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Geistige Wiederherstellung

Aus der April 1936-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Menschen forschen beständig in der Materie nach etwas, was ihnen Gesundheit bringen soll, wenn sie krank sind, und Stärke, wenn sie schwach sind — nach etwas, was sie wiederherstellen soll. Sie haben dies von jeher getan; denn sie glauben, daß die Materie das Leben erhalte und verlängere, daß die Materie für ihr Dasein überhaupt unerläßlich sei. Manchmal möchten sie allzugerne glauben, sie hätten eine materielle Substanz, eine Art Lebenstrank gefunden, der das Leben unbegrenzt verlängern werde; und dann sind sie voller Hoffnung. Aber bald erweist sich ihr Vertrauen als unbegründet, und ihr neuestes materielles Allheilmittel geht den Weg aller vorangegangenen — es fällt der Vergessenheit anheim.

Die Materie wird sich nie als hinreichend erweisen, dem oft schreienden Bedürfnis der Menschheit nach besserer Gesundheit und größerer Kraft gerecht zu werden; und je früher die Menschheit dies erkennt und sich nicht mehr auf ein zerbrochenes Rohr stützt, desto besser. Diese Äußerung hat einen metaphysischen Grund, den uns die Christliche Wissenschaft zeigt. Er ist ganz einfach, daß die Materie eine irrige Vorstellung des menschlichen Gemüts ist. Wenn die Materie als das erkannt wird, d. h. wenn es verstanden wird, daß die Materie unwirklich ist, sieht man ein, daß es zwecklos ist, sie als den Erhalter wirklichen Lebens, als Gesundheit erzeugende oder Stärke vergrößernde Kraft anzusehen. Wenn aber die Materie nicht wirkliche Substanz ist, was ist dann Substanz? Wirkliche Substanz ist das, was sich nicht verändert, was ewig fortdauert: der Geist —Gott. Die Menschen müssen wahre und dauernde Substanz, den Geist, und des Menschen unauflösliche Beziehung zum Geist verstehen, um den rechten Sinn von Gesundheit und den wahren Sinn von Stärke erlangen zu können. Nichts ist diesem Verständnis als Wiederherstellungsmittel zu vergleichen.

Was sagt uns die Christliche Wissenschaft über Gott, den Geist, und die Schöpfung des Geistes, den Menschen? Sie erklärt, daß Gott gut ist, daß Er das Leben und die Liebe ist, daß Er das Gemüt ist, daß Er unendlich ist, d.h. daß es nur eine wirkliche Macht —Gott — gibt; daß überall das Leben und die Liebe ist, daß überall das Gemüt ist, daß überall das Gute ist, und daß daher das vermeintliche Gegenteil von Gott nirgends ist. Kurz, durch die Erklärung, daß Gott unendlich ist, enthüllt die Christliche Wissenschaft die ungeheuer wichtige Tatsache, daß die Materie und das Böse unwirklich sind.

Wie verhält es sich nun mit dem Menschen? Wie die Bibel behauptet auch die Christliche Wissenschaft die Wahrheit, daß der Mensch das Ebenbild Gottes, das vollkommene und vollständige Ebenbild Gottes ist. Da der Mensch das vollkommene Ebenbild Gottes ist, spiegelt er alle Eigenschaften oder Ideen Gottes wider oder drückt sie aus. Dies mag dem materiell Gesinnten übersinnlich klingen. Aber wie notwendig ist es doch, es zu verstehen, wenn man in den Besitz des Schlüssels gelangen will, der die Tür zum Himmelreich — zur Harmonie —öffnet! Schüler der Christlichen Wissenschaft haben, wenn sie versucht waren, an Krankheit und Mangel an Stärke zu glauben, unzähligemal bewiesen, daß das Verständnis Gottes und ihres wahren geistigen Selbst die Versuchung vernichtet, ihre Gesundheit wiederherstellt und ihnen größere Stärke gibt.

