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Kennst du deine Konkordanz?

Aus der August 1934-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der Tischler, der ein geschickter Handwerker werden will, der aber nur mit Hammer und Säge arbeitet, kann wohl Schindeln annageln und Bretter sägen; bekommt er jedoch Arbeiten, die Geschicklichkeit und Genauigkeit erfordern, so muß er sie einem andern Tischler überweisen. Es kann ihm eine Werkstatt voll scharfer Werkzeuge und eine Gebrauchsanweisung dazu zur Verfügung stehen; hält er sich aber nur an seinen Hammer und seine Säge, so bleibt er ein Anfänger, während er ein Meister in seinem Handwerk hätte werden können.

Jeder Christliche Wissenschafter ist ein Erbauer. Es liegt nun an ihm, ob er nicht weiter kommt, als nur mit Hammer und Säge umzugehen, oder ob er ein geschickter Handwerker wird. Eine Werkstatt mit den feinsten Werkzeugen und ein Verzeichnis, mit Hilfe dessen er sie finden kann, stehen ihm zur Verfügung. Die Werkstatt voller Werkzeuge ist die Bibel und das Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” mit vielen bündigen Wahrheits-Erklärungen; das Verzeichnis ist unsere Konkordanz mit ihren Seiten und Zeilen.

Viele betrachten eine Konkordanz irrtümlicherweise bloß als Index, worin man den Zusammenhang eines gewünschten Wortes finden kann. Aber sie ist viel mehr als das; denn sie zeigt, wie oft der Verfasser das Wort gebraucht hat, in welchem Zusammenhang es gebraucht ist, und wo es zu finden ist. In der Konkordanz ist nicht nur das Wort selber abgedruckt, sondern auch jeder Satz, jeder Ausdruck und jede Wortgruppe angegeben, in der es vorkommt.

Mrs. Eddy hat den Christlichen Wissenschaftern eine Konkordanz gegeben, die in einem Band oder in zwei Bänden jedes in unserem Lehrbuch und ihren anderen Schriften vorkommende Wort enthält. Für den Schüler, der nicht damit vertraut ist, ist es ein interessantes lehrreiches und vielseitiges Buch voller Überraschungen.

Unser Lehrbuch erläutert die Wissenschaft des Christentums und die Kunst ihrer Anwendung. Da es das Wesen der Wirklichkeit, die Wahrheit des Seins, behandelt, ist sein Gebiet so umfassend, daß es sich an die ganze Menschheit wendet. Seine Leser, veranlaßt durch die mannigfaltigsten Beweggründe, kommen aus allen Kreisen, und was sie fesselt, ist die Überzeugung von den darin enthaltenen beweisbaren Wahrheiten. Manche lesen es pflichtgemäß, andere oberflächlich wieder andere beflissen, noch unentdeckte persönliche Botschaften zu finden, an denen es so reich ist. Allen diesen sowie denen, die es lesen, um von leiblichen oder seelischen Leiden geheilt und von Kummer, Not oder Mißgeschick befreit zu werden, sei der häufige Gebrauch der Konkordanz empfohlen. Sie ist für sie nicht bloß eine Bequemlichkeit, sondern eine Notwendigkeit. Durch sie finden sie neue Stellen, die mit jenen unschätzbaren Perlen der Wahrheit übereinstimmen, die ihnen seit ihrem Bekanntwerden mit der Christlichen Wissenschaft Schutz, Erbauung und Erleuchtung boten.

Viele Schüler, deren Lehrbuch Wissenschaft und Gesundheit Spuren häufigen Lesens aufweist, haben noch nicht gelernt, ihre Konkordanz verständnisvoll zu gebrauchen. Wir mögen wohl wissen, daß gerade die Botschaft, die wir brauchen, darin zu finden ist, und es fällt uns vielleicht auch ein Teil davon ein; aber sie ist irgendwo im Lehrbuch versteckt. Wenn uns nur ein wichtiges Wort einfällt, gibt uns die Konkordanz das Übrige. Haben wir die Stelle gefunden, so fällt uns vielleicht eine andere verwandte Wahrheit ein. Denn die Schriften unserer Führerin fügen sich zu einer großen Kette aneinander, deren Glieder sich über alle Seiten erstrecken, und deren Fortsetzung und Zusammenhang durch die Konkordanz leicht zu verfolgen sind. Sie enthalten kaum einen inhaltsreichen Satz, in dem nicht ein wichtiges Wort oder ein Ausdruck vorkommt, der auf andere mit Hilfe unseres Verzeichnisses leicht zu findende Schätze hinweist.

