Dankerfüllten Herzens sende ich dieses Zeugnis ein. Jahrelang ließen mich Atemnot, Luftröhrenentzündung und Schnupfen die Kälte und die Ostwinde jedes herannahenden Winters fürchten. Die ärztlichen Verordnungen brachten mir keine dauernde Erleichterung, und da ich die Zustände für ererbt hielt, glaubte ich, sie eben erdulden zu müssen. Wir wohnten am Meere. In der Hoffnung, durch Übersiedlung in eine höhere Lage und ein trockeneres Klima etwas Erleichterung zu erlangen, zogen wir landeinwärts; aber es zeigten sich keine wohltätigen Wirkungen.
Als ich eines Tages spazieren ging und mich sehr krank fühlte, begegnete ich einer Dame, die ich schon einige Monate kannte. Da sie mir meine Not ansah, erzählte sie mir von der Christlichen Wissenschaft. Ich hatte zwar vorher schon davon gehört, als ich nicht bereit gewesen war, die Wahrheit anzunehmen; aber diesmal hörte ich aufmerksam zu und entlehnte Wissenschaft und Gesundheit von Mrs. Eddy von ihr. Bei meinem ersten Besuch einer christlich-wissenschaftlichen Kirche erfüllten mich folgende Wandsprüche mit Hoffnung und Zuversicht: „Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen”, und (Wissenschaft und Gesundheit, S. 494): „Die göttliche Liebe hat immer jede menschliche Notdurft gestillt und wird sie immer stillen”.
Meine Heilung verlief langsam; aber dankbar gedenke ich der zahlreichen erhebenden Unterredungen mit der freundlichen, geduldigen Ausüberin, die ich um Hilfe gebeten hatte; und durch diese Heilung wurden mein Mann und mein Kind Schüler der Christlichen Wissenschaft.
Vor kurzer Zeit trug meine Tochter, als sie von einem langen Spaziergang zurückkehrte, ihr Hündchen, das, wie sie sagte, etwa drei Meilen von zu Hause entfernt sehr krank wurde und vor Qualen heulte, als sie es aufhob. Sie fragte mich, ob ich für das arme Tierchen arbeiten würde, da es einen schlimmen Bruch zu haben schien. Ich hielt an der Wahrheit fest, daß alle geringeren Ideen Gottes so gut wie der Mensch Vollkommenheit ausdrücken, und daß Gott die Liebe ist. Um halb zehn Uhr an jenem Abend war der Hund ganz geheilt, und am Tage darauf ging er vergnügt auf einen langen Ausflug mit. Mein Vertrauen und mein Verständnis waren dadurch gestärkt worden, daß ich Zeuge der fast augenblicklichen Heilung zweier Pferde gewesen war, des einen von Hautschwamm und des andern von einem durch Stacheldraht schlimm verwundeten Bein. Ich war für diese Heilungen dankbar, da sie bewiesen, daß wir Herrschaft über das Fleisch haben. Von vielen anderen hervorragenden Beweisen der liebevollen Fürsorge Gottes möchte ich erwähnen, daß ich nicht einmal Schnitt- oder Kratzwunden davontrug, als ich durch ein Oberlicht fiel, wobei das Glas in Hunderte von Scherben zersplitterte.
Wenn scheinbar schwierige Aufgaben an mich herantreten, halte ich mich an Vers 5 und 6 im 3. Kapitel der Sprüche Salomos und finde, indem ich Gott mich führen lasse, daß die Schwierigkeiten weichen, vielleicht nicht in meiner sondern in Seiner Weise. Ich erkenne, daß alles immer gut geht, wenn wir unser Netz bereitwillig auf der rechten Seite auswerfen.
Ringwood, Hampshire, England.