Christus Jesus erkannte die Wahrheit über Gott und den Menschen in einem von sonst niemand erreichten Maße, und er konnte auf Grund dieser Erkenntnis immer seine Zuflucht zu Gott nehmen, wenn er Hilfe brauchte. Mrs. Eddy schreibt über ihn (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 32): „Jesus betete; er zog sich von den materiellen Sinnen zurück, um sein Herz an lichteren, an geistigen Ausblicken zu erquicken”. Die materiellen Sinne flüsterten ihm genau wie uns allerlei Irrtum zu; aber er wandte sich stets an Gott, das göttliche Gemüt, behauptete die Wahrheit, vergegenwärtigte sie sich und war wiederhergestellt. Und was doch diese Wiederherstellung, diese Erfrischung für die Menschheit bedeutete! Mit einem über die Unwahrheiten der Materie und des Bösen erhabenen Denken ging er wieder unter das Volk, heilte die Kranken, reinigte die Sünder, richtete die Schwachen auf und tröstete die Betrübten. Der Meister, der größte Metaphysiker und Arzt, den die Welt je kannte, vollbrachte alle seine Heilungswerke durch sein Verständnis Gottes und des Menschen.

Gerade wie Jesus können auch wir gestärkt und erfrischt werden. Unsere Führerin schreibt auf Seite 80 in Wissenschaft und Gesundheit: „In dem Verhältnis, wie wir die Wahrheit erfassen, besitzen wir Stärke, und unsere Stärke wird dadurch nicht vermindert, daß wir der Wahrheit Ausdruck verleihen”. Wer sich schwach fühlt, soll sein Denken auf die Wahrheit über den Menschen richten; er soll behaupten, daß der Mensch die Eigenschaften Gottes einschließlich Stärke widerspiegelt, er soll sich diese Wahrheit vergegenwärtigen, dann wird er seine Stärke wiederhergestellt finden. Schwäche ist keine Eigenschaft des allmächtigen Gemüts, daher kann in Wirklichkeit niemand Schwäche kennen. Der Mensch spiegelt das allmächtige Gemüt wider, daher kann er in Wirklichkeit nur Stärke kennen. Im 57. Kapitel des Propheten Jesaja lesen wir: „Da ich ihre Wege ansah, heilte ich sie und leitete sie und gab ihnen wieder Trost”.

Gott ist die Quelle alles Guten, und da Er allgegenwärtig ist, sind wir nie vom Guten getrennt. Wir können uns dies überall, im Geschäft, auf der Straße oder zu Hause, vergegenwärtigen. Während seiner Arbeit kann man der Annahme nach krank werden oder sich schwach fühlen. Dann sollte man einen Augenblick nachdenken und sich fragen: Gibt es in Gott, dem unendlich Guten, Krankheit oder Schwäche? Unmöglich! Gibt es in Gottes Widerspiegelung, dem Menschen, Krankheit oder Schwäche? Unmöglich! Der Mensch spiegelt Gesundheit und Stärke wider, und dieser Eigenschaften kann er nicht im geringsten beraubt werden. Wenn dies verstanden, behauptet, vergegenwärtigt wird, verschwindet der falsche Sinn von Krankheit und Schwäche, und der dadurch vorübergehend Getäuschte ist wiederhergestellt und gesund.

Gott ist die Quelle alles Guten, und der Mensch spiegelt dieses Gute wider. Daher bringt der Mensch Reinheit, Gesundheit und Stärke zum Ausdruck. Wenn die Unreinen, die Schwachen, die Kranken dies erkennen, werden sie reiner, stärker und gesünder. „Gemüt kann Reinheit anstatt Unreinheit, Stärke anstatt Schwachheit und Gesundheit anstatt Krankheit verleihen” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 371). Was für ein Segen doch die Christliche Wissenschaft für alle ist, die ihre köstlichen Wahrheiten verstehen! In guten oder bösen Tagen sind diese ewigen Wahrheiten bei ihnen, segnen sie mit geistiger Freude und schützen sie vor dem entnervenden Einfluß der Materialität. Sie haben erfahren, daß „der Herr alle behütet, die ihn lieben”, daß „er meine Seele erquicket”.

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