Mrs. Eddy schreibt in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 232): „Viele Theorien, die sich auf Gott und den Menschen beziehen, machen weder den Menschen harmonisch noch Gott liebenswert”. Vor noch nicht so langer Zeit hörte ich, wie ein Geistlicher seinen Zuhörern erklärte, daß sie nicht in die Kirche gehen, um Gott erkennen zu lernen, sondern nur um Ihn anzubeten. Verständnisloses Anbeten — gerade das war mir schon als knabe zuwider. Überdies hielt ich den mir gepredigten ungerechten, rachsüchtigen Gott überhaupt nicht für liebenswert. So blieb ich etwa 40 Jahre lang der Kirche und dem, was ich für die christliche Religion hielt, fern. Aber auch meine sogenannte Gottesleugnung befriedigte mich nicht; sie ließ zu viele Fragen unbeantwortet.
Als ich das erstemal in eine christlich-wissenschaftliche Kirche ging, hatte ich schon von diesem Glauben gehört, hatte sogar einige Seiten in Wissenschaft und Gesundheit oberflächlich gelesen; aber ich hatte die liebevoll angebotene Anleitung eines erfahrenen Wissenschafters abgelehnt; kurz, es lag mir eigentlich nichts daran, und ich ging nur meiner Frau zuliebe, die schon seit einiger Zeit regelmäßige Besucherin war. Nach jenem ersten Besuch las ich weiter und ging hin und wieder in die Kirche; aber ich machte im großen ganzen wenig Fortschritt. Doch meine Offenbarung sollte mir werden. Etwas, was der Erste Leser eines Sonntags in der Kirche über die Allgegenwart der Wahrheit las, ließ mich aufhorchen. Ich wußte plötzlich, daß es irgendwo genaue Wahrheit geben mußte, und daß man, da sie in der Sinnenwelt nicht zu finden war, sie nur metaphysisch erkennen konnte; und ich hatte das Gefühl, daß die Christliche Wissenschaft die Lösung meines Problems sein könnte.
Ich werde jenen Augenblick nicht vergessen. Eine seltsame Ruhe kam über mich. Ich fühlte, wie mein gewöhnlich gebückter Rücken sich aufrichtete. Von jenem Tage an war ich frei von einer Anzahl kleinerer Leiden wie Magenschwäche, andauernden Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit. Vordem hatte ich keine Viertelstunde gehen können, ohne zu ermüden; jetzt gehe ich stundenlang ohne Unterbrechung und ohne jedes Mißbehagen. Natürlich bin ich seither ein dankbarer Schüler der Christlichen Wissenschaft.
Ich habe noch mehr zu erzählen: eine gesegnete Erfahrung. Mein ganzes Leben lang hatte ich an Atemnot gelitten. In den letzten Jahren verging kaum eine Woche, ohne daß ich einen mehr oder weniger heftigen Anfall dieses lästigen Leidens hatte. Sobald ich einen Schimmer von der Wahrheit der Wissenschaft erlangt hatte, begann ich das Gelernte mit einigermaßen gutem Erfolg anzuwenden. Trotzdem hatte es eine Zeitlang den Anschein, daß sogar die Anwendung der Christlichen Wissenschaft mich nicht vollständig heilen würde. Aber sie hat mich geheilt. Eines Abends, als ich von einem christlich-wissenschaftlichen Vortrag nach Hause kam, hatte ich einen der schlimmsten Anfälle, deren ich mich erinnern kann. Es war wohl das, was Mrs. Eddy „Chemikalisation” nannte. Jedenfalls war ich von der Krankheit plötzlich frei, und ich fühlte, daß ich nun vollständig geheilt war. Die Anzeichen sind seither nicht mehr aufgetreten.
Ich versuche durch dieses Zeugnis meine lebhafte Anerkennung und tiefe Dankbarkeit für das christlich-wissenschaftliche Lehrbuch und die anderen Schriften von Mrs. Eddy, für die Gottesdienste, den Vortragsausschuß und die Zeitschriften zum Ausdruck zu bringen. Ich empfinde unbegrenzte Dankbarkeit für Mrs. Eddys hingebungsvolles Leben und Werk, wodurch ich und Tausende andere die Wahrheit finden konnten.
Rijswijk, Zuid-Holland, Niederlande.
