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„Siegreich geführt”

Aus der April 1936-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Eine der freudigsten Erfahrungen in der Christlichen Wissenschaft machen wir, wenn wir in die Bedeutung einer uns bisher unverständlichen Stelle in der Bibel oder in den Schriften unserer Führerin tiefen Einblick gewinnen. Ein kurzer Satz oder einige Worte enthalten so viel zum Nachdenken, daß die Entfaltung seiner Bedeutung ein unvergeßliches und sich oft wiederholendes Erlebnis sein sollte. Nur so ist unser Nachdenken über verschiedene Stellen mit Heilungen oder dem Überwinden von Störungen verbunden. Wir behalten diese Worte im Gedächtnis und schätzen sie um der Segnungen willen, die sie uns gebracht haben.

Wie oft haben die Christlichen Wissenschafter den Auszug der Kinder Israel aus der ägyptischen Knechtschaft mit ihrem eigenen Auszug aus der Finsternis des Zweifels, der Furcht und der Materialität verglichen! Wie ähnlich doch ihre Anfechtungen und Prüfungszeiten, ihre Fehlschläge und ihre Erfolge, ihr Zweifel an Gottes Regierung und ihre Zuversicht, wenn sie von Seiner Gegenwart völlig überzeugt waren, den unsrigen sind!

In „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” gibt uns Mrs. Eddy einen umfassenden und schönen Vergleich. Sie schreibt (S. 566): „Wie die Kinder Israel siegreich durch das Rote Meer, die dunkle Ebbe und Flut menschlicher Furcht, hindurchgeführt wurden — wie sie durch die Wüste geleitet wurden, mit müden Schritten durch die große Einöde menschlicher Hoffnungen wanderten und die verheißene Freude vorahnten, so wird die geistige Idee alle rechten Wünsche auf ihrem Wege vom Sinn zur Seele leiten, von einem materiellen Begriff des Daseins zu einem geistigen, hinan zu der Herrlichkeit, die denen bereitet ist, die Gott lieben”.

„Siegreich durch das Rote Meer hindurchgeführt”! Welch freudige Aussicht, und welch inhaltsvolle Bedeutung diese Worte dem horchenden Ohr übermitteln! Wie die Kinder Israel werden auch wir geleitet, geführt und regiert. Falsche Verantwortungs-, Furcht- und Zweifellasten fallen von uns ab, wenn wir den Leitstern der Liebe Gottes sehen, wenn wir unsern Willen dem göttlichen unterordnen, unser eigensinniges Denken aufgeben und uns der Betrachtung der Fülle und der Gewißheit Seiner Verheißungen und ihrer Erfüllung hingeben.

Wir lernen auf dem göttlichen Wege der Erlösung von allem Irrtum wandeln. Unsere erleuchtete Führerin machte ihn klar, und sie folgte Christus, der Wahrheit, nach und nahm teil an der Erleuchtung Christi Jesu, des Wegweisers für die Menschen seiner und unserer Zeit. Unsere Führerin erlangte ihre Stellung dadurch, daß sie nicht im geringsten vom göttlichen Wege abwich. Und wer hätte Gott, dem Guten, besser folgen können als der Meister selber, der betete: „Nicht mein, sondern dein Wille geschehe”? Die Bibel enthält viele Verheißungen, daß Gott alle, die Ihn suchen, aus Bedrängnis und Verzagtheit herausführen wird. Er ist stets bereit, zu segnen, zu heilen und zu führen. Wir haben nur auf Seine Stimme zu horchen und ihr zu folgen. Im Propheten Jesaja lesen wir: „Und deine Ohren werden hören hinter dir her das Wort sagen also: Dies ist der Weg; den gehet, sonst weder zur Rechten noch zur Linken”.

Das an Sieg, Herrlichkeit, Überwindung erinnernde Wort „siegreich” erschallt von Frohlocken. Wir wandeln den Weg, den Gott weist, nicht mühsam, sorgenvoll, verzagt, durch Traurigkeit und Niedergeschlagenheit gebeugt, sondern mit strahlenden Augen, mit Freude im Herzen und Loblieder singend. Die Christliche Wissenschaft hat keine gleichgültige, widerwillige Nachfolge. In selbstbedauerndem Aufgeben des menschlichen Willens liegt kein christliches Verdienst. Wir sollten unsern Willen dem göttlichen mit überströmender Freude und liebevollem Aufgeben unterordnen, weil wir uns der Güte des göttlichen Willens und daher der Sicherheit, die uns durch dieses Aufgeben zuteil wird, bewußt sind. Durch Gehorsam wandeln wir siegreich auf Gottes Weg.

Der Ausdruck „durch das Rote Meer hindurch” zeigt die Vollständigkeit des Beweises der Gegenwart Gottes. Hindurch — nicht halbwegs oder einen Teil des Weges, sondern ganz hindurch bis auf die andere Seite, jenseits des scheinbaren Schreckens! Eine halbe Heilung ist nicht zulässig! Wenn uns die Liebe zur Lösung unserer Probleme führt, gibt es keine Unvollständigkeit, keinen Aufschub und keine Verzögerung, sondern Endgültigkeit, vollständige Erfüllung, Befriedigung.

So werden wir geführt. Wir sind nicht verlassen und nicht führerlos. Wir werden geführt; ja, wir werden „siegreich durch das Rote Meer” des Irrtums, durch die Wogen des Zweifels und die Wolken der Furcht „hindurchgeführt”. Wir werden durch die Scheinwiderstände falschen Denkens, die Irrgänge falscher Theologie, die Hindernisse materieller Theorien und durch das Trugbild der Naturwissenschaft sicher hindurch- und daraus herausgeführt.

Und indem wir uns der nie versiegenden Quelle des Glaubens, ermutigenden Rats und der Hilfe in unseren Lehrbüchern, der Bibel und Wissenschaft und Gesundheit, zuwenden, kennt unsere Dankbarkeit für das in uns geweckte Interesse, für die zunehmende Aufklärung der darin dargebotenen Ideen keine Grenzen. Die darin enthaltenen Behauptungen beruhigen uns; denn sie versprechen, daß wir in jeder Lage und trotz aller Hindernisse oder Dunkelheit „siegreich durch” alle unsere Anfechtungen und Schwierigkeiten „hindurchgeführt” werden in das gelobte Land der Gesundheit und der Heiligkeit.

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