zu danken, vor allem dafür, daß ich diese Wissenschaft von Kind auf gelehrt worden bin und es mir vergönnt war, die christlich-wissenschaftliche Sonntagsschule zu besuchen, wo so viel Wahrheit enthüllt wurde.
Ohne zu erkennen, was für ein Schatz mir gegeben war, kam ich jedoch, als ich auf die Universität ging, zu dem Schluß, daß ich für Religion keine Zeit hatte, und befaßte mich mit der Christlichen Wissenschaft nicht mehr. Bald begann ich mich zu ängstigen, erschöpft zu sein und verließ schließlich, als ich am Rande eines Zusammenbruchs stand, die Universität. Kurz vorher hatte meine Mutter den Christian Science Monitor für mich bestellt, und nun begann ich, die religiösen Aufsätze auf der Home Forum-Seite zu lesen, da falscher Stolz mich abhielt, mich in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy zu vertiefen. Der Monitor verfehlte seinen Einfluß nicht, und bald befaßte ich mich mit den Bibellektionen im christlich-wissenschaftlichen Vierteljahrsheft und las Wissenschaft und Gesundheit. Ich wurde vollständig geheilt, und als ich im darauffolgenden Herbst die Universität wieder bezog, war mein Befinden besser als je. Als ich mich der für die Aufnahme vorgeschriebenen ärztlichen Untersuchung unterzog, wurde ein Herzleiden festgestellt. Ich bat eine christlich-wissenschaftliche Ausüberin um Hilfe; es trat wohl eine kleine Besserung ein, doch das Leiden wich nicht und ich erkannte, daß ich die Aufgabe selber ausarbeiten mußte. Ehe ich eines Tages das christlich-wissenschaftliche Lesezimmer verließ, um zu einer verlangten Untersuchung zum Arzt zu gehen, griff ich nach Wissenschaft und Gesundheit und traf beim Aufschlagen auf die Worte (S. 475): „Der Mensch ist Idee, das Bild der Liebe; er ist kein körperlicher Organismus. Er ist die zusammengesetzte Idee Gottes und schließt alle richtigen Ideen in sich. Es kam mir der Gedanke: Dann bin ich nicht körperlich; ich bin das Ebenbild der Liebe, und ich bin nur der Inbegriff von rechten Ideen. Ein krankes Herz ist keine rechte Idee, folglich kann ich nichts derartiges haben. So vollständig war diese Erkenntnis, daß der Arzt eine Stunde später fand, daß das Herz in Ordnung war.
Die Christliche Wissenschaft war mir auf der Universität unentbehrlich. In den Prüfungen hat mir oft der Gedanke geholfen, daß, da es nur ein Gemüt gibt, dieses Gemüt nicht nur die Frage, sondern auch die Antwort enthält. Mrs. Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit (S. 318): „Die Intelligenz hat nicht ihren Ursprung in den Zahlen, sondern wird durch dieselben offenbar”, was mir in Buchhaltungsfächern besonders half. So verhält es sich mit allem, was wir vollbringen: Fähigkeit und Intelligenz haben ihren Ursprung nicht in uns, sondern sind in rechtem Gelingen widergespiegelte und bekundete göttliche Eigenschaften. Ermutigend erklärt Mrs. Eddy in „Miscellaneous Writings” (S. 183), daß Fähigkeit und Intelligenz nicht von „den Schulen der Gelehrsamkeit” abhängig sind. Sie schreibt dort: „Alles, was Gott möglich ist, ist dem Menschen als Gottes Widerspiegelung möglich”. Durch das Verständnis, daß ich Gott widerspiegle, konnte ich furchtlos Vorlesungen in Fächern hören und Prüfungen darin bestehen, für die ich von einem menschlichen Gesichtspunkt nicht genügend vorgebildet war.
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