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Ein rechtes Gericht richten

Aus der März 1935-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Dem Augenschein nach steht die Erde still, während sich die Sonne um sie dreht, und die beiden parallelen Schienen eines Einsenbahngleises laufen in der Ferne zusammen. Diese und viele andere Trugvorstellungen werden durch Überlegung, Verständnis und Beweis berichtigt. Trotzdem beharrt jedoch die geistig unaufgeklärte Menschheit darauf, das materielle Sinnenzeugnis als wahr anzunehmen, und beurteilt die Gesundheit, den Stand und die Aussichten der Menschen nach dem äußeren Anschein.

Christus Jesus kannte diesen Zug und diese Neigung des menschlichen sogenannten Gemüts; ferner sah er dessen Irrtum und die damit verbundene Zwietracht, Ungerechtigkeit und Knechtschaft. Es ist offensichtlich, daß der Meister sein Denken auf die geistige Tatsache gründete, daß Gott, das Gute, das eine allwissende Gemüt, das alles erschaffende, alles beherrschende göttliche Prinzip, die Liebe, ist; daß der Geist das einzige Leben und die einzige Substanz ist, und daß der Mensch, Gottes Bild und Gleichnis, geistig, harmonisch und vollkommen ist und auf ewig im Reiche des reinen geistigen Bewußtseins lebt. Dieses Verständnis der Wahrheit über Gott und den Menschen befähigte Jesus, zu sehen und zu beweisen, daß der materielle Sinn der Schöpfung einschließlich der Menschheit nur eine falsche Vorstellung ist; daß sogenannte materielle Zustände einfach vergegenständlichte Gedankenzustände sind, mit andern Worten, daß Dinge nicht das sind, was sie scheinen. Daher des Meisters Worte: „Richtet nicht nach dem Ansehen, sondern richtet ein rechtes Gericht”.

Diese auf der Wahrheit beruhende Anweisung ist daher für die Menschen von höchstem Wert, weil Christus Jesus sie durch Beweis bekräftigte. Als diejenigen, die glaubten, was sie sahen, „einen Gichtbrüchigen brachten, der auf einem Bette lag”, richtete Jesus nicht nach dem Anschein, sondern rügte den Glauben, daß Sünde die Kraft habe, Lust oder Schmerz zu erzeugen, worauf der Mann auf Jesu Gebot „aufstand und heimging”. Ebenso als andere, die das materielle Sinnenzeugnis glaubten, dabei beharrten, daß die Tochter des Jairus gestorben sei und den Meister verlachten, bewahrheitete er seine Behauptung: „Sie ist nicht gestorben, sondern sie schläft”— bekundet jene Erscheinungsform des Adamtraumes, den die Sterblichen Tod nennen,— denn er heiß sie aufstehen; und sie stand sofort auf und ging. In der Tat verwarf Christus Jesus bei seiner ganzen Arbeit das materielle Sinnenzeugnis als falsch und richtete gerecht, d.h. nach dem Maßstab: vollkommener Schöpfer und vollkommene Schöpfung.

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