Die Christliche Wissenschaft trägt heute mächtig zum Frieden in der Welt bei; denn durch ihre Anhänger erhebt sie das menschliche Denken über das Trachten nach weltlichem Besitz und weltlichen Schutzmaßnahmen zu dem göttlicheren Drang nach geistigem Besitz und geistigem Schutz. In der Finsternis der Angst und Furcht sucht die Menschheit natürlich Sicherheit in sichtbaren Rüstungen. Wir können Sicherheit nur dadurch finden, daß wir die Rüstung tragen, die Paulus als „den Panzer der Gerechtigkeit” und „den Helm des Heils” beschreibt, und, wie er sagt, „an den Beinen gestiefelt [sind] als fertig, zu treiben das Evangelium des Friedens”. Durch die Christliche Wissenschaft lernt das menschliche Denken diese Schritte in das Land des Friedens — das Reich des göttlichen Gemüts, Gottes — unternehmen. Mit andern Worten, geistige Erleuchtung ist gegenwärtig, alle Menschen zu heilen und zu segnen.
Auf der Grundlage geistiger Gerechtigkeit hat jeder Mensch und jedes Volk das Recht, Sicherheit, Wohlstand und Frieden zu genießen. Die Menschheit ringt mit gewissenhafter Hingebung um das, was sie Menschenrechte nennt; aber sie ringt, allgemein gesprochen, im Finstern und unter dem Antrieb von falschen Beweggründen und Verfahren. Das Bestreben manches Volkes dreht sich heute um sogenannte Vorherrschaft, und dieses menschliche Streben verstrickt die Menschen in Wettbewerb, Argwohn und eine nutzlose Auffassung von Selbstverteidigung. Einigkeit und Friede werden nur dann erkannt, wenn die eine Vorherrschaft anerkannt wird,— die Vorherrschaft Gottes, des göttlichen Prinzips oder der göttlichen Liebe, des Schöpfers, Lenkers, Erhalters und Einigers alles dessen, was die eine vollkommene geistige Schöpfung bildet. Die Grundtatsachen der Schöpfung offenbaren die wahre Vorherrschaft, und es ist die Bestimmung der ganzen Menschheit, durch Anerkennung dieser Vorherrschaft Gottes, des Geistes, geistig in Frieden und Einigkeit hineingezogen zu werden.
In einer Vergleichung mit der materiellen Rüstung schreibt Mrs. Eddy über die geistige, daß „sie, Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen‘— eine Schutz- und Abwehr für alle Menschen, alle Völker, alle Zeiten, alle Zonen, alle Rassen” ist (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 127). Denkt der Christliche Wissenschafter stets daran, diese „Schutz- und Abwehr” zu bejahen, wenn er von der Furcht und der Drohung liest, die der gemeinsame Feind der Völker, das sterbliche Gemüt, unter ihnen hervorruft? Widmet der Christliche Wissenschafter angesichts der verräterischen Folgen irrigen Denkens, wie es die Tageszeitungen über Weltangelegenheiten verzeichnen, täglich einige Zeit der Vergegenwärtigung, daß Gott, das Gute, überall und das Böse daher machtlos und gegenstandslos ist, und daß geistige Erleuchtung in Wirklichkeit allgegenwärtig und allwirkend ist? Furcht ist, ob ein Mensch oder ein Volk sie zum Ausdruck bringt, übertriebene Selbstsucht, übertriebener Eigennutz — eine Einbildung des fleischlichen Gemüts. Vom Standpunkte der Wahrheit aus hat Selbstsucht und sinnloser Ehrgeiz keine Gegenwart und nirgends einen Zeugen, da Gott, das einzige Gemüt, erklärt: „Ihr aber seid meine Zeugen”.
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