Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß das Böse und böse Annahmen nie etwas mit dem unendlichen Leben, Gott, gemein gehabt haben. Jesus weist auf den latenten Irrtum hin, aus dem der sichtbare Augenschein des Bösen hervorgeht. Er sagt: „Aus dem Herzen kommen arge Gedanken”.
Mrs. Eddy zeigte der Welt, daß Jesus den Menschen nicht mit dem Bösen wesenseins machte; daß der Teufel oder das Böse einschließlich aller Zauberei und ihrer Kunst, ob latent oder sichtbar, unpersönlich, ein falscher Sinn ist, der durch die Anwendung geistiger Wahrheit zerstört wird. Sie bewies klar und folgerichtig, daß das sogenannte Böse mit seiner Kunst ohne Prinzip ist.
Was ist Prinzip? Auf Seite 115 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” ist Gott erklärt als „göttliches Prinzip, Leben, Wahrheit. Liebe, Seele, Geist, Gemüt”. Gott ist das Prinzip, das Gemüt, die Wahrheit, die einzige wirkliche Ursache einschließlich der Wirkung. Da das Böse nie ein Teil von Gott gewesen ist, hat es nie etwas mit dem Prinzip gemein gehabt. Daher hat das Böse nie ein wirkliches Dasein gehabt.
Unsere Führerin schreibt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 480): „Wo der Geist Gottes ist, und es gibt keine Stätte, wo Gott nicht ist, da wird das Böse zum Nichts — zum Gegenteil von dem Etwas des Geistes. Wenn es keine geistige Widerspiegelung gibt, dann bleibt nur die Dunkelheit der Leerheit und nicht eine Spur der himmlischen Färbungen”. Auf derselben Seite fährt sie fort: „Disharmonie hat kein Prinzip”. Sie bewies durch ihre Werke — den sichtbaren Augenschein des Guten — daß das Böse kein Prinzip hat; denn sie erkannte klar und deutlich, daß alle Dinge, die gemacht sind, durch das Wort Gottes gemacht sind. Im Evangelium des Johannes heißt es, daß „ohne dasselbe nichts gemacht ist, was gemacht ist”. Demnach wurden das Böse, Sünde, Krankheit und Tod nicht gemacht. Was durch das Wort Gottes, das Prinzip, gemacht ist, ist gut. Die eine geistige Schöpfung spiegelt das Prinzip, das Leben, wider. Jesus sagt: „Wie der Vater das Leben hat in ihm selber, also hat er dem Sohn gegeben, das Leben zu haben in ihm selber”.
Dem Menschen, dem Ausdruck Seiner selbst, hat Gott Leben gegeben. Der Sohn oder die Idee Gottes muß daher der Ausdruck des Vaters sein; und der Sohn ist daher gut, ist eins mit dem Prinzip, vollkommen wie der Vater.
Der Christus, die geistige Idee Gottes, überwindet die Welt, das Böse. Angesichts der Umwälzungen in der Welt könnte man erschrecken, wenn es nicht Tatsache wäre, daß „Gott die Welt so geliebt hat, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, ... daß die Welt durch ihn selig werde”. Die Liebe ist das göttliche Prinzip, die Liebe, die das Leben ist; und als die Kundwerdung Gottes, des Prinzips, enthüllt der Christus, daß alles, was gemacht wurde, gut ist. Was für ein großes Vorrecht wir haben, unsere Gottessohnschaft zu ergründen und zu beweisen, danach zu streben, die Lehre der Christlichen Wissenschaft zu verstehen! Denn durch Anwendung unseres individuellen Verständnisses können wir unsern Teil zur Linderung der Not und zur Befreiung von bösen Annahmen beitragen. Wie hell und klar die Christliche Wissenschaft mit dem Lichte der Offenbarung leuchtet, wodurch alle, die es wahrnehmen, die Gewißheit erlangen, daß sie den Weg aus dem Chaos zu lichten Höhen gefunden haben!
Christus Jesus verhieß, daß der Vater den Tröster senden würde. In Mrs. Eddys Entdeckung der Christlichen Wissenschaft ist der Tröster erschienen, der uns den Weg zu geistiger Herrschaft zeigt. Durch unsere Hingebung an die Christliche Wissenschaft und die Anwendung ihrer Lehren Pflegen wir den geistigen Sinn, durch den uns der Tröster geoffenbart wird.
Die Christliche Wissenschaft befähigt uns, das Böse in dem Maße zu überwinden, wie wir uns ihre Segnungen zunutze machen, und der Liebe näher zu kommen, die allem, was wirklich ist, Leben gibt.