Selbst gründliche Kenner des Lehrbuchs, die ihre Lieblingsstellen nach Zeile und Seite auswendig wissen und sofort aufschlagen können, wissen nicht immer, welche Freude und welchen Nutzen ihnen das Zergliedern und genaue Untersuchen solcher Ausdrücke oder Sätze bringt.

Nehmen wir z. B. die bekannte Stelle auf Seite 261 unseres Lehrbuchs: „Halte den Gedanken beständig auf das Dauernde, das Gute und das Wahre gerichtet, dann wirst du das Dauernde, das Gute und das Wahre in dem Verhältnis erleben, wie es deine Gedanken beschäftigt”, und stellen wir kurz einige ihr entsprechende Wörter aus der Konkordanz zusammen! Bei dem Wort „dauern” und seinen Ableitungen auf Seite 148 der Konkordanz finden wir die hilfreichen Wörter und Ausdrücke „Energie”, „mentale Kräfte”, „arbeiten”, „unsterbliche Ideen”, die, obgleich sie mit dem Zeitwort „dauern” nicht sinnverwandt sind, unsere Führerin alle in einem Satz mit diesem Wort gebrauchte, und die mit Hilfe der Konkordanz es sich lohnt nachzuschlagen.

Das in Verbindung mit „Ausdauer” auf derselben Seite der Konkordanz gebrauchte Wort „Energie” führt zu den erhebenden Ausdrücken „Hingabe der Gedanken”, „müheloses Wirken” usw., die bei weiterem Verfolgen in der Konkordanz wieder auf andere zum Nachdenken einladende Betrachtungen führen und den Weg zu Segnungen weisen.

Hilfreich ist, was viele Christliche Wissenschafter sich zur Gewohnheit gemacht haben, nämlich, sich ein Verzeichnis von Stichwörtern beliebter Stellen mit der Zeilenund Seitenzahl anzulegen, so daß sie die ganze Stelle schnell auffinden und nachlesen können. Ein solches für die Tasche und den Schreibtisch bequemes gedrängtes Verzeichnis läßt sich aus der Konkordanz leicht zusammenstellen.

Es können noch andere Verfahren des Nachschlagens mit Hilfe der Konkordanz ersonnen werden, die sich als ansprechend und belehrend erweisen werden, und die ebenso auf die Bibel wie auf die Schriften unserer Führerin angewandt werden können. Alles, wodurch wir mit diesen Büchern vertrauter werden, ist zu empfehlen. Die Worte der Evangelien werden länger bestehen als die Himmelskörper, und wir sollten alles, was dazu beiträgt, daß wir besser vertraut mit ihnen werden, willkommen heißen. Jesus wies auf ihre Unendlichkeit hin, als er sagte: „Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen”. Viele Bibeln haben eine mehr oder weniger vollständige Konkordanz, die aber an Umfang der von unserer Führerin genehmigten und überwachten nicht gleichkommt; denn diese „enthält” ihrem Vorwort gemäß „jedes Hauptwort, jedes Zeitwort, jedes Eigenschafts- und jedes Umstandswort in Wissenschaft und Gesundheit, sowie gewisse Fürwörter, Verhältnis- und Bindewörter, die wichtig genug schienen, um aufgeführt zu werden” (vgl. Compiler’s Preface).

