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Universalfriedenstifter

Aus der März 1935-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Christliche Wissenschaft trägt heute mächtig zum Frieden in der Welt bei; denn durch ihre Anhänger erhebt sie das menschliche Denken über das Trachten nach weltlichem Besitz und weltlichen Schutzmaßnahmen zu dem göttlicheren Drang nach geistigem Besitz und geistigem Schutz. In der Finsternis der Angst und Furcht sucht die Menschheit natürlich Sicherheit in sichtbaren Rüstungen. Wir können Sicherheit nur dadurch finden, daß wir die Rüstung tragen, die Paulus als „den Panzer der Gerechtigkeit” und „den Helm des Heils” beschreibt, und, wie er sagt, „an den Beinen gestiefelt [sind] als fertig, zu treiben das Evangelium des Friedens”. Durch die Christliche Wissenschaft lernt das menschliche Denken diese Schritte in das Land des Friedens — das Reich des göttlichen Gemüts, Gottes — unternehmen. Mit andern Worten, geistige Erleuchtung ist gegenwärtig, alle Menschen zu heilen und zu segnen.

Auf der Grundlage geistiger Gerechtigkeit hat jeder Mensch und jedes Volk das Recht, Sicherheit, Wohlstand und Frieden zu genießen. Die Menschheit ringt mit gewissenhafter Hingebung um das, was sie Menschenrechte nennt; aber sie ringt, allgemein gesprochen, im Finstern und unter dem Antrieb von falschen Beweggründen und Verfahren. Das Bestreben manches Volkes dreht sich heute um sogenannte Vorherrschaft, und dieses menschliche Streben verstrickt die Menschen in Wettbewerb, Argwohn und eine nutzlose Auffassung von Selbstverteidigung. Einigkeit und Friede werden nur dann erkannt, wenn die eine Vorherrschaft anerkannt wird,— die Vorherrschaft Gottes, des göttlichen Prinzips oder der göttlichen Liebe, des Schöpfers, Lenkers, Erhalters und Einigers alles dessen, was die eine vollkommene geistige Schöpfung bildet. Die Grundtatsachen der Schöpfung offenbaren die wahre Vorherrschaft, und es ist die Bestimmung der ganzen Menschheit, durch Anerkennung dieser Vorherrschaft Gottes, des Geistes, geistig in Frieden und Einigkeit hineingezogen zu werden.

In einer Vergleichung mit der materiellen Rüstung schreibt Mrs. Eddy über die geistige, daß „sie, Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen‘— eine Schutz- und Abwehr für alle Menschen, alle Völker, alle Zeiten, alle Zonen, alle Rassen” ist (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 127). Denkt der Christliche Wissenschafter stets daran, diese „Schutz- und Abwehr” zu bejahen, wenn er von der Furcht und der Drohung liest, die der gemeinsame Feind der Völker, das sterbliche Gemüt, unter ihnen hervorruft? Widmet der Christliche Wissenschafter angesichts der verräterischen Folgen irrigen Denkens, wie es die Tageszeitungen über Weltangelegenheiten verzeichnen, täglich einige Zeit der Vergegenwärtigung, daß Gott, das Gute, überall und das Böse daher machtlos und gegenstandslos ist, und daß geistige Erleuchtung in Wirklichkeit allgegenwärtig und allwirkend ist? Furcht ist, ob ein Mensch oder ein Volk sie zum Ausdruck bringt, übertriebene Selbstsucht, übertriebener Eigennutz — eine Einbildung des fleischlichen Gemüts. Vom Standpunkte der Wahrheit aus hat Selbstsucht und sinnloser Ehrgeiz keine Gegenwart und nirgends einen Zeugen, da Gott, das einzige Gemüt, erklärt: „Ihr aber seid meine Zeugen”.

Der gemeinsinnige Christliche Wissenschafter ist verpflichtet, in allen seinen Gedanken nicht nur für sich selber und für einzelne Menschen, sondern ebenso in Verbindung mit dringenden Völkerproblemen gegen die Allmacht Gottes, des göttlichen Prinzips, wahr zu sein. Ist er es, so beweist er, daß er sich der Wichtigkeit der Erklärung unserer Führerin bewußt ist (Miscellany, S. 162): „Eine kleine Gruppe weiser Denker ist besser als eine Wildnis Gedankenloser und stärker als die Macht von Weltreichen”. Es sollte beachtet werden, daß der Irrtum trachtet, falsches Denken überhandnehmen zu lassen und die wahren Denker zum Schweigen zu bringen.

Der Christliche Wissenschafter muß sich hüten, daß er sich nicht mit dem Überwinden von Furcht, Verdruß, Groll und körperlichen Leiden in einzelnen Fällen zufriedengibt. Er muß nach der Verwirklichung und dem Beweis derselben Schutz- und Abwehr der unendlichen Wahrheit für die Menschheit im allgemeinen trachten. Die Christlichen Wissenschafter aller Völker sind verpflichtet, die umfassendere Bestimmung der Christlichen Wissenschaft zu erkennen und zu beweisen, daß der Wahrdenkende der erfolgreiche Friedenstifter ist.

Der eine Feind ist das sterbliche Gemüt, weil dieses Scheingemüt „Feindschaft wider Gott” ist. Feindschaft wider Gott ist Feindschaft wider das Gute, wider Geistigkeit, Nächstenliebe, Gedeihen, echten Frieden. Aber was ist die Wahrheit über diese Lüge von einem andern Gemüt? Daß es nur eine unendlich vollkommene geistige Schöpfung gibt, die die Allwissenheit des göttlichen Gemüts widerspiegelt. Wissenschaftlich gesprochen besteht also nirgends eine Unkenntnis Gottes oder eine Feindschaft wider Gott, das Gute; denn „Liebe, duftend von Selbstlosigkeit, badet alles in Schönheit und Licht” (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 516). Die vielerlei Einbildungen des fleischlichen Gemüts haben die Einigkeit der Ideen des göttlichen Gemüts nie gestört; denn in dem unteilbaren Gemüt, Gott, gibt es keine menschlichen Meinungen, keine geteilten Ansichten. Alle Ideen des Gemüts sind durch Liebe und geistiges Verständnis vereinigt.

Der Christliche Wissenschafter ist insofern ein praktischer Friedenstifter, als sein Denken von den wesentlichen Tatschen des Seins — von dem einen Leben, dem einen Gemüt, dem einen allgegenwärtigen, allmächtigen, allwirkenden göttlichen Prinzip durchdrungen ist. Gottes geistig aufgeklärte Ideen kennen und lieben die Wahrheit des Seins. Sie waren und bleiben sich allezeit bewußt, daß sie unter der Herrschaft des göttlichen Gemüts die Wahrheit des geistigen Seins kennen, lieben und ausdrücken. Auf dieser Grundlage der Herrschaft des Gemüts über seine ganze Schöpfung erkennt der Christliche Wissenschafter die Wirksamkeit des Friedenstiftens durch wahres Denken und reines Leben; und zuversichtlich und freudig sieht er sein allgemeines Erscheinen voraus und beschleunigt es. „Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen”.

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