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Vorbereitung auf Prüfungen

[Besonders für junge Leute geschrieben]

Aus der August 1934-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Viele halten eine Universitätsabgangsprüfung und die Vorbereitung darauf für etwas Schreckliches und Unerfreuliches. Der mit der Bibel und den Schriften der Mrs. Eddy ausgerüstete Christliche Wissenschafter, der die Hilfe eines Ausübers in Anspruch nehmen kann, wenn es nötig ist, kann sein Denken so gestalten, daß eine Prüfung für ihn eine Veranlassung zur Freude und Erfrischung wird. Diese Erfahrung machte eine Schülerin der Christlichen Wissenschaft.

Vor der Prüfung vertiefte sie sich nicht nur wie gewöhnlich täglich in die Bibellektion im christlich-wissenschaftlichen Vierteljahrsheft und las andere berechtigte christlich-wissenschaftliche Schriften, sondern sie suchte außerdem eifriger nach Führung in diesen Quellen. Ferner wohnte sie gewissenhaft den wöchentlichen Versammlungen der christlich-wissenschaftlichen Organisation der Universität bei und besuchte täglich das Lesezimmer dieser Organisation.

Beim Repetieren des Gelernten war sie bestrebt, sich über die Bedeutung der Erklärung der Mrs. Eddy auf Seite 513 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” klar zu werden: „Geist vermannigfaltigt, klassifiziert und individualisiert alle Gedanken, die so ewig sind wie das Gemüt, das sie empfängt; aber die Intelligenz, das Dasein und die Fortdauer aller Individualität bleibt in Gott, der das göttlich schöpferische Prinzip derselben ist”. Als sie sah, daß die Repetition die ganze Zeit bis zum Prüfungstage in Anspruch nehmen würde, stellte sich der von vielen angenommene Glaube ein, daß sie vor der Prüfung einen oder einige Tage frei haben sollte, um ausruhen oder etwas anderes tun zu können. Sie brachte jedoch diese Einflüsterung zum Schweigen und erkannte, daß die von Gott kommende Intelligenz immer gegenwärtig ist, und daß des Menschen Dasein, da er die Widerspiegelung Gottes, des Gemüts, ist, von Frische und Empfänglichkeit für Gottes Ideen begleitet ist.

Als sie sich eines Abends infolge der Repetitionsarbeit abgespannt fühlte, fiel ihr ein Teil eines Aufsatzes in einem Sentinel ein, worin die Notwendigkeit ungezwungener, müheloser Tätigkeit betont war. Plötzlich kamen ihr die bekannten Worte in den Sinn: „Die Art der Gnade weiß von keinem Zwang”. Weiteres Nachdenken darüber brachte ihr die gewünschte Freiheit. Sie erkannte, daß Gnade, eine Eigenschaft Gottes, nicht überangestrengt wird. Ebenso kann Intelligenz, die von Gott kommt und allgegenwärtig ist, nicht überangestrengt werden. Folglich kann der Mensch als Kind Gottes nur ungezwungene und mühelose Gedankentätigkeit ausdrücken.

In einer mündlichen Prüfung sah sich die Schülerin hinsichtlich der Beantwortung der an sie gerichteten Fragen vor das Problem gestellt, unmittelbare Übereinstimmung von Angebot und Nachfrage zu verwirklichen. In Wissenschaft und Gesundheit (S. 506) lesen wir: „Geist, Gott, sammelt ungeformte Gedanken in ihre geeigneten Kanäle und entfaltet diese Gedanken, wie Er die Blütenblätter eines heiligen Vorsatzes öffnet, damit der Vorsatz erscheine”. Diese Erklärung gab ihr die Versicherung, daß die Versorgung mit rechten Gedanken stets vorhanden ist. Da es also nur ein allgegenwärtiges, unendliches Gemüt gibt, war es ihr klar, daß die Intelligenz, durch die die Fragen gestellt werden, von derselben Quelle kommt wie die Intelligenz, durch die die Antworten gegeben werden.

Die Schülerin ging mit dem Bewußtsein in die Prüfung, daß sie ihre Arbeit gründlich getan hatte. Ihr Denken war von Liebe und Dankbarkeit gegen die Professoren für ihre Hilfe während der ganzen Studienzeit erfüllt, und sie war von dem Beistande des einen allwissenden, allmächtigen und allgegenwärtigen Gottes überzeugt. Die Professoren waren in der Prüfung überaus rücksichtsvoll und wohlwollend, und der Austausch von Fragen und Antworten ging in erfreulicher Weise vor sich. Ist es daher zu verwundern, daß die Schülerin nicht nur die Prüfung bestand, sondern auch erfreut und erfrischt daraus hervorging? Der Christliche Wissenschafter kann mit dem Psalmisten singen: „Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege”.

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