Zur Ausrüstung jedes christlich-wissenschaftlichen Ausübers, der darauf bedacht ist, daß die ihn um Hilfe Bittenden sich selber mit den im Lehrbuch durchweg vorkommenden heilenden Botschaften vertraut machen, gehört unbedingt die Konkordanz zu diesem Buche. Sie ist unentbehrlich für den Schüler, der in der Anwendung dieser Lehren über die Mittelmäßigkeit hinaus fortschreiten will. Sie liefert Stoff zu besseren Zeugnissen; und auch wer brauchbare Beiträge zu unseren Zeitschriften einsenden will, braucht die Konkordanz zum Nachschlagen und zur Bestätigung. So wichtig der Eisenbahnfahrplan für jemand ist, der mit Fahrtunterbrechungen von einer Küste zur andern reist, ist die Konkordanz für den Leser beim Zusammenstellen der Lesestellen für den Mittwochabend. Er findet darin mit einem Blick alles, was in Wissenschaft und Gesundheit über sein Thema gesagt ist, und er kann seine Stellen verständnisvoll auswählen.

Der Ausüber, der ein passendes und ansprechendes Wort unmittelbar aus der Feder unserer Führerin für einen Hilfesucher braucht, kann es der Konkordanz entnehmen und ihm sofort geben. Oder er kann, wenn es ihm mehr zusagt, eine Anzahl Stellen auswählen, von jeder nur die Zeilen- und Seitenzahl aufschreiben und sie dem Hilfesucher geben, der sie dann zu Hause im Lehrbuch selber nachschlagen kann. Wenn er weit genug vorgeschritten ist und in einer bestimmten Richtung selbständig weiterforschen möchte, kann ihm der Ausüber empfehlen, in seiner Konkordanz nachzusehen, was dort unter den Leitwörtern „Leben”, „Wahrheit”, „Liebe” und anderen sinnverwandten Wörtern für Gott angegeben ist. Wenn er beim Lesen auch nachdenkt, wird er in seinem Lehrbuch über die in der Konkordanz angegebenen Zeilen hinaus weiterlesen und genug finden, um sich lange Zeit vorteilhaft zu beschäftigen, und dadurch zugleich seine Ausrüstung mit wissenschaftlichen Gedanken erweitern. Eine Bibelkonkordanz ist zu diesem Zweck für den Anfänger und den erfahrenen Arbeiter von gleichem Nutzen.

Der Ausüber, ob er eingetragen ist oder nicht, der seine Konkordanz nicht unablässig benützt hat, mag zu seiner Überraschung entdecken, wieviel Hilfreiches er darin findet, das er bei der Ausübung vorteilhaft anwenden kann. Glaubt z. B. ein Hilfesucher, der zu ihm kommt, nicht an Gott, nicht an die erteilte Behandlung oder nicht daran, daß er sich selber helfen könne; hat er durch jahrelangen Unglauben den Glauben an fast alles verloren, und ist ihm dennoch jede mögliche Hilfe willkommen, um vertrauensvoller und zuversichtlicher zu werden, so greift der Ausüber zur Konkordanz und findet darin unter dem Wort „Glaube” nahezu drei Spalten Stellen, von denen er verschiedene auswählen kann, die dem Hilfesucher gerade das geben, was er braucht. Möchte er verwandte Worte untersuchen, so kann er sie unter der Überschrift „Vertrauen” und dessen Ableitungen finden, oder er kann unter „Erwartung” etwas finden, das aufzuschreiben sich lohnt, damit der zweifelnde Hilfesucher es selber nachprüfen kann.

Einem Schüler, dem eine gewisse Behauptung, die Mrs. Eddy irgendwo einmal gemacht hat, Kopfzerbrechen macht, kann sie so klar wie der Tag werden, wenn er seine Konkordanz aufschlägt und nachsieht, was Mrs. Eddy ihm sonst noch über denselben Gegenstand gegeben hat. Möchte er in einem Briefe an einen Freund das, was er zu erläutern sucht, durch eine maßgebende Erklärung der Wahrheit bekräftigen, so zeigt ihm seine Konkordanz, wo sie zu finden ist.

Auseinandersetzungen kann augenblicklich Einhalt geboten werden, wenn die genauen Worte unserer Führerin nachgeschlagen werden. Umstrittene Fragen betreffs des im Handbuch festgelegten Vorgehens der Kirche oder einzelner Personen können mit Hilfe der Konkordanz zu den anderen Werken der Mrs. Eddy einschließlich des Kirchenhandbuchs und ihrer Gedichte sofort entschieden werden.

