Meine Dankbarkeit für die Christliche Wissenschaft ist unbegrenzt. Jahrelang litt ich an chronischer Verdauungsschwäche und Verstopfung, Gliederreißen, chronischer Augen-, Ohren-, Hals-, Mund- und Nasenentzündung und neigte zu häufigen Erkältungen, zu Influenza und Grippe, sowie zu vielen anderen Beschwerden.
Spezialärzte versuchten ihre Kunst an mir; aber sie konnten meine Schmerzen bestenfalls nur zeitweilig ein wenig lindern. Ja, sie erklärten, daß ich von diesen Leiden wahrscheinlich nie frei werden würde. Ich versuchte fast jedes Heilmittel, von dem ich hörte; aber es nützte nichts. Mein Arzneischränkchen enthielt immer ein Dutzend sogenannter Heilmittel, und ich wandte mich beständig an Spezialärzte mehrerer Richtungen.
Eine Nachbarin empfahl mir die Christliche Wissenschaft; aber dieser Gedanke kam mir lächerlich vor. Ich hatte alle möglichen Geistlichen sagen hören, daß sie weder christlich noch wissenschaftlich sei. Damals hörte ich von einigen Heilungen. Ein Fall betraf eine Verwandte, die viele Jahre lang an epileptischen Anfällen gelitten hatte. Die Anfälle waren häufiger und heftiger aufgetreten, und die Ärzte hatten erklärt, daß sie nicht mehr viele überleben könne. Sie wurde durch eine Behandlung von einem christlich-wissenschaftlichen Ausüber vollständig geheilt.
Ich sagte meiner Nachbarin jedoch, daß ich an ihre Wissenschaft nicht glaube, und ich muß mit Schanden gestehen, daß ich sehr geringschätzig über die Wissenschaft und ihre Entdeckerin sprach. Ich sagte ihr, daß ich Wissenschaft und Gesundheit gelesen hätte und es für ein Gemisch unzusammenhängenden und widerspruchsvollen Unsinns halte. Dies war wirklich meine Ansicht, obgleich ich heute nicht mehr verstehen kann, wie man das Buch lesen kann, ohne zu der Überzeugung zu kommen, daß es frei von Widersprüchen ist.
Unerschrocken erklärte sie, daß ich nach dem zu urteilen, was ich gesagt hatte, nichts von der Christlichen Wissenschaft wisse, und sie nahm mir das Versprechen ab, daß ich ihr Lehrbuch entlehnen und es lesen wolle, bis ich sehen würde, was Mrs. Eddy vertrat. Ich las andächtig; denn ich hielt mich für einen aufrichtigen Christen und glaubte zum Ergründen dieser unmöglichen Wissenschaft der göttlichen Führung zu bedürfen. Kaum hatte ich ein wenig in dem Kapitel über Gebet gelesen, als ich die Verfasserin zu achten begann; und als ich weiterlas, wurde mir klar, daß es göttliche Erleuchtung erforderte, ein solches Buch zu schreiben. Nun sah ich, daß es das christlichste, das demütigste, das vernünftigste religiöse Buch ist, das ich je gelesen hatte; und es rief in mir sofort ein größeres Interesse an der Bibel und eine größere Liebe zu ihr wach. Ich verglich beim Lesen Mrs. Eddys Buch mit der Bibel und fand nie etwas in dem einen Buche, was nicht mit dem andern übereinstimmte. Ich las die ersten 600 Seiten mehrmal durch und kam zu dem Schluß, daß es, selbst wenn es noch nie jemand geheilt hätte, nach der Bibel das wertvollste Buch ist, das ein Christ lesen kann.
Ich beschloß, seine Lehren an mir selber zu erproben; aber seltsamerweise waren alle Krankheiten, von denen ich nach Aussage meiner Ärzte nie frei werden würde, verschwunden, und ich war körperlich und seelisch frei. Dann wurde ich mit Wissenschaftern bekannt, die zum Teil von Krebs, Geschwüren, Lähmung, Lungenschwindsucht und fast jedem andern den Sterblichen bekannten Gebrechen geheilt worden waren. Zum erstenmal seit meiner Kindheit lernte ich ein von Furcht freies Leben führen.
Seit 1912 habe ich mich an keinen Arzt mehr gewandt, außer zu einer Untersuchung zwecks Versicherung, und dabei haben die Ärzte immer festgestellt, daß ich vollkommen gesund sei. Seitdem habe ich nicht einmal mehr an Erkältung gelitten; jedes geringste Anzeichen von Unbehagen wich sofort der Anwendung der Christlichen Wissenschaft.
Mehrmal ging ich durch tiefe Wasser des Leids; aber der Trost, den unsere geliebte Führerin uns in ihren wunderbaren Schriften hinterlassen hat, hat mich vor einem überwältigenden Verlustgefühl bewahrt. Ich betrachte die Christliche Wissenschaft als Quelle des Friedens, der Freude und der Versorgung; als Heilmittel für alle leiblichen und seelischen Übel; als Zuflucht vor Versuchung und Zorn; als Führung zu christlicher Lebensweise und als die beste Anleitung, Gott und den Menschen zu dienen.
Dafür, daß ich Mitglied Der Mutterkirche und einer Zweigkirche bin und Klassenunterricht hatte, bin ich wahrhaft dankbar. Ich halte Mary Baker Eddy für die wahrste Auslegerin des Christentums seit den Tagen Christi Jesu.
Brooklyn, Neuyork, V.S.A.
