Ich möchte meinen Dank aussprechen für den Segen wiederhergestellter Gesundheit und einen neuen Ausblick auf das Leben, dessen ich mich erfreue, seit ich die Christliche Wissenschaft verstehen gelernt habe.
Sechs Jahre lang hatte ich furchtbare Krämpfe im Kopf, was die Ärzte Nervenerschöpfung nannten. Dieser Zustand verschlimmerte sich so sehr, daß ich das Augenlicht fast verlor und das Kleidermachen, womit ich mir meinen Lebensunterhalt verdiente, aufgeben mußte. Als ich meinen Zustand erkannte, raste und tobte ich so ungeheuerlich, daß ich mir selber und anderen eine Gefahr war. Daher wurde ich, als ich mich einmal in einem Zustand der Bewußtlosigkeit befand, in eine Irrenanstalt gebracht, wo ich ein Jahr bleiben mußte. Dort besserte sich mein Augenlicht; aber die Schmerzen im Kopf ließen nicht nach. Trotzdem nahm ich, obwohl durch mein ganzes Leiden sehr verbittert, zu Hause meine Arbeit wieder auf.
Damals entsprach ich dem Wunsche einer lieben Freundin in Neuyork, die erfahren hatte, daß in Budapest christlich-wissenschaftliche Gottesdienste gehalten wurden, und besuchte diese zwei- oder dreimal. Ich erfaßte jedoch nichts von dem Gehörten; denn es wurde in Deutsch gelesen, wovon ich kein Wort verstand. Auch war ich in keinem bereitwilligen oder empfänglichen Gemütszustand, um den geistigen Einfluß wohltuend zu empfinden. In kurzer Zeit war mein körperliches Befinden schlimmer als zuvor, und ich wurde wieder in eine Irrenanstalt gebracht. Mein Aufenthalt dort machte mich noch mürrischer und verzweifelter als die Krankheit.
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