In der Bibel finden wir Freude mit Weisheit, Wissen, Gehorsam, Sanftmut, Licht in Verbindung gebracht. Ohne diese mit Freude verknüpften Eigenschaften können wir nicht erwarten, geistig freudig zu sein. Wer also mehr Freude haben will, muß zuerst im Verständnis Gottes, der göttlichen Liebe, und in seiner Dankbarkeit gegen die Gottheit wachsen.
Wenn das menschliche Dasein freudlos, bedeutungslos zu sein scheint, kann es seinen Grund darin haben, daß die Freude von außen anstatt von innen erwartet wird. Es kann z.B. die Folge des Glaubens sein, daß in unserer menschlichen Umgebung etwas vorhanden sei, was unangenehm scheint, und daß etwas Gutes fehle. Unser Heilmittel liegt in der Erkenntnis, daß nichts Materielles und Zeitliches Freude bereiten oder zerstören kann, weil Freude geistig ist. „Eure Freude soll niemand von euch nehmen”. Im göttlichen Gemüt gibt es keine mutlosen, niedergeschlagenen Gedanken. Geistige Fröhlichkeit und Freudigkeit sind immer gegenwärtig und von ihrer göttlichen Quelle unzertrennlich.
Was beraubt die Menschheit bewußter Freude? Ist es nicht Furcht, törichter Impuls, falsches Wissen, menschliche Meinung und Sorge? Diese unwirklichen Züge des sterblichen Gemüts müssen abgelegt werden, ehe wir auch nur einen Schimmer vom Wesen der Freude erblicken geschweige denn ausdrücken können. Wenn wir willens werden, niederdrückende Gedanken und Gefühle aufzugeben, öffnen wir geistiger Freude die Tür. Wenn wir auf allen unseren Wegen die göttliche Führung suchen und den unaufgeklärten und oft eigenwilligen Sinn dessen, was uns recht oder falsch scheint, bereitwillig aufgeben, geht unser Vertrauen auf Gott Hand in Hand mit Freude.
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