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Das Gute ist das All

Aus der September 1937-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Von Geschlecht zu Geschlecht haben die Sterblichen gefragt: Woher kam das Böse? Was ist sein Ursprung? Selbst diejenigen, die in der Christlichen Wissenschaft die Allheit und Allgegenwart des Guten einigermaßen verstehen gelernt haben, sind wohl schon durch das sogenannte Problem des Bösen verwirrt worden.

Laßt uns über die oben erwähnte erste Frage: Woher kam das Böse? nachdenken. Diese Frage kann durch Folgerung mit Hilfe einer andern Frage beantwortet werden — der Frage: Woher kam die falsche Annahme, daß zwei und zwei fünf sei? Selbstverständlich kam sie nicht. Zwei und zwei ist nicht fünf, sondern vier. Vom Standpunkte mathematischer Wahrheit aus gibt es die Behauptung, daß zwei und zwei fünf sei, nicht. Dasselbe gilt für alle Rechenfehler. Sie haben kein tatsächliches Bestehen, keine Wesenheit, keine Gegenwart. Sie können nur als Unkenntnis der Zahlenwissenschaft — sozusagen als Rechenfabeln — angesehen werden.

Woher kam der Glaube, daß die Erde flach sei? Er kam nicht. Er hat keine Wirklichkeit. Die Erde ist nicht flach; sie ist rund. Sie war immer rund und wird zweifellos rund bleiben, so lange sie besteht. Der Glaube, daß die Erde flach sei, ist ebenso wie der Glaube, daß die Sonne auf- und untergehe, eine Trugvorstellung. Daher hat er kein wissenschaftliches Sein. Er ist ein Fehler, ein Irrtum ohne Grundlage, Ursprung oder Bestand. Wohl niemand, der diese Tatsache kennt, würde damit Zeit vergeuden, daß er sich fragt, wie der Glaube, daß die Erde flach sei, entstand. Wer physikalische Erdkunde kennt, kümmert sich daher überhaupt nicht um diese unkundige Annahme über die Erde noch um den Ursprung der Annahme.

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