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Meine Mutter begann sich mit der Christlichen Wissenschaft zu befassen, als...

Aus der Februar 1938-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Meine Mutter begann sich mit der Christlichen Wissenschaft zu befassen, als ich ein Kind war, und ich erinnere mich vieler in meiner Jugend empfangener Segnungen. Ich befaßte mich jedoch erst ernstlich damit, als ich auf der Hochschule war. Damals trug ich eine Brille, die ich mehrere Jahre lang von Zeit zu Zeit und etwa ein Jahr lang beständig getragen hatte. Die Schwierigkeit, nach ärztlicher Feststellung ein Sehfehler und Überanstrengung, hatte sich so verschlimmert, daß ich auf der Hochschule fast nicht weiter studieren konnte. Ich litt beständig. Dann erkannte ich die Notwendigkeit, mich ganz für die Wahrheit zu entscheiden; denn die Brille war gewiß bestenfalls nur ein armseliger Notbehelf gewesen.

Sofort kam mir die Frage in den Sinn: Was ist mein Beweggrund? Unleugbar war es das Verlangen nach körperlicher Heilung, was mich veranlaßte, mich der Christlichen Wissenschaft zuzuwenden. Im Lichte des bereits erlangten Verständnisses fühlte ich, daß dies nicht genügte, und daß ich zuerst meinen Beweggrund höherheben und läutern mußte, ehe ich weitergehen konnte. Dies begann ich damit, daß ich über die Bedeutung des geistigen Verständnisses nachdachte. Als ich fühlte, daß ich ehrlich sagen konnte, daß ich vor allem Gott, den Geist, zu erkennen wünschte,— daß ich selbst dann nach geistigem Verständnis Verlangen hätte, wenn die körperlichen Sinne sagen sollten, daß ich vollständig blind sei — wußte ich, daß mein Beweggrund recht war. Die Tatsache, daß ich an einen solch widerwärtigen Zustand glaubte, war einfach ein Zeichen mangelnden Verständnisses, und es war mein falsches Denken, das berichtigt werden konnte und mußte.

Ich schlug unser Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy auf und trachtete beim Lesen nach dem geistigen Verständnis, um alles zu berichtigen, was ich über Augen und Gesicht geglaubt hatte. Als ich dies tat, wurde es mir nach und nach ganz klar, daß nur das Gemüt sieht; daß das Gesicht daher nicht von materiellen Augen oder materiellem Körperbau abhängig ist; denn das Gemüt ist nicht im Gehirn, nicht im Körper sondern außerhalb des materiellen Selbst — es ist überall, es ist unendlich.

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