Vielleicht geben uns keine anderen Wörter, gemeinsam betrachtet, mehr zu denken als „Stellung” und „Besitz”. Man findet sie in ihrer Bedeutung näher miteinander verwandt, als es auf den ersten Blick aussieht. Bei näherer Betrachtung erscheinen sie fast gleichbedeutend. Sowohl Stellung als auch Besitz beanspruchen heute ernste Beachtung, weil beide mit menschlicher Tätigkeit verknüpft sind.
Die Menschen glauben immer noch, daß das Geld, das ihnen durch Bekleidung gewisser Stellungen zufließt, ihr Unterhalt sei, und daß das Maß einer guten Stellung großenteils das Maß guter Besitztümer bestimme; aber zu richtigem Zergliedern muß man einen höheren als den materiellen Standpunkt zum Ausgangspunkt nehmen.
Stellung, wie sie in der Christlichen Wissenschaft verstanden wird, ist ein mentaler Begriff, nicht ein materieller Ort. Ebenso ist Besitz ein mentaler Begriff. „Das Sein besitzt seine Eigenschaften, ehe sie menschlich wahrgenommen werden”, schreibt Mrs. Eddy in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 247). Keinen Augenblick ist Gottes Mensch von den göttlichen Eigenschaften getrennt; dennoch hören die Menschen nicht auf, blindlings nach etwas zu forschen, was als göttliche Tatsache in Betreff des Menschen schon feststeht. Man füllt seine rechte Stellung aus, wenn man gottähnliche Eigenschaften wie Vertrauen, Zuversicht, Verständnis, Frieden, Liebe und Freude ausdrückt, ob man dann auf einem Königsthron sitzt oder nur einen Teppich ausbreitet, auf dem Könige gehen mögen.
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