Meine Dankbarkeit gegen Gottes unendliche Liebe veranlaßt mich, von zwei Erfahrungen in der Christlichen Wissenschaft zu berichten.
Im März 1929 erkrankte ich an Rheumatismus, wovon ein Herzfehler zurückblieb. Zunächst schien der Zustand nicht schlimm; aber das Herzleiden machte mir von Monat zu Monat mehr Beschwerden, so daß ich schließlich meinen Dienst oft nur noch mit größter Mühe versehen konnte. Mehrere Ärzte hatten mich untersucht und behandelt; aber es kam die Zeit, wo die Ärzte ihre Ratlosigkeit meinem Fall gegenüber offen zugaben und mir keine Hoffnung auf Wiederherstellung machten. Nach einer erfolglosen Kur in einem Bade für Herzkranke wurde mir klar, daß die Ärzte mir tatsächlich nicht helfen konnten. Ich versuchte es mit einem Homöopathen, dann mit Hochfrequenz; aber mein Zustand verschlimmerte sich dauernd.
Im März 1931 fand ich schließlich den Weg zur Christlichen Wissenschaft. Ich bat um Behandlung, obgleich ich nach den vielen Enttäuschungen bei der Anwendung materieller Heilverfahren nicht viel Hoffnung hatte. Der Ausüber verstand es, mir durch Einführung in die Lehre unserer geliebten Führerin zunächst Hoffnung auf Gesundung, dann Glauben an Gott und schließlich das wahre Verständnis Gottes zu übermitteln. Bis dahin hatte ich eine große Abneigung gegen jede Religion. In der Schule waren wir gelehrt worden, daß Gott jeden Fehltritt strafe und daß alles Leiden von Gott verordnet sei, und es müsse ertragen werden, sei es zur Strafe oder zur Läuterung. Eine solche Gottheit habe ich nie lieben können, an eine solche Gottheit habe ich nie glauben mögen. Aber in der Christlichen Wissenschaft lernte ich nun die wahre Anschauung von Gott kennen. Ich lernte Ihn lieben und an Ihn glauben. Wie ich Schritt für Schritt in der Wissenschaft vorankam, besserte sich mein Zustand im Verhältnis zu meinem Fortschritt im Verständnis. Während es mir früher große Schwierigkeit bereitete, eine Treppe zu steigen, konnte ich nach zwei Monaten christlich-wissenschaftlicher Behandlung wieder schwimmen und radfahren. Heute bin ich völlig gesund und jeder körperlichen Anstrengung gewachsen.
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