Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

„Am ersten ein kleines Gebackenes”

Aus der April 1938-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In jener wunderbaren biblischen Geschichte im 17. Kapitel des 1. Buchs der Könige lesen wir von der Witwe, die zur Zeit einer Teurung im Begriffe war, ihren letzten kleinen Rest Nahrung für sich und ihren Sohn zuzubereiten, daß „wir essen und sterben”, wie sie zu Elia sagte, der sie dann bat, ihm „am ersten ein kleines Gebackenes” zu machen. Dies war eine Aufforderung, die der gesunde Menschenverstand als unpraktisch wohl nicht befolgt hätte. Und doch verwirklichte sie durch Gehorsam gegen jenes göttliche Gebot sowohl für sich und ihren Sohn als auch für den Propheten Versorgung.

Wenn wir nicht bezweifeln, daß so etwas damals möglich war oder heute möglich ist, sollten wir die Erklärung dieses Beweises in der Christlichen Wissenschaft suchen. In dieser Wissenschaft lernen wir verstehen, daß Dürre, Teurung oder jeder andere Zustand oder jede andere Erfahrung, die unsere Freude begrenzt oder das Leben bedroht, nicht von dem liebenden und unendlich guten Vater-Mutter, Gott, sondern nur die Folge eines falschen Sinnes des Daseins ist.

Elia sagte zu dem Weibe: „Fürchte dich nicht!”; denn er sah, daß der begrenzte Sinn von Gottes Güte, der sich als Dürre bekundete, das Weib so mit Furcht erfüllt hatte, daß sie dem Verhungern entgegensah. Daher mußte er, um für sich und für sie Versorgung zu verwirklichen, diese Furcht beschwichtigen. Als die Furcht vernichtet war, war das Weib bereit, dem Propheten zu gehorchen und sich auf sein Versprechen, daß Gott auch fernerhin für sie sorgen werde, zu verlassen. Und die Folge dieses Vertrauens war eine reiche Bekundung der Güte Gottes, die ihr Bedürfnis befriedigte. „Sie ging hin”, wie die Bibel berichtet, „und machte, wie Elia gesagt hatte. Und er aß und sie auch und ihr Haus eine Zeitlang. Das Mehl im Kad ward nicht verzehrt, und dem Ölkrug mangelte nichts nach dem Wort des Herrn, das er geredet hatte durch Elia”.

Zu Hause und in unseren Kirchen sind wir heute zuweilen versucht, die Lehre dieser Geschichte zu vergessen und das „kleine Gebackene” selber zu essen und dann Umschau zu halten und zu sehen, ob vielleicht noch ein wenig Öl und Mehl für andere übrig geblieben ist. Gewöhnlich finden wir, daß nichts oder wenig übrig geblieben ist, wenn Selbstsucht unser Denken beherrscht, so daß unsere Kirchenopfer Not zu leiden scheinen, während auch wir durch Ungehorsam gegen das göttliche Gebot, unser Gutes mit anderen zu teilen, selber geistig darben.

Daß es heute denen, die den geistigen Sinn des Gehorsams haben, möglich ist, unter das geistige Gesetz des Gebens zu kommen, zeigte sich in der Erfahrung eines Schülers der Christlichen Wissenschaft zu einer Zeit, als er Mitglied einer Kirche war, die ihr Gebäude errichtete. Dieser Schüler gab von seinem Gehalt, so viel er konnte; aber er hatte zwei bescheidene Sparkassenbeträge, die noch nicht angegriffen waren. Er stand in Unterhandlung wegen eines Geschäftsunternehmens, wofür sein Geld nicht ausreichte, und er hatte in kurzer Zeit die Hypothek auf seinem Hause zu erneuern. Trotzdem beschloß er, den einen Sparkassenbetrag dem Baufonds zu überweisen. Bald darauf wurde ihm ein Urlaub mit Bezahlung aller Ausgaben angeboten, obgleich er beschlossen hatte, in jenem Jahre auf eine Urlaubsreife zu verzichten.

Später überwies er dem Baufonds auch den andern Sparkassenbetrag. Als er einige Tage darauf um Erneuerung der Hypothek nachsuchte, sagte der Vertreter der Bank: „Sie können auf Ihr Haus eine viel größere Anleihe aufnehmen, wenn Sie sie wollen”, und auf diese Weise erhielt er das Geld für das Geschäfts- unternehmen. Seitdem hat das Geschäft nicht nur ein Vielfaches des entlehnten Betrags abgeworfen, sondern auch weitere Beiträge zu diesem Fonds und dem Fonds anderer christlich-wissenschaftlicher Kirchen ermöglicht.

Es war eine Lehre, die unverkennbar zeigte, daß man, wenn man „am ersten ein kleines Gebackenes” für den Kirchenbau, für den Unterhalt der Kirche oder die Bedürfnisse Der Mutterkirche macht, die Wahrheit der Erklärung unserer Führerin in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 79) beweist: „Geben im Dienst unsres Schöpfers macht uns nicht arm, ebensowenig bereichert uns Zurückhalten”.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / April 1938

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.