[Abdruck aus dem Christian Science Sentinel vom 16. Februar 1935]
Neulich wurde unter Aufsicht des Geschäftsführers der Veröffentlichungsausschüsse für Die Mutterkirche eine neue Reihe Rundfunkprogramme über die Christliche Wissenschaft begonnen. Diese Programme werden von der World Wide Broadcasting Corporation. Rufnummer W1XAL, durch Kurzwellen ausgesandt.
Alle von dieser Sendestelle ausgesandten Programme sind nicht geschäftsreklamatorischer sondern fortbildender Art. Manche werden von Hochschullehrern oder Professoren gegeben, andere von Leuten, die sich auf anderen Gebieten ausgezeichnet haben. Die von Christlichen Wissenschaftern gegebenen neuen Programme, die aus einem Klaviervortrag und dem Lesen von Bibelstellen und Stellen aus genehmigter christlich-wissenschaftlicher Literatur bestehen, werden jeden Sonntag nachmittag von 5¼ bis 5½ Uhr ostamerikanischer Zeit ausgesandt. Sie sollten in England jeden Sonntag spät abends und in Kalifornien etwa um 2 Uhr nachmittags gehört werden können.
Wie Rundfunkliebhaber wohl wissen, kann ein Kurzwellenprogram unter günstigen Verhältnissen mit einem Kurzwellenempfänger in allen Teilen der Welt aufgefangen werden. In den Vereinigten Staaten von Amerika sollen über eine Million Einwohner Kurzwellenempfänger besitzen, und auch in Europa sollen sehr viele in Gebrauch sein.
Bekanntlich leitet Die Mutterkirche noch eine andere Reihe Rundfunkprogramme (nicht durch Kurzwellen) über die Sendestelle WBSO des Babsonschen Statistischen Amtes. Diese werden jeden Mittwoch Nachmittag um 3½ Uhr ausgesandt, können aber nur in Neuengland gehört werden.
[Abdruck aus dem Christian Science Sentinel vom 9. März 1935]
Es ist gut, wenn wir uns zuweilen unsere wertvolle Mitgliedschaft in Der Mutterkirche, was sie von uns fordert und was sie allen bietet, ins Gedächtnis rufen. Gerade wie die Bewerber „Christen und eifrige und gewissenhafte Forscher im Lehrbuch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” sein sollen (Kirchenhandbuch, Art. VI, Abschn, 2), so sollten sich die Mitglieder dieser Forderung beständig bewußt sein. In diesem Buche in Verbindung mit der Heiligen Schrift sind die Antworten auf alle Probleme, die einer Lösung bedürfen, zu finden. Das gewissenhafte Studium dieser Bücher hat Tausende geheilt und umgewandelt; und wer die Wahrheit aufrichtig sucht, ist willkommen in dieser Mitgliedschaft Der Mutterkirche, die aus treuen Schülern besteht, deren Leben die Menschheit in der von Christus Jesus gelehrten Weise segnet.
In entlegenen Gegenden der Welt wohnende Christen, die treue Schüler des christlich-wissenschaftlichen Lehrbuchs geworden sind, können frohlocken, daß sie durch ihre Mitgliedschaft ein Teil der Organisation sind, die „sich auf den Felsen Christus gründen soll” (Handbuch, S. 10). Eine in Marokko in Afrika wohnende Frau, die keinen christlich-wissenschaftlichen Lehrer noch sonst jemand kannte, der ihre Bewerbung hätte gegenzeichnen können, schrieb an den Schriftführer Der Mutterkirche und fand die Hilfe, durch die ihr Wunsch, Mitglied zu werden, in Erfüllung gehen konnte. Nach ihrer Aufnahme schrieb sie unter anderem: „Tief ergriffen von dem mir eingeräumten großen Vorrecht, Mitglied Der Mutterkirche zu werden, spreche ich Ihnen meinen tiefen Dank für meine Wahl aus. In großer Demut widmete ich mein Leben der Christlichen Wissenschaft, und es ist mein einziger Wunsch, das geistige Leben besser verstehen zu lernen, um ein nützliches Mitglied zu sein, das die Kraft der Wahrheit so beweisen kann, wie unsere geliebte Führerin Mary Baker Eddy uns gelehrt hat. Gestatten Sie mir, diese Gelegenheit wahrzunehmen, um allen Mitgliedern des Vorstandes meinen innigsten Dank für das große Werk, das sie tun, auszusprechen. In einem so fernen Lande, so fern auch von rechtem Denken und als Christliche Wissenschafterin ganz allein stehend, kann ich das wunderbare Geschenk und die Hilfe schätzen, die sie uns mit den Lektionspredigten, den Zeitschriften und den Mitteilungen geben. ... Das menschliche Feld braucht so viele Arbeiter, damit die ‚Herrlichkeit Gottes‘ kund werde”.
