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Unser rechter Platz

[Aufsatz ursprünglich in deutscher Sprache]

Aus der Januar 1937-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Jedermann hat sich schon mit dem Gedanken seines eigenen rechten Platzes irgendwie befassen müssen. In unserer Zeit, wo Nöte und Besorgnisse so sehr überhand zu nehmen scheinen, ist es besonders wichtig und wertvoll, den rechten Begriff von seinem eigenen wahren Platze zu bekommen.

Die Christliche Wissenschaft offenbart die Tatsache, daß das Widerspiegeln des göttlichen Gemüts Arbeit genug für alle Menschen gibt. Durch das Studium dieser praktischen und beweisbaren Religion lernen wir erkennen, daß wir alle als Gottes Ebenbild Gott widerspiegeln; ja, daß das ganze wundervolle Weltall mit allen seinen Schönheiten die Entfaltung der Schöpferkraft Gottes, der Ausdruck der geordneten und liebevollen Gottheit ist. Vor vielen Jahren sagte Pope: „Ordnung ist des Himmels erstes Gesetz”; und ist es nicht von jeher die Hoffnung des strebenden Denkens gewesen, in Übereinstimmung und Harmonie mit dem göttlichen Gesetz zu kommen?

Vertrauensvoll erwarten wir den Wechsel von Tag und Nacht, das Kommen und Gehen der Jahreszeiten und die Folge von Saat- und Erntezeit. Es würde uns gar nicht einfallen zu erwarten, daß die Obstbäume zur Unzeit blühen, daß das sanfte Licht der Sterne die Sonne überstrahle, oder daß ein Fluß von selber rückwärts fließe. Wir könnten uns eine solche Umkehrung oder Unordnung selbst im materiellen Weltall nicht vorstellen. Sollte es uns dann nicht unmöglich scheinen, daß der Mensch, die höchste Idee Gottes, je krank, sündig oder kummerbeladen — nicht in Harmonie oder im Widerspruch mit dem göttlichen Gemüt — sein kann; oder daß eine einzige Idee des göttlichen, allmächtigen Gemüts je nicht auf ihrem rechten Platze, auf dem von aller Ewigkeit her bestimmten Platze in des Vaters Hause, sein kann?

Wir sollten klar sehen, daß jeder seinen rechten Platz „im Hause des Herrn [dem Bewußtsein der Liebe]” hat, wie Mrs. Eddy in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 578) erklärt. Dies ist immer ein guter und segensreicher Platz. Es ist auch ein heiliger und erhabener Platz; denn in diesem erhöhten Bewußtsein, dieser Hingebung an Gott, hören wir die Stimme dessen, der da spricht: „Ich bin der Herr, und sonst keiner mehr; kein Gott ist außer mir ... von der Sonne Aufgang und der Sonne Niedergang ... ist außer mir keiner. Ich bin der Herr, und keiner mehr!” Wir sind nicht arbeitslos; denn als Gottes Zeugen können und müssen wir immer mit dem Widerspiegeln dessen beschäftigt sein, was wir von Gott wissen.

Jede Trugvorstellung des sterblichen Gemüts, die uns beunruhigen oder heimatlos machen will und scheinbare Disharmonie hervorruft, „treibt uns nur wie müde Kinder in die Arme der göttlichen Liebe” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 322). Es gibt nichts Wirkliches, das zu fürchten ist. Es ist nur eine Wolke, die unsern klaren geistigen Blick trüben möchte, die aber verschwindet, sich in Nichts auflöst, wenn wir ehrlich, treu und unerschütterlich an der göttlichen Wahrheit festhalten. Es mag dem leidenden sterblichen Sinn oft schwer, ja unmöglich scheinen, die Wahrheit zu behaupten und die Unwirklichkeit, die Nichtsheit der Versuchung zu sehen; aber jeder Irrtum muß schließlich vor dem Licht der Wahrheit vergehen. Es ist unser Recht, unser heiliges Erbe als Kinder Gottes, als „Miterben Christi”, in Seinem Reich zu leben; denn „in ihm leben, weben und sind wir”.

So können wir uns immer mehr unserer Gottessohnschaft bewußt werden, wodurch es uns immer leichter wird, unsere Gedanken zu bewachen und zu prüfen, daß nichts in ihnen ist, „das da Greuel tut und Lüge”. So werden wir unsern Platz im Gemüt finden und beanspruchen und werden im Bewußtsein der Liebe weilen, geborgen in den Armen des guten Hirten; und kein Irrtumsanspruch kann uns dieses Hauses, dieses geistigen Heims, berauben. Paulus schreibt in seinem Briefe an die Römer: „Denn ich bin gewiß, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch keine andere Kreatur mag uns scheiden von der Liebe Gottes”.

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