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Unser Lesezimmer

Aus der August 1934-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Alle Eingeweihten wissen sehr wohl, daß die christlich-wissenschaftlichen Lesezimmer eine große erlösende Arbeit vollbringen. Viele dankbare Männer und Frauen haben bezeugt, wie viel Gutes sie durch Lesen und Nachdenken dort empfangen haben. Die Lesezimmer sind ihnen eine Zuflucht vor den Sorgen und Enttäuschungen des menschlichen Daseins gewesen, und sie haben dort Frieden, Harmonie und Heilung gefunden. In der Tat sind es viele, deren Leben dadurch bereichert, reiner und froher wird, daß sie von diesem Hafen der Erbauung und geistiger Erkenntnis Gebrauch machen, und es ist ein Grund zur Dankbarkeit, daß immer mehr Kirchenmitglieder und andere die Lesezimmer besuchen und an ihren Segnungen teilnehmen. Wenn wir diese reiche Ernte in Betracht ziehen, können wir nicht verfehlen, die große Wichtigkeit des Lesezimmers für die christlich-wissenschaftliche Bewegung zu erkennen. Es spielt eine Rolle beim Fördern der Erlösung der Menschheit; es stellt die Heiltätigkeit des göttlichen Gemüts dar, da seine wahre Nützlichkeit ein Ausdruck der wirklichen Kirche ist, die Mrs. Eddy in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 583) u. a. auslegt als „den Bau der Wahrheit und Liebe; alles, was auf dem göttlichen Prinzip beruht und von ihm ausgeht”.

Die Christlichen Wissenschafter erkennen immer klarer, daß sie, da das Lesezimmer eine Einrichtung der christlich-wissenschaftlichen Kirche ist, als Kirchenmitglieder das Vorrecht haben, es zu unterstützen und an seiner heilenden und erneuernden Arbeit teilzunehmen. Die Freude der Teilnahme an dieser heiligen Arbeit ist nicht auf Bücherwarte, Hilfs- und Ausschußarbeiter beschränkt, sondern steht allen offen, die von diesem von unserer Führerin weise vorgesehenen Arbeitszweig für das Gute Gebrauch machen. Da unsere Lesezimmer dem Werk der Liebe gewidmet sind, lernen diejenigen, die dorthin gehen, um zu lesen, zu beten und nachzudenken, einigermaßen verstehen, was „der Schirm des Höchsten” bedeutet und erlangen dadurch einen unschätzbaren Begriff von Gottes liebevoller Fürsorge.

Versäumt man zuweilen, vom Lesezimmer Gebrauch zu machen, wenn sich Gelegenheit dazu bietet, so braucht man nur daran zu denken, daß man sich einer sehr hilfreichen Erfahrung beraubt, wenn man der Gleichgültigkeit nachgibt. Es ist in der Christlichen Wissenschaft eine Selbstverständlichkeit, daß wir in dem Maße, wie wir uns die Segnungen, die wir haben, zunutze machen, für mehr empfänglich werden. Das christlich-wissenschaftliche Lesezimmer kann mit Recht als ein Segen betrachtet werden, den wir haben und uns zunutze machen können, damit uns die Liebe für noch mehr empfänglich machen kann.

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