Der Bücherwart eines christlich-wissenschaftlichen Lesezimmers in einer großen Stadt richtet an uns eine auch schon von anderen eingesandte Frage in Bezug auf Schriften aus der Feder der Mrs. Eddy, die in den ersten Heften des Christian Science Journals erschienen. Er sagt, daß schon viele Besucher des Lesezimmers nach dem Aufsatz „Verklärung” in der Annahme, daß er von Mrs. Eddy geschrieben wurde, gefragt hätten. Dieser Aufsatz wurde nicht von unserer Führerin geschrieben, sondern von einem der ersten Pastoren Der Mutterkirche, Ehrw. Lanson P. Norcroß, der im August 1889 berufen wurde, dort zu predigen, und bis zum Februar 1893 dieses Amt bekleidete.
Die Erfahrung hat gelehrt, daß Christliche Wissenschafter Abschnitte und Aufsätze im Journal, die nicht unterzeichnet sind, zuweilen Mrs, Eddy zuschreiben, während in Wirklichkeit jede Mitteilung, jeder Aufsatz, den sie je für das Journal mit Ausnahme der ersten 9 Hefte schrieb, von ihr unterzeichnet oder mit den Anfangsbuchstaben ihres Namens versehen war oder am Kopf der Spalte die Bemerkung trug, daß sie die Verfasserin war. Sie war alleinige Schriftleiterin des ersten Jahrgangs, der nur 6 Hefte enthielt (die Hefte erschienen jeden zweiten Monat), und der ersten drei Hefte des zweiten Jahrgangs, die fortlaufend die Nummern 7, 8 und 9 trugen.
In diesen 9 Heften erschienen Schriftleitungsaufsätze, Antworten auf Fragen, Aufsätze, Abschnitte, Gedichte, Bibellektionen, die sie schrieb, und Stellen aus Wissenschaft und Gesundheit. Sie führte im Journal auch Stellen aus neuesten Zeitschriften und Büchern an und nahm auch einige Beiträge von Schülern auf.
Das erste Heft enthielt auch Scherze; in späteren Heften wuchs das Scherzhafte zu einer Scherzecke an unter den Überschriften: „Lesefrüchte”, „etwas Ungereimtheit hin und wieder” und „Scherz”. Eine der „Lesefrüchte” war den Aussprüchen Josh Billings entnommen und lautete: „Vergiß nicht, mein junger, übermütiger Freund: ehe du es dir leisten kannst, so harmlos wie eine Taube zu sein, ohne die Federn ausgerupft zu bekommen, mußt du so wachsam wie eine Schlange sein — das steht in der Bibel”.
Im ersten Heft erschien folgende zweifellos von Mrs. Eddy verfaßte Mitteilung: „Empfänger dieser Schrift wollen sie bitte als Probeheft betrachten. Wir nehmen Bestellungen darauf zu $1.00 im Jahr gerne entgegen. Bitte alle Zuschriften an Christian Scientist Publishing Co., 569 Columbus Ave., Boston, Mass., zu richten”.
Die Christlichen Wissenschafter können versichert sein, daß alles Wichtige, was Mrs. Eddy schrieb und in unseren Zeitschriften bis zum Jahre 1896 veröffentlichte, in der Hauptsache in „Miscellaneous Writings” zu finden ist; denn sie wählte es zur Erhaltung in diesem Buch selber aus den Zeitschriften aus. Einige Einzelheiten oder Themen führte sie eingehend im Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” aus.
