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Eine vollkommene Ursächlichkeit

Aus der September 1937-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Auf Seite 71 in „Miscellaneous Writings” erklärt Mrs. Eddy, daß „alle tatsächliche Ursächlichkeit die Allmacht, das allwissende Gemüt, auslegen muß” Geistige Ursächlichkeit ist von der Allmacht und Allwissenheit Gottes, des Guten, untrennbar. Die Christliche Wissenschaft befähigt einen, des Menschen geistigen Ursprung und sein geistiges Erbe zu verstehen und täglich über die Beweise der Wiedergeburt zu frohlocken. Sie stellt wissenschaftlich die Machtlosigkeit alles dessen bloß, was geltend macht, die vollkommene und allumfassende Ursache, Gott genannt, falsch darzustellen. Da das göttliche Prinzip, Gott, die fortdauernde Ursache des Lebens, der Intelligenz und der Gesundheit des Menschen ist, setzen diese nie zeitweilig aus; denn die Gesetze des göttlichen Prinzips erhalten diese Kennzeichen des geistigen Seins auf ewig. Das geistige Gesetz wird nie in seinem Wirken aufgehalten noch von seinem segensreichen Zweck abgelenkt.

Dies ist die eine vollkommene Voraussetzung und Schlußfolgerung, woran festzuhalten der Christliche Wissenschafter ermächtigt ist, und dieses Festhalten läßt ihm keine andere Wahl als den falschen Anspruch materieller Ursächlichkeit und materiellen Gesetzes und die daraus folgenden schmerzlichen Annahmen unnachsichtig zu verneinen. Es ist stärkend zu erkennen, daß nur das, was von Gott ausgeht, mit Macht ausgestattet ist, und daß daher jede Erscheinungsform des Bösen ebenso grundlos und machtlos ist, wie sie gottlos ist.

Im richtigen Verständnis der Gottheit liegt das Heilmittel für alle menschlichen Nöte. Durch geistiges Wachstum hört daher der Christliche Wissenschafter allmählich auf, nach einer bösen Ursache, die in Wirklichkeit nicht gefunden werden kann, zu suchen, und erklärt gesinnungstreu: „Ich aber würde zu Gott mich wenden und meine Sache vor ihn bringen”. Indem er alles vor Gott bringt, erfährt er das Geheimnis der Heiligkeit und der Gesundheit. Die Christliche Wissenschaft erhebt die Menschheit über ihre schwachen und schwankenden Neigungen zu einer auf dem göttlichen Prinzip beruhenden Festigkeit und Beständigkeit. Der Schüler sollte nicht nur, wenn er besonders versucht zu sein scheint, an das Böse zu glauben, sondern jederzeit sein Verständnis geistiger Ursächlichkeit vertiefen und überzeugt sein, daß die sterbliche Annahme, so undurchsichtig sie auch sei, in geistiger Erleuchtung vergehen wird. Indem die Christliche Wissenschaft in ihren Schülern Geistigkeit entfaltet, enthüllt sie ihnen ihr Einssein mit der unerschütterlichen Vollkommenheit des Seins. Durch diese Geistigkeit werden die mannigfaltigen Früchte des Geistes in der menschlichen Erfahrung offenbar, und Gesundheit ist fraglos eine dieser Früchte. Der Beweis in der Christlichen Wissenschaft setzt die Wahrnehmung und Anerkennung der göttlichen Allheit von Ursache und Wirkung voraus. Wer die Wahrheit über geistige Ursächlichkeit — ihre Allgegenwart und vollkommene Tätigkeit — unbeirrt behauptet, geht der vollständigen geistigen Herrschaft entgegen.

Wenn wir als Metaphysiker die eine vollkommene Ursache zugeben, müssen wir Unglückseligkeit, Hoffnungslosigkeit, Heimatlosigkeit verneinen. Wenn wir von ganzem Herzen zugeben können, daß die unendliche Liebe, der Vater und die Mutter des Weltalls, die eine höchste und heilige Ursache ist, werden wir unaussprechlich dankbar zugeben, daß die Liebe alles Bestehende hervorgebracht hat und auch fortbestehen läßt und versorgt. Hier kann es keine Eingriffe des materiellen Sinnes geben. In der allumfassenden Widerspiegelung der Liebe gibt es keine Wirkung oder Nachwirkung von Feindschaft oder Groll. In der unendlichen Macht und Fülle des Geistes gibt es weder Schwäche noch Mangel. In der nie versagenden Bekundung des göttlichen Gemüts waltet Intelligenz, weises Urteil, Wachsamkeit. Da der treue Schüler der Christlichen Wissenschaft weiß, daß diese Wahrheiten beweisbar sind, läßt er sich nicht verleiten, an Mißerfolg zu glauben, sondern macht bei jeder Gelegenheit sein göttliches Recht und seine Fähigkeit geltend, sein Denken in Lobpreisung zu Gott, dem Schöpfer und Erhalter des Menschen, zu erheben.

Wer demütig und freudig seine ganze Abhängigkeit von Gott erkennt, drückt gerade durch diese Abhängigkeit Herrschaft aus. Ist das göttliche Prinzip nicht zuverlässig, und ist einer, der sich gehorsam an die Regierung des göttlichen Prinzips und die Erleuchtung des göttlichen Gemüts hält, nicht zuverlässig und erleuchtet? „Denn du führest mein Recht und meine Sache aus; du sitzest auf dem Stuhl, ein rechter Richter”. Wahres Urteilen zeugt von dem göttlichen Prinzip, und wenn dieses wahre Urteilen das menschliche Denken und Handeln lenkt, erhebt es die Menschen über niedriges falsches Urteilen und Verwirrung zu geistigem Urteil und gesunden Entscheidungen.

In „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 170) erklärt unsere Führerin: „Die einzige Frage, die in Betracht kommt, ist die geistige Ursächlichkeit, denn die geistige Ursächlichkeit ist mehr als alles andere mit menschlichem Fortschritt verknüpft”. Wissenschaftlich sind also nicht viele Fragen zu erwägen, sondern nur eine — die geistige Ursächlichkeit und ihre Beziehung zum menschlichen Fortschritt. Diese unendliche Ursächlichkeit hat nicht ihresgleichen. Wenn also der Christliche Wissenschafter ein besonderes Problem zu lösen hat, sollte er zuerst ruhig und zuversichtlich danach trachten, ein tieferes Verständnis von Ursache und Wirkung zu erlangen. Überall in der einen Schöpfung ist alles stets in vollkommener Ordnung. Der nächste Schritt des Schülers im Wahrnehmen und Beweisen der Harmonie des Seins besteht dann im Anerkennen, daß es in der Wahrheit keine Schwierigkeit, keinen unheilbaren Zustand, keine schwierige Lage je gegeben hat oder geben kann. In der Botschaft unserer Führerin an Die Mutterkirche für das Jahr 1902 (S. 7) finden wir folgende bedeutende, willkommene Erklärung: „Die göttliche Metaphysik erkennt außer Gott keinen Ursprung und keine Ursächlichkeit an. Sie schreibt alles Gott, dem Geist, und Seinen unendlichen Offenbarwerdungen der Liebe — dem Menschen und dem Weltall — zu”.

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