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In der Wahrheit ruhen

Aus der November 1937-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das Verständnis Gottes und der Beziehung des Menschen zu Ihm ist wahre Ruhe. Mary Baker Eddy schreibt im christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 218): „Das Bewußtsein der Wahrheit verleiht uns mehr Ruhe als Stunden des Schlafs in unbewußtem Zustand”. Was für ein herrliches Vorrecht es doch ist, diese Wahrheit zu beweisen! Der Mensch ruht ewig in dem Bewußtsein des Einsseins mit seinem göttlichen Ursprung; er ist nie der Sklave der Unfähigkeit, der Schwäche, der persönlichen Verantwortlichkeit, der Hast oder der Sorge. Der Mensch ist in freudiger, ununterbrochener, müheloser Tätigkeit festgegründet. Gottes Arbeit ist getan, und unsere Arbeit, die Vollständigkeit, die Schönheit und die Einheit Seiner Schöpfung widerzuspiegeln, ist ruhevoll und stärkend.

Ermüdung, Schwäche und Ermattung sind so wenig wie Krankheit und Sünde ein notwendiger Teil der menschlichen Erfahrung. Sie alle sind Annahmeirrtümer, Irrtümer der Annahme, daß es eine Gott entgegengesetzte Macht gebe. Und das Verständnis Gottes und der Beziehung des Menschen zu Ihm vernichtet jeden Irrtum, der aus der Annahme hervorgeht, daß Leben und Substanz in der Materie seien. Mit der sie kennzeichnenden Liebe für alle Menschen und ihrem großen Erbarmen mit der Menschheit hat Mrs. Eddy in ihrem Lehrbuch bestimmte Anweisungen zur Überwindung der Ermüdung gegeben. Dort ist eine klare Darlegung der Zustände des sterblichen Denkens, die Ermüdung zu verursachen scheinen, und der entgegengesetzten Gedanken, die eine wissenschaftliche und dauernde Heilung hervorbringen, zu finden. Auf Seite 217 erklärt sie: „Das wissenschaftliche und dauernde Heilmittel gegen Ermüdung liegt darin, daß wir die Macht des Gemüts über den Körper oder über jede Illusion körperlicher Müdigkeit begreifen lernen und so diese Illusion zerstören, denn die Materie kann nicht mühselig und beladen sein”.

Christus Jesus bot seinen Nachfolgern dieselbe erbarmungsvolle Anweisung, als er sagte: „Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken”. Es ist, als ob er gesagt hätte: Kommet her und denkt, wie ich denke; werfet eure materiellen Annahmen ab; gebt euren materiellen Sinn vom Selbst auf und ruht in der Erkenntnis, daß Gottes Arbeit getan ist, und daß ihr sie nur zu widerspiegeln braucht.

Niemand kann in das Denken hineinmesmerisiert werden daß Ermüdung ein notwendiger Teil der menschlichen Erfahrung sei, wenn er sich entschlossen und vertrauensvoll an den Geist wendet und sein Folgern auf die Tatsache gründet, daß die Materie weder Intelligenz noch Substanz besitzt, weil Gott das All in allem ist. Es ist das bindende Gewand des Selbst, das der Menschheit Ermüdung so wirklich scheinen läßt. Selbstgerechtigkeit behauptet, man habe ein Recht, müde zu sein, da man so viel geleistet habe. Selbstbedauern bietet dem materiellen Selbst Ermüdung als etwas Leichtes an, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Und Eigenliebe mit Selbstrechtfertigung leistet Widerstand, wenn auf das Irrtümliche der Ermüdung hingewiesen wird. Aber das göttliche Gemüt, die unendliche Liebe, die immer gegenwärtig ist und vom Menschen immer bekundet wird, widerlegt jeden vom sterblichen Gemüt dargebotenen Einwand und verleiht einem die individuelle Kraft und den individuellen Mut, allem, was dem Guten unähnlich ist, entgegenzutreten und es zu meistern.

Ein guter Anfang im Überwinden der Ermüdung — sei es beim Denken oder beim Sprechen — ist sich weigern, ihre Wirklichkeit anzuerkennen. Wie viel besser es doch ist zu sagen: „Ich ruhe in der Wahrheit”, als zu sagen: „Ich bin müde”! In Wirklichkeit ist es das sterbliche Gemüt, das die Gründe der Ermüdung vorbringt. Sterbliche Gedanken in der Annahme machen einen müde. Sorge, Furcht, das Gefühl persönlicher Verantwortung, Neid, Eifersucht und das Verlangen nach menschlicher Billigung oder menschlichem Beifall sind ermüdend. Vertrauen, Freude und Lebendigkeit sind geistige Eigenschaften, in denen man wahre Ruhe findet.

Es wundert mich nicht, daß ich müde bin, dachte eine Christliche Wissenschafterin, nachdem Gäste sich verabschiedet hatten. Ich habe schwer gearbeitet, ehe sie kamen, solange sie hier waren, und nachdem sie fortgegangen waren! Diese Behauptung veranschaulicht die Neigung des sterblichen Gemüts, sich alles hundertmal durch den Sinn gehen zu lassen und sich mit unnötigem Planen und wiederholtem Planen von Einzelheiten zu belasten. Weises und überlegtes Planen vermindert die Wahrscheinlichkeit von Unordnung und Verwirrung; aber ein drückendes Gefühl entweder des Planens oder des Ausführens stimmt nicht mit Gottes Plan überein. Seine Arbeit ist schon getan, und sie entfaltet sich in ihrer ganzen Schönheit und Ordnung, wenn das menschliche Bewußtsein durch Bekundung gottähnlicher Eigenschaften im täglichen Verkehr mit dem göttlichen in Übereinstimmung gehalten wird.

„Aber die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft, daß sie auffahren mit Flügeln wie Adler, daß sie laufen und nicht matt werden, daß sie wandeln und nicht müde werden”. Über diese Bibelstelle schreibt Mrs. Eddy (Wissenschaft und Gesundheit, S. 218): „Die Bedeutung dieser Spruchstelle wird nicht verfälscht, wenn man sie in Augenblicken der Ermüdung buchstäblich anwendet; denn das Moralische und Physische sind eins in ihren Resultaten”.

Die Christlichen Wissenschafter in der ganzen Welt lernen täglich beweisen, daß Ermüdung weder natürlich noch notwendig ist, und daß sie ihre Aufgaben mit einer Begeisterung und Fröhlichkeit ausführen können, die die normalen Ergebnisse des bewußten Einsseins mit dem göttlichen Gemüt sind. Viele beweisen die Wahrheit der Bibelstelle: „Dein Alter sei wie deine Jugend”.

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