Später, im Jahre 1908, wählte Mrs. Eddy Beiträge, die sie von 1896 ab in den Zeitschriften veröffentlicht hatte, aus und ordnete an, daß sie in einem künftigen Buche „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany”, einem Seitenstück zu „Miscellaneous Writings”, nachgedruckt würden. Diesem zweiten Bande wurden spätere Einzelheiten und einige wenige nicht von Mrs. Eddy ausgewählte Einzelheiten hinzugefügt, die die Verwalter des Vermächtnisses und die Direktoren für wichtig genug hielten, nachgedruckt zu werden. Man sollte also erkennen, daß das zu Lebzeiten unserer Führerin veröffentlichte Buch „Miscellaneous Writings” genau das enthält, was sie bis zu seiner Veröffentlichung zum Nachdruck auswählte, und daß Miscellany die Sammlung ihrer verschiedenen Beiträge zu den christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften vervollständigt.
[Abdruck aus dem Christian Science Sentinel vom 23, März 1935]
Einige Korrespondenten des Schriftführers Der Mutterkirche, die sich nach den Bedingungen der Aufnahme als Kirchenmitglied erkundigen, scheinen nicht recht zu verstehen, was die Verpflichtungen der Gegenzeichner von Bewerbungen sind. Die in Artikel V und VI des Kirchenhandbuchs dargelegten Forderungen lassen sich kurz wie folgt fassen:
1. Ein Bewerber, der Klassenunterricht gehabt hat, sollte tunlichst die Gutheißung seines Lehrers beibringen und braucht keine Gegenzeichnung für seine Bewerbung. Wenn sein Lehrer die Bewerbung unterzeichnet, weiß er, daß sein Schüler würdig ist, Mitglied zu werden.
2. Wenn der Lehrer eine Bewerbung seines Schülers nicht unterzeichnen kann oder will, kann der Schüler nach Artikel V, Abschnitt 4 vom Schriftführer Der Mutterkirche einen besonderen Bewerbungsvordruck erhalten, der von drei bewährten Mitgliedern Der Mutterkirche, die ihn für wählbar halten, unterschrieben (mit andern Worten, gutgeheißen) sein muß. Er soll nicht gegengezeichnet werden.
3. Wenn ein Bewerber keinen Klassenunterricht gehabt hat, muß seine Bewerbung von einem Mutterkirchenmitglied und zwar von jemand, der weiß, daß er der Forderung in Artikel VI, Abschnitt 2 entspricht, d. h. ein Christ und ein „eifriger und gewissenhafter” Forscher „im Lehrbuch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” ist, unterzeichnet sein. Ist der Unterzeichner ein Lehrer oder jemand, der vom Unterrichtsrat die Bezeichnung C. S. B. erworben hat, oder ein Direktor Der Mutterkirche, so ist keine Gegenzeichnung erforderlich, andernfalls sollte der Unterzeichner ein Lehrer, ein C. S. B. oder ein Direktor sein.
Eine Dame schreibt, daß sie in dem Bestreben, sich als Mitglied Der Mutterkirche zu bewerben, eine Freundin, die sie fast ihr ganzes Leben lang gekannt hatte, bat, ihre Bewerbung zu unterzeichnen. Die Freundin bat ihre Lehrerin, gegenzuzeichnen; aber die Lehrerin war nicht willens, weil sie die Bewerberin nicht persönlich kannte. Sie berichtet, daß jemand anders, der berechtigt war gegenzuzeichnen, sich aus demselben Grunde weigerte, es zu tun. Die Dame, die unterzeichnete und wußte, daß die Bewerberin wählbar war, mußte sich zur Gegenzeichnung der Bewerbung noch an einen andern Lehrer der Christlichen Wissenschaft wenden, was natürlich zulässig ist. Obgleich jemand, der gebeten wird, eine Bewerbung um Mitgliedschaft gegenzuzeichnen, vorziehen mag, dies erst dann zu tun, wenn er den Bewerber gesehen und gesprochen hat, sollte es klar verstanden werden, daß Mrs. Eddy es dem Gegenzeichner nirgends im Kirchenhandbuch zur Pflicht macht, den Bewerber persönlich zu kennen.
