Die Bibel berichtet über viele Segnungen und Verleihungen Gottes. Im 17. Kapitel des 1. Buchs Mose finden wir z.B. die wunderbare Verheißung Seiner ewigen, erhaltenden Fürsorge, wie sie Abraham geoffenbart wurde: „Ich will aufrichten meinen Bund zwischen mir und dir und deinem Samen nach dir, bei ihren Nachkommen, daß es ein ewiger Bund sei, also daß ich dein Gott sei und deines Samens nach dir, und will dir und deinem Samen nach dir geben das Land, darin du ein Fremdling bist, das ganze Land Kanaan, zu ewiger Besitzung”. Für die Kinder Israel war Kanaan ein verheißenes Land. Uns versinnbildlicht es einen Bewußtseinszustand, der frei ist von Knechtschaft, Disharmonie oder Krankheit, wo Harmonie, Friede, Freiheit und Fülle herrschen. Gottes Bund ist allen, die Seinen Gesetzen gehorchen, geoffenbart.
Abraham, Isaak, Jakob und Salomo empfingen Gottes Segnungen, was sie befähigte, geistige Eigenschaften wie Treue, Gehorsam, Weisheit und Erleuchtung auszudrücken. Sie liebten Gott und ließen sich von Ihm führen. Immer wieder bewiesen sie Gottes Güte und die Verfügbarkeit der unendlichen Versorgung der Liebe. Da sie am ersten „nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit” trachteten, fiel ihnen alles Nötige zu.
Die Christliche Wissenschaft ist die Erfüllung des ewigen Bundes Gottes mit den Menschen. Sie gibt denen, die ihre Lehren verstehen und anwenden, Intelligenz, Erleuchtung und die Weisheit, ihre wahren Besitztümer zu erkennen. Dann fällt ihnen alles zu, was zu ihrer Harmonie und ihrem Wohlergehen nötig ist.
Die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, Mary Baker Eddy, hat in ihren verschiedenen Schriften die Art unserer wirklichen Besitztümer klar dargelegt. Auf Seite 516 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” schreibt sie: „Der zu Gottes Gleichnis geschaffene Mensch besitzt und spiegelt Gottes Herrschaft über die ganze Erde wider”. Der Psalmist, der die Verfügbarkeit des Guten erkannte, sagt: „Die Erde ist voll der Güte des Herrn” und „voll deiner Güter”. Es ist also selbstverständlich, daß die Menschen ihre geistige Erbschaft des Guten beanspruchen können, und daß ihnen alles zufällt, was zu ihrem Wohlergehen und ihrem Glück nötig ist. Güte oder Frömmigkeit und wahrer Reichtum — geistige Eigenschaften — sind so nahe miteinander verwandt, daß die Gegenwart der einen im menschlichen Bewußtsein eine Bekundung des andern verbürgen sollte. Dies trat in der Erfahrung Salomos in Erscheinung. In seiner großen Bitte, mit der er sich zu Gibeon an Gott wandte, erwähnte er nur Weisheit und Verständnis, um Seinem Volk recht dienen und es gerecht richten zu können. Weisheit und Verständnis wurden ihm gegeben, und er wurde auch mit Ehre und Reichtum gesegnet. Geiz, Habgier und Selbstsucht das Verlangen nach materiellem Gewinn oder weltlicher Macht, muß ausgerottet werden, ehe man himmlischen Reichtum erlangen und somit des Menschen Herrschaft über die ganze Erde beweisen kann.
Auf Seite 10 des Buchs „The People’s Idea of God” finden wir die Erklärung: „Wir haben unsern Körper selber in der Gewalt und machen ihn je nach den Bildern, die das Denken darauf abzeichnet, harmonisch oder unharmonisch”. Dies zeigt klar, daß unser Körper von unserem Denken beherrscht wird. Der materielle Körper an sich kann nicht leiden, nicht krank, unharmonisch, entstellt, untätig oder unvollkommen sein. Wenn sich solche Zustände zu bekunden scheinen, können sie nur dadurch geheilt werden, daß man seine Gedanken berichtigt und die auf dem Körper abgezeichneten falschen Bilder auslöscht. Sorge, Unruhe, Mutlosigkeit, Furcht, Ungeduld, Gereiztheit, Groll, Rache, Haß, Unehrlichkeit, Sinnlichkeit und Habgier sind finstere Bilder des fleischlichen Sinnes, die unser Denken verwirren und trüben, wenn ihnen Einlaß gewährt wird. Falsche Gedanken können sich auf dem Körper als Krankheit, Schmerzen, Disharmonie oder Untätigkeit abzeichnen, wenn sie nicht berichtigt und ausgerottet werden. Wie die Auffassung oder die Vorstellung des Künstlers auf seiner Leinwand wiedergegeben ist, so werden die Gedanken des Menschen auf seinem Körper widergespiegelt. Daher ist es ungemein wichtig, daß wir auf unser Denken achten und gute, liebevolle, freudige, reine und schöne Gedanken hegen.
