Während der letzten 20 Jahre konnte ich oft erkennen, daß Gott die Liebe ist. Wo könnte ich Worte finden, für alles Gute zu danken, das durch die Christliche Wissenschaft in mein Leben gekommen ist? Wir erlebten viele wunderbare Heilungen, einige durch die Hilfe von christlich-wissenschaftlichen Ausübern; aber oft hatten wir auch Erfolg durch unser eigenes Festhalten an der Allmacht und Allgegenwart der göttlichen Liebe.
Im Jahre 1919 wurde unser damals 5jähriger Junge krank. Der Arzt stellte eine schwere Lungenentzündung fest. Ich telephonierte nach Zürich und bat um christlich-wissenschaftliche Hilfe, auch gab ich mir Mühe, ruhig zu werden und Gott zu vertrauen. Am nächsten Morgen kam der Arzt sehr früh, und als er den Knaben im Bett sitzen sah, sagte er, das Fieber könnte wieder kommen. Obwohl das Kind wieder stehen und gehen lernen mußte, ging die Heilung schnell vor sich, und nach Ablauf einer Woche war es vollständig geheilt.
In demselben Jahre befiel mich ein Herzleiden, und bei dieser Gelegenheit durfte ich Gottes große Liebe und Fürsorge in reichem Maße erfahren. Da mein Mann das Schlimmste befürchtete, wurde der Arzt herbeigerufen. Dann konnte ich meine Schwester bitten, einer Ausüberin zu telefonieren. Als diese kam, sagte sie, obwohl meine Angehörigen weinend an meinem Bett standen, mir laut vor, was sie aus der Bibel und aus Wissenschaft und Gesundheit auswendig wußte, und ich versuchte es nachzusagen. Wir hielten besonders an der Wahrheit fest, daß Gott die Liebe ist. Gegen Morgen war die Gefahr vorüber; aber es dauerte ein Vierteljahr, bis ich meine ganze Arbeit wieder tun konnte.
Als unser älterer Sohn 10 Jahre alt war, erkrankte er plötzlich. Der Arzt wollte nicht die Verantwortung übernehmen und sagte, er müsse einen zweiten Arzt hinzuziehen. Wieder bat ich eine Ausüberin um Hilfe, und als die beiden Ärzte kamen, waren die Anzeichen einer gefürchteten Krankheit verschwunden und wir konnten den Knaben zu Hause behalten, bis er ganz gesund war. Auch bei der Pflege von zwei anderen Kindern habe ich Gottes Nähe erfahren.
Mein Herz ist voller Dankbarkeit und Liebe gegen unsern Vater-Mutter-Gott. Die Mutter einer großen Familie hat meiner Ansicht nach die größte Gelegenheit, die Christliche Wissenschaft im täglichen Leben anzuwenden. Dankbar gedenke ich unserer Führerin Mrs. Eddy für alle Einrichtungen der Kirche und für das Kirchenhandbuch. Herzlicher Dank gebührt auch den Ausübern für ihre immer bereitwillig erteilte Hilfe.
Derendingen, Schweiz.
