Mit Freude und Dankbarkeit habe ich die vielen hilfreichen Zeugnisse über Heilungen durch die Anwendung der in der Christlichen Wissenschaft gelehrten Wahrheit gelesen. Auch habe ich mich mit allen Verfassern über die Befreiung von Sünde und Krankheit, die diese Wahrheit bringt, gefreut. Dennoch habe ich noch nie mein Zeugnis über diese heilende Kraft, die vor 20 Jahren in unser Heim kam, eingesandt.
Wir wußten damals noch nicht viel von der Christlichen Wissenschaft, so daß wir, als wir eines Nachts aufwachten und unser 3jähriges Kind in Krämpfen fanden, so von Furcht erfüllt waren, daß wir den Arzt holen ließen. Das Kind erkrankte schnell nacheinander an Masern, Lungen- und Hirnhautentzündung. Es vergingen qualvolle, finstere Tage. Krankenschwestern, Ärzte, Arznei, Angst und Furcht schienen von unserem Heim Besitz zu ergreifen. Die Ärzte erklärten, das Kind würde im Falle seiner Genesung schwachsinnig sein, und es wäre das Beste, wenn es nicht am Leben bliebe. Dann kam ein Morgen, wo unser Söhnchen uns bestimmt zu verlassen schien. Die Ärzte glaubten, er werde höchstens noch eine oder zwei Stunden leben, und nichts auf Erden könne ihn retten. Nun dachten wir an das, was wir von der Christlichen Wissenschaft wußten, und an die stattgefundenen Heilungen. Sofort setzten wir uns mit einer Ausüberin in Verbindung. Gott segne sie immerdar! Denn sie kam trotz früher Morgenstunde, und mit ihr kehrte ein Gefühl des Friedens und der Zuversicht in unsere gequälten Herzen ein, als sie sich an des Kindes Bettchen setzte. Wir gaben die materielle Heilkunst auf.
Mit dem Fortschreiten der Heilung begann nun eine Zeit des Friedens und des Gesegnetseins und der Freude. Allmählich wurde unser Vertrauen stärker und unsere Befürchtungen legten sich, da das Kind im Laufe des Tages aus mehrtägiger Bewußtlosigkeit aufwachte und lachte und uns erkannte. O gesegnete Wahrheit, die die Verzweiflung und die Finsternis von Träumen vertreibt und das Licht hereinbringt! Die Arbeit wurde tagelang fortgesetzt, und so klar, rein und wissenschaftlich war der liebevolle Gedanke der Ausüberin, daß es eigentlich keiner Genesungszeit bedurfte. Das Kind saß, so unglaublich es scheint, nach 3 Tagen in seinem Stuhl und wollte allein essen. Unser Sohn ist nun 23 Jahre alt, gesund und kräftig und hat einen klaren Verstand, so daß er alle Schulprüfungen bestand. Er arbeitet jetzt in einem Baumgut.
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