Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Wissenschaftliche Absonderung

Aus der August 1934-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Auf Seite 586 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” gibt Mrs. Eddy für „Worfschaufel” die Erklärung: „Das, was die Fabel von der Tatsache trennt; das, was dem Gedanken Tätigkeit verleiht”. Dieses Sinnbild ist offenbar dem Dreschen und Worfeln, wodurch das Getreide von der Spreu abgesondert wird, entnommen. Im mentalen Sinne bezeichnet es Ordnung und Tätigkeit.

Ein Feind der Menschheit ist Teilnahmlosigkeit oder Gedankenträgheit. Der Christliche Wissenschafter kann es sich nicht leisten, sich von einem Problem untätig abzuwenden; denn als wissenschaftlicher Denker muß er die Macht der Wahrheit beweisen. Die Christlich Wissenschaft hebt den aufgeweckten, treuen Schüler aus der sagenhaften, nebelhaften materiellen Daseinsauffassung zur Wahrnehmung des geistigen Seins empor, und diese Wahrnehmung muß er sich bewahren.

Die Einheit von Gott, dem Menschen und dem Weltall ist eine feststehende Tatsache, die die Christlichen Wissenschafter erkennen und beweisen müssen. Vollkommenes Zusammenwirken aller Ideen im göttlichen Gemüt ist ebenfalls eine feststehende Tatsache, die alle menschlichen Streitigkeiten auf der gemeinsamen Grundlage des göttlichen Prinzips schlichten kann.

Auf Grund dieser allumfassenden Einheit des Guten erhebt das sterbliche Gemüt, die Umkehrung der Wahrheit, den Anspruch, Personen von Gott und voneinander, von Gesundheit, Reinheit, Freude und Fülle zu trennen. Die Christliche Wissenschaft tritt unerschütterlich für die wissenschaftliche Einheit Gottes und aller Seiner Ideen und für die im Menschen und in der ganzen Schöpfung bekundeten Harmonie des Geistes, Gottes, ein. Das von der göttlichen Liebe geschmiedete geistige Band kann nie gebrochen werden. Dadurch, daß die Christliche Wissenschaft zeigt, daß das Gute allein wirklich und Gehorsam gegen das göttliche Prinzip gebieterisch ist, stellt sie unter allen rechtdenkenden Menschen Einheit her.

Sind wir also versucht zu glauben, wir seien unseren Mitmenschen entfremdet oder von der Harmonie abgeschnitten, so müssen wir die falschen Anklagen gegen den Menschen hinausworfeln und dürfen keine falschen Annahmen in unserem Bewußtsein dulden oder unwahre Behauptungen über unsere Lippen kommen lassen; denn „wer die Sache aufrührt, der macht Freunde uneins”. Es mag schwieriger sein, unverlangt erzählten Irrtum für unwirklich zu halten als solchen, den man im stillen bloßstellt und abweist. Kein Christlicher Wissenschafter sollte sich dazu hergeben, etwas Böses, das ihn, jemand anders oder ein Volk betrifft, zu wiederholen; denn da er wahr denkt, muß er dazu beitragen, daß durch die Unwissenheit des weltlichen Denkens bewirkte Unheil zu vernichten.

Christus Jesus konnte andere befreien, weil er seine eigene gottgegebene Freiheit behauptete. Durch seine Treue nahm er an der Unbefleckbarkeit des Christus, der Wahrheit, teil, und es steht von ihm geschrieben: „Einen solchen Hohenpriester sollten wir haben, der da wäre heilig, unschuldig, unbefleckt, von den Sündern abgesondert und höher, denn der Himmel ist”. In alle Gebiete des menschlichen Lebens trug Jesus den Einfluß der Wahrheit und die himmlischen Eigenschaften des geistigen Menschen hinein; und wer zu ihm kam, um von allem Unheiligen, Schädlichen und Verunreinigenden befreit zu werden, wurde geheilt.

Mrs. Eddy sagt: „Wie die Schlacke vom Gold abgesondert wird, so verzehrt die Feuertaufe des Christus, seine Läuterung durch Leiden, alles, was sündig ist” (Retrospection and Introspection, S. 94). Die Wahrheit kann den Irrtum vernichten; aber der Irrtum kann die Wahrheit nicht vernichten. Die Spreu irriger Einflüsterung, der aller Wahrheit bare materielle Vorwand, kann bei ehrlicher Herausforderung nicht als niederdrückendes Gewicht im menschlichen Denken bleiben, kann dem kräftigen Gebrauch der Worfschaufel geistigen Verständnisses nicht widerstehen.

Der Christliche Wissenschafter sollte überallhin den stillen Segen der göttlichen Liebe mitbringen; denn der Mensch ist der Ausdruck alles Guten, womit ihn sein himmlischer Vater ausstattet; und der Mensch weiß nichts von Mangel. Die Christliche Wissenschaft stellt Gesundheit und Gerechtigkeit auf der Grundlage wieder her, daß der Geist und die Materie nichts miteinander gemein haben, daß Gesundheit und Krankheit keinen gemeinsamen Boden haben; denn wahre Gesundheit ist gänzlich geistig und von der Materie abgesondert, ebenso wie wahre Gerechtigkeit nicht im geringsten von Sünde berührt wird.

„Gänzlich getrennt von der Annahme und dem Traum des materiellen Lebens ist das göttliche Leben, welches geistiges Verständnis und das Bewußtsein von des Menschen Herrschaft über die ganze Erde offenbart” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 14). Hier fällt einem die Reihenfolge: Absonderung, Offenbarung und Herrschaft auf. Wir haben kein Recht, die Offenbarung und die Herrschaft zu erwarten, wenn wir nicht unaufhörlich das Wirkliche von dem Unwirklichen, das, was ist, von dem, was nicht ist, wissenschaftlich trennen. Wird der Christliche Wissenschafter versucht, an Irrtumserscheinungen zu glauben, so wendet er selber die Worfschaufel geistigen Verständnisses an, die immer in Bewegung ist, da das Gemüt alltätig ist. Diese Tätigkeit ist geistig, von der göttlichen Allmacht gestützt; und „die Liebe Christi” siegt. Wenn diese Liebe zur Wahrheit die Gedanken, Beweggründe und Handlungen eines Menschen regiert, kann er die Reihenfolge Trennung, Offenbarung und Herrschaft unaufhörlich bekunden. Des Menschen großes Vermächtnis ist Gottähnlichkeit, und er frohlockt bewußt darüber. Durch unzertrennliches Beten und Beweisen wird der Christliche Wissenschafter überzeugt, daß nichts ihn trennen kann „von der Liebe Gottes, die in Christo Jesu ist”.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / August 1934

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.