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In einem trostlosen Zustande und ohne Hoffnung in dieser Welt, bat ich vor 20...

Aus der Oktober 1938-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In einem trostlosen Zustande und ohne Hoffnung in dieser Welt, bat ich vor 20 Jahren eine liebe Schwester um Rat bei einem häuslichen Problem, wofür es keine menschliche Hilfe mehr zu geben schien. Ich wußte damals nicht, daß diese Schwester Christliche Wissenschafterin geworden war, und wandte mich nur aus äußerster Verzweiflung an sie. Sie kam sofort aus einer weit entfernten Stadt zu mir, und in wenigen Stunden war Harmonie wiederhergestellt, und der Friede Gottes herrschte. Meine Schwester erzählte uns dann von der Christlichen Wissenschaft, und wir begannen uns gewissenhaft mit den Lektionspredigten im christlich-wissenschaftlichen Vierteljahrsheft zu befassen. Sie erklärte mir auch, wie diese Wahrheit in unseren menschlichen Angelegenheiten wirkt, wenn wir sie anwenden. Dann erzählte sie mir, daß sie auf der ganzen Herfahrt, die etwa 24 Stunden dauerte, beständig die Worte aus unserem Lehrbuch Wissenschaft und Gesundheit von Mrs. Eddy (S. 16) wiederholte: „Unser Vater-Mutter Gott, all-harmonisch, ... Einzig Anbetungswürdiger”. Das unablässige Festhalten und Behaupten dieser Erklärung und Erkenntnis während eines ganzen Tages brachte die Harmonie, deren wir so sehr bedurften, in unser Heim.

Nach diesem ersten Beweis wurden in unserem Leben viele Probleme ausgearbeitet und viele Schwierigkeiten überwunden. Obgleich ich von liebevollen Ausübern viel Hilfe empfing und Zeuge vieler Heilungen in meiner Familie war, schien ich in meinem Verständnis nicht zu wachsen. Glauben an Gott hatte ich genug; aber es war ein blinder Glaube ohne Verständnis, so daß ich jahrelang hilflos und hoffnungslos war. Ein unharmonischer körperlicher Zustand, woran ich litt, verschlimmerte sich allmählich und machte mich schließlich so unsäglich elend, daß ich meinen häuslichen Pflichten nicht mehr nachkommen konnte. Es hatte den Anschein, daß ich ein inneres Gewächs hatte, und daß innere Organe nicht mehr in ihrer rechten Lage waren. Verstopfung und ihre Begleiterscheinungen — Kopf- und Rückenschmerzen und Schwäche — hinderten mich beständig. Kurz, mein Leben war eine Last. Dazu kam noch ein großes Leid durch das Hinscheiden eines lieben Angehörigen.

Damals fühlte ich mich veranlaßt, einer Arbeiterin im Weinberg, deren Zeugnis im Christian Science Sentinel Eindruck auf mich gemacht hatte, zu schreiben. Es schienen bei ihr ähnliche Erfahrungen vorzuliegen; denn nach ihrem Zeugnis hatte sie ein Problem überwunden, das dem, für das ich Hilfe brauchte, ähnlich war. Sie bot mir ihre Hilfe an, die ich annahm, und nun begann das Heilungswerk. Ich lernte bald einsehen, daß ich nicht in erster Linie der Heilung von einem körperlichen Leiden bedurfte, sondern daß mein Denken geheilt werden mußte. Durch Nachdenken über die mir gegebenen Stellen lernte ich erkennen, daß mir mehr liebevolle Geduld und weniger liebloses Tadeln derer in meiner Umgebung not tat. Anstatt bitterer Anklagen gegen diejenigen, die nicht recht zu denken und zu handeln schienen, lernte ich mehr Erbarmen mit ihren Schwächen haben und häufiger meine eigenen Fehler berichtigen. Ich hatte ein Gefühl des Friedens und eines gehobenen Bewußtseins, wie ich es nie zuvor erlebt hatte. Tag und Nacht wiederholte ich gewisse Stellen aus der Bibel und aus den Werken unserer lieben Führerin Mary Baker Eddy. Dies wurde mir zur zweiten Natur, und ein neuer Himmel und eine neue Erde wurden mir in der Tat in einer Welt geoffenbart, die mir allein gehörte.

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