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„Ich bin das Licht der Welt”

[Aufsatz ursprünglich in deutscher Sprache]

Aus der Juni 1935-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Jesus erklärte unter anderem: „Ich bin das Licht der Welt”. Was meinte er damit? Das Licht vertreibt die Finsternis und zeigt alles, was entstellt schien, im richtigen Verhältnis. Am Abend freuen wir uns über den ersten Stern, der am Himmel blinkt, und selbst ein kleines, erleuchtetes Fenster ist uns schon ein großer Trost gewesen, wenn wir unsern Weg in der Finsternis zu verlieren schienen.

Christi Jesu irdische Laufbahn war voller Licht. Von seiner Geburt an, als über den Hügeln Bethlehems der Himmel in Herrlichkeit erglänzte, bis zu seiner Himmelfahrt brachte er geistiges Licht zum Ausdruck. Jesu Worte: „Ich bin das Licht der Welt” bedeuten etwas Höheres als materielles Licht. Überall, wohin unser großer Meister kam, berichtigte er den falschen Begriff von Gott und dem Menschen, brachte dadurch Sündern und Kranken geistige Erleuchtung, und wies durch seine Gedanken, Worte und Taten auf den wahren Gott und den wahren Menschen hin. So brachte er das heilende Wirken der göttlichen Liebe ans Licht.

Das Licht hat noch andere Eigenschaften als die Kraft, zu erleuchten. Hält man seine Hand an eine brennende Kerze, so erwärmt das Kerzenlicht die Hand. Jesu ganzes Leben strömte Herzenswärme und Güte aus. Die geistigen Eigenschaften des Christus, die er so klar zum Ausdruck brachte, erwärmten die von Haß, Rache, Furcht und Gier kalt, starr und krank gewordenen Herzen. Die Wahrheit reinigt auch. Im Evangelium des Lukas lesen wir Jesu Worte: „Ich bin gekommen, daß ich ein Feuer anzünde aus Erden; was wollte ich lieber, denn es brennete schon!” Er kam, um durch seine von Gott inspirierten Worte in den Herzen der Menschen das Feuer der Wahrheit anzufachen, das alles, was nicht von der Wahrheit ist, auf sein Nichts zurückführt. Dieses Feuer der Wahrheit sichtet das Unkraut vom Weizen — unwahre Annahmen vom wahren Denken — und verbrennt alles Unkraut, alles, was dem Guten unähnlich ist. Der Offenbarer Johannes sah einen „starken Engel vom Himmel herabkommen”, dessen „Füße wie Feuersäulen waren”. Sünde, Krankheit und Zwietracht sind nicht aus die Wahrheit gegründet und können sich in Gegenwart der Liebe und ihrer geistigen Erleuchtung nicht behaupten. Im Briefe au die Hebräer lesen wir: „Unser Gott ist ein verzehrend Feuer”. Was nicht gut ist, kann vor diesem Feuer nicht bestehen. Der Glaube an jede Krankheit löst sich vor dem Lichte der Wahrheit in sein Nichts auf. Die Menschen glauben an den Gebrauch materieller Mittel und erwarten Hilfe davon. Aber was hat ein solcher Glaube mit dem heilenden Christus gemein? Kann materielles Licht die Ursache der Krankheit vernichten, Kummer, Leiden, Sorge, Haß, den Glauben an das Böse, Furcht und Sünde zerstören und so das Heilungswerk vollbringen, wie Christus Jesus es vollbrachte? Kann es böse Veranlagungen, schlechte Gewohnheiten und Leidenschaften berichtigen? Christus Jesus sagte: „Ich bin das Licht der Welt”, und er war der größte Heiler, den die Welt je gekannt hat. Durch sein Verständnis und sein liebevolles Wesen wurden alle geheilt,— ja sogar die Toten auferweckt. Um das Licht der Wahrheit zu erlangen, müssen wir überall, in jeder Lage und unter allen Umständen geistige, christusähnliche Charaktereigenschaften rein und aufrichtig widerspiegeln.

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