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„Ein wahrerer Begriff von Liebe”

Aus der März 1937-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Eine Fabel erzählt von einer Henne, die keine Nahrung fand, obgleich sie auf einem offenen Weizenfaß saß. Über dem vermeintlichen Mangel an etwas, was doch vorhanden war, brütend, saß sie Tag für Tag inmitten einer Fülle und wurde immer magerer. Wie viele Menschen doch heute der Henne in der Fabel gleichen! Trotz der vorhandenen Fülle Gottes sind viele ganz in Mangelannahmen befangen: Annahmen von Mangel an Versorgung, mangelhafter Gesundheit, Mangel an Harmonie.

Diese Geschichte dürfte uns mahnen, die Augen für das Gute zu öffnen, das uns überall umgibt, und das wir oft übersehen. Aber laßt es uns einmal von einem andern Gesichtspunkt aus betrachten, nämlich mit Rücksicht auf die Henne. Was würde ein Tierfreund angesichts dieser Henne in der Fabel getan haben? Würde er über ihr törichtes Verhalten gelacht und gesagt haben, es geschehe der einfältigen Henne ganz recht, wenn sie so dumm ist? Würde er im stillen gedacht haben, sie tue ja doch immer etwas Dummes und es geschehe ihr ganz recht, wenn sie jetzt leide, da sie das nächstemal vielleicht noch etwas Dümmeres tun würde? Würde er ihr nicht vielmehr gezeigt haben, wie und wo sie die nötige Nahrung finden konnte, und würde er sie ihr nicht vielleicht sogar zurechtgelegt haben?

So sollte der Menschenfreund heute tiefes Erbarmen mit dem Unglücklichen haben. Der Christliche Wissenschafter, der keine falsche Teilnahme an den äußerlichen Zuständen oder an den Annahmen darüber bekundet noch dem Irrtum zustimmt oder an seine Wirklichkeit glaubt, wo nur das Gute gegenwärtig ist, lenkt unser Denken liebreich vom Körperlichen auf das Geistige, von unseren irrigen Annahmen auf das Verständnis des wahren Daseins hin.

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