Unsere Führerin war im Gebrauch ihrer Worte ebenso findig, wie sie sorgfältig in deren Wahl war. Dieser Zug trat mit der Zeit immer mehr hervor. Denn bis zu ihrer letzten Durchsicht von Wissenschaft und Gesundheit im Jahre 1910 war sie bestrebt, die ursprüngliche Bedeutung des Inhalts voller und klarer zu erläutern. Diese Änderungen wurden, wie sie zustande kamen, in die letzte Ausgabe der Konkordanz aufgenommen. Die Echtheit einer umstrittenen Stelle kann einfach durch Nachschlagen in der Konkordanz von heute festgestellt oder widerlegt werden. Dies ist besonders wichtig mit Rücksicht darauf, was Mrs. Eddy über ihre früheren Schriften sagte (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 237): „Was ich vor etwa 25 Jahren über die Christliche Wissenschaft schrieb, betrachte ich nicht als Richtschnur für den heutigen Schüler dieser Wissenschaft”. Wer also über die Giltigkeit einer angeführten Stelle im Zweifel ist, kann sich durch die Konkordanz über jeden Zweifel hinaus Gewißheit verschaffen.

Im Jahre 1885 wurde Wissenschaft und Gesundheit mit einem Anhang, einem Verzeichnis der Hauptthemen und wichtigsten Ausdrücke, herausgegeben. Mrs. Eddy schrieb darüber im Vorwort zur ersten Ausgabe vom Jahre 1903: „Weder dieses Verzeichnis noch die später herausgegebenen wurden den Anforderungen derer, die sich in unser Lehrbuch vertiefen, in vollem Maße gerecht. Es zeigte sich schließlich, daß die einzige befriedigende Art, diesem Bedürfnis gerecht zu werden, war, eine vollständige Konkordanz aufzustellen, die alle wichtigen Wörter und Ausdrücke enthalten sollte, die ein Schüler könnte nachschlagen wollen. Ich bin überzeugt, daß dieses Werk seinen Anforderungen in vollem Unfange gerecht wird”.

Ihre Überwachung und persönliche Anteilnahme an der Herausgabe der Konkordanz geht aus den vielen von Der Mutterkirche aufbewahrten Briefen an ihren Verleger, Herrn Armstrong, und an den gewissenhaften Aufsteller, Herrn Conant, hervor. Einige mit der Aufstellung und der Herausgabe des Buches zusammenhängende Zwischenfälle und Vorkommnisse zeigten, wie der Irrtum das Erscheinen an dem von unserer Führerin bestimmten Tage zu verhindern suchte. Druckerstreike, Brandausbrüche und Maschinenstörungen waren einige der hindernden Zwischenfälle; aber sie erwiesen sich alle als wirkungslos, und die Konkordanz erschien am festgesetzten Tage — ein weiteres Beispiel in der Geschichte unserer Bewegung, wo gute Arbeit zu guten Ergebnissen führte.

Mrs. Eddy hat der Menschheit die Werkzeuge gegeben, wodurch die verwickeltsten und verwirrendsten Aufgaben ausgearbeitet werden können. Diejenigen ihrer Nachfolger, die noch am Hammer-und-Säge-Verfahren festhalten, indem sie sich beim Anführen von Stellen aus dem Lehrbuche auf ein paar vielgebrauchte Ausdrücke und Sätze beschränken, während ihnen der gesamte Reichtum des ganzen Buches zur Verfügung steht, sollten ihre Gedankenund geistige Ausrüstung durch den Gebrauch ihrer Konkordanzen vergrößern, so daß sie sich dem großen Heer derer anschließen können, die die Lehren unserer Führerin klar und überzeugend erklären, da sie sich an genaue Wahrheits-Behauptungen halten. Diese sind’s, die heilen und ihre Mitmenschen in Krankheit und Trübsal unverzüglich trösten. Diese kennen ihre Konkordanzen.

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