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Eine Bekannte, die von Schwindsucht geheilt worden war, machte mich vor 26...

Aus der Juni 1937-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Eine Bekannte, die von Schwindsucht geheilt worden war, machte mich vor 26 Jahren auf die Christliche Wissenschaft aufmerksam. Damals litt ich an Magengeschwüren und chronischer Ruhr. Ich hatte vier Monate im Bett zugebracht und war von guten Ärzten und Magenärzten behandelt worden, die darin übereinstimmten, daß ich nie gesund und kräftig werden würde. Meine Nahrung sollte für immer nur aus weichgekochten Eiern, gekochtem Reis, gesottener Milch und geröstetem Brot bestehen. Jede Abweichung davon schien heftiges Leiden und Schwäche zu verursachen. Da ich noch nicht zwanzig Jahre alt war, hatte ich den sehnlichen Wunsch, gesund zu sein, und als mir die Christliche Wissenschaft als Heilmittel angeboten wurde, griff ich begierig danach. Bald erkannte ich jedoch, daß sie auch das Heilmittel für den großen Hunger meines Herzens nach Gotteserkenntnis war, und die größere Freude wurde mir durch die Erkenntnis zuteil, daß Gott mein liebevoller Vater-Mutter ist. Die bald darauf erfolgte Heilung von Schmerz und Leiden war für mich von weit geringerer Bedeutung.

Seit ich mich mit der Christlichen Wissenschaft befasse, fand ich, daß sie ein zuverlässiges Heilmittel ist. In der ganzen seither verflossenen Zeit hat sie mir bei den mannigfaltigen Erfahrungen im Zusammenhang mit der Geburt und der Erziehung von Kindern nie versagt. Bei der Geburt unserer drei Kinder hatten wir unverkennbare Beweise der Fürsorge Gottes, die wir durch die Christliche Wissenschaft suchten und verwirklichten. In den beiden ersten Fällen wurde dieses Verständnis angewandt, um mißliche Zustände zu entfernen, die andernfalls für Mutter und Kind hätten gefährlich werden können. Die dritte Erfahrung war von Anfang bis Ende durchaus harmonisch, was erkennen ließ, daß ich Gott weit besser verstehen gelernt hatte. Diese drei Kinder kennen kein anderes Heilmittel als die Christliche Wissenschaft, durch deren tägliches Anwenden sich ihr Verständnis, ihr Wachstum und ihre Stärke entwickelt. Wir sind dankbar für das, was die Wissenschaft betreffs unserer Verantwortung als Eltern offenbart, und wir finden in dem Maße Freude statt Last, wie wir uns in dieser Hinsicht auf Gottes Führung verlassen. Durch die Erkenntnis, daß Gott der einzige Schöpfer ist, werden wir immerdar gesegnet und gedemütigt und daher von der Furcht und der Besorgnis für ihr Wohlergehen befreit, da wir wissen, daß Seine Liebe sich immer gleich bleibt.

Nach der Geburt unseres ersten Kindes litt ich verschiedene Monate lang an Gallensteinen. Als das Leiden seinen Höhepunkt an Heftigkeit erreicht zu haben schien, nahm mich mein Mann nach Boston, um mich ins Sanatorium des christlich-wissenschaftlichen Wohltätigkeitsvereins zu bringen. Es wurde uns gesagt, daß das ganze Haus voll besetzt sei, daß wir aber benachrichtigt werden würden, sobald ein Platz frei würde. Als wir an einem schattigen Platz des Parks saßen, wo uns erlaubt worden war, bis 5 Uhr zu bleiben, ergriff mich plötzlich die Furcht, daß ich nicht geheilt werden könnte. Ein überwältigendes Verlangen, mein Herz vor Gott auszuschütten, zwang mich zuzugeben, daß ich Haß gegen einen Verwandten jahrelang unberichtigt gehegt hatte. Ich hatte das Gefühl, als ob ich ihn buchstäblich aus meinem Bewußtsein ausrottete, als ich zu mir selber sagte: „Ich bin dafür verantwortlich, daß ich nur Liebe in meinem Herzen habe. Mich kann nichts zwingen, zu hassen”.

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