Ein Schüler der Christlichen Wissenschaft hatte eine Erfahrung, die ihm die Wirkung des Denkens auf den Körper klar bewies. Auf seinem Körper zeigte sich ein Gewächs. Es verschwand mehrmals, erschien aber immer wieder und wurde schließlich sehr unangenehm und lästig. Dann erkannte der Schüler, daß diese Bekundung offenbar die Wirkung eines falschen Gedankenzustandes war. Er begann zu erklären und sich zu vergegenwärtigen, daß kein böser oder irriger Gedanke in seinem Bewußtsein Wurzel fassen oder aufkommen könne; daß er nichts beherbergen könne, was etwas Falsches oder Unwahres nähren oder stützen würde; daß der Christus, die Wahrheit, bei ihm weile und Seele und Leib reinige, läutere und neugestalte. In ganz kurzer Zeit verschwand der abnorme Zustand vollständig und erschien nie mehr. So erlangt man durch die Christliche Wissenschaft den geistigen Scharfsinn, der einen befähigt, falsche Gedanken aufzudecken und durch geistige Ideen zu ersetzen, die wiederum die falschen Bilder auf dem Körper entfernen.
Unsere Führerin gibt auf Seite 3 in „Pulpit and Preß” den wahren Sinn von Besitz. Sie schreibt: „Wisse also, daß du unumschränkte Macht hast, recht zu denken und recht zu handeln, und daß nichts dich dieses Erbes berauben und die Liebe beeinträchtigen kann”. Was für ein unschätzbarer Besitz! Und es ist unser göttliches Recht, ihn zu beanspruchen. Die Christliche Wissenschaft lehrt uns recht denken. Sie enthüllt uns Gottes geistige Ideen und zeigt uns, wie wir sie im täglichen Leben anwenden können. Fleißiges und ernstliches Eindringen in die Bibel und das christlich-wissenschaftliche Lehrbuch erhebt, klärt und vergeistigt unser Denken. Dies bringt die Wahrheit in unser Bewußtsein, und wir werden die Kraft und die Gegenwart Gottes gewahr. Wenn der Christus, die Wahrheit, bei uns weilt, werden wir in allem, was wir tun, geleitet, behütet und gelenkt Wenn wir von dieser Kraft Gebrauch machen und recht denken und handeln, strahlen wir Gottes Güte und Macht aus. Wenn wir dann in dem sind, was unseres Vaters ist, können wir allen, mit denen wir in Berühung kommen, helfen, zum Nutzen und ein Segen sein.
Unsere wirklichen Besitztümer sind geistig; sie gehören uns durch göttliches Recht, weil der Mensch die Idee des Gemüts ist und die Allheit des Gemüts ausdrückt. Daher haben wir das Recht, auf unsere gottgegebenen Besitztümer Anspruch zu erheben, zu wissen, daß sie unter göttlicher Obhut stehen, und das wir ihrer nicht beraubt werden können. Wir müssen unsere Rechte unter Gottes ewigem Bund geltend machen und uns in den Genuß unserer wirklichen, geistigen Besitztümer setzen. Gottes geistiges Gesetz befreit uns durch sein Wirken im menschlichen Bewußtsein von der Finsternis und der Knechtschaft der Materialität, sprengt die Fesseln versklavender Leidenschaften, weckt uns aus dem Mesmerismus sinnlichen Vergnügens auf, weist uns den Weg geistiger Erleuchtung und enthüllt uns unsere göttlichen Besitztümer. Die Christliche Wissenschaft macht das geistige Gesetz allen zugänglich und befähigt jeden, sein rechtmäßiges Erbe der Gesundheit, der Harmonie, der Freudigkeit, der Freiheit, der Herrschaft, der Vollkommenheit und der Unsterblichkeit auszudrücken.
