Die Menschen forschen beständig in der Materie nach etwas, was ihnen Gesundheit bringen soll, wenn sie krank sind, und Stärke, wenn sie schwach sind — nach etwas, was sie wiederherstellen soll. Sie haben dies von jeher getan; denn sie glauben, daß die Materie das Leben erhalte und verlängere, daß die Materie für ihr Dasein überhaupt unerläßlich sei. Manchmal möchten sie allzugerne glauben, sie hätten eine materielle Substanz, eine Art Lebenstrank gefunden, der das Leben unbegrenzt verlängern werde; und dann sind sie voller Hoffnung. Aber bald erweist sich ihr Vertrauen als unbegründet, und ihr neuestes materielles Allheilmittel geht den Weg aller vorangegangenen — es fällt der Vergessenheit anheim.
Die Materie wird sich nie als hinreichend erweisen, dem oft schreienden Bedürfnis der Menschheit nach besserer Gesundheit und größerer Kraft gerecht zu werden; und je früher die Menschheit dies erkennt und sich nicht mehr auf ein zerbrochenes Rohr stützt, desto besser. Diese Äußerung hat einen metaphysischen Grund, den uns die Christliche Wissenschaft zeigt. Er ist ganz einfach, daß die Materie eine irrige Vorstellung des menschlichen Gemüts ist. Wenn die Materie als das erkannt wird, d. h. wenn es verstanden wird, daß die Materie unwirklich ist, sieht man ein, daß es zwecklos ist, sie als den Erhalter wirklichen Lebens, als Gesundheit erzeugende oder Stärke vergrößernde Kraft anzusehen. Wenn aber die Materie nicht wirkliche Substanz ist, was ist dann Substanz? Wirkliche Substanz ist das, was sich nicht verändert, was ewig fortdauert: der Geist —Gott. Die Menschen müssen wahre und dauernde Substanz, den Geist, und des Menschen unauflösliche Beziehung zum Geist verstehen, um den rechten Sinn von Gesundheit und den wahren Sinn von Stärke erlangen zu können. Nichts ist diesem Verständnis als Wiederherstellungsmittel zu vergleichen.
Was sagt uns die Christliche Wissenschaft über Gott, den Geist, und die Schöpfung des Geistes, den Menschen? Sie erklärt, daß Gott gut ist, daß Er das Leben und die Liebe ist, daß Er das Gemüt ist, daß Er unendlich ist, d.h. daß es nur eine wirkliche Macht —Gott — gibt; daß überall das Leben und die Liebe ist, daß überall das Gemüt ist, daß überall das Gute ist, und daß daher das vermeintliche Gegenteil von Gott nirgends ist. Kurz, durch die Erklärung, daß Gott unendlich ist, enthüllt die Christliche Wissenschaft die ungeheuer wichtige Tatsache, daß die Materie und das Böse unwirklich sind.
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