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Die Forderung erfüllen

[Aufsatz ursprünglich in deutscher Sprache]

Aus der März 1939-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Eine unumgängliche Forderung des menschlichen Daseins ist dessen Erhaltung. Nach den materiellen Sinnen besteht diese Erhaltung in Versorgung mit Nahrung, Kleidung und Wohnung, die von Verdienst oder Einkommen, von Klima und Bodenverhältnissen und anderen materiellen Umständen abhängig sind. Daher trachten Menschen und Völker großenteils nach Beherrschung materieller Dinge und Zustände. Die Widersinnigkeiten Überproduktion und Mangel, Überarbeit und Arbeitslosigkeit beweisen, daß materielle Mittel und Wege, der Forderung der Erhaltung des Daseins durch materielle Verfahren nicht gerecht werden können.

Die Christliche Wissenschaft ist die Wissenschaft des Lebens. Sie ist unumschränkt, da sie alle Gesetze, die das wirkliche Dasein regieren, umfaßt; und alle rechtmäßigen Forderungen werden befriedigt, wenn die Regeln dieser Wissenschaft befolgt werden. Auf Seite 275 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” schreibt Mrs. Eddy: „Um die Wirklichkeit und Ordnung des Seins in ihrer Wissenschaft zu erfassen, mußt du damit anfangen, Gott als das göttliche Prinzip alles Wirklichen anzusehen”.

Durch Anwendung dieser Erklärung auf den menschlichen Begriff von Forderung wird unser Denken höher gehoben. Wir finden, daß nur die eine im Schöpfungsbericht im 1. Buch Mose enthaltene Forderung wirklich ist: „Und Gott sprach: Es werde Licht!” Was ist die Aufgabe des Lichts im materiellen Reich? Zu enthüllen, was die Finsternis verborgen hat. Je Heller die Beleuchtung, desto bestimmter treten die beleuchteten Gegenstände hervor. Aber was ist das von Gott geforderte Licht? Christus Jesus sagte: „Ich bin das Licht der Welt”, und er sagte auch: „Ihr seid das Licht der Welt”. Er sprach von dem geistigen Verständnis — dem Verständnis des Geistigen und Wirklichen. Gott, das ewige Gemüt, kennt Seine Ideen von aller Ewigkeit her, und das Erscheinen oder die Entfaltung dieser Ideen ist Schöpfung.

Dies spricht in unserer menschlichen Erfahrung für die Notwendigkeit geistigen Verständnisses. Die Forderung ist nicht in erster Linie die Versorgung mit den Notwendigkeiten des Lebens, weil alles, was das Leben bestimmt, schon gegenwärtig ist. Die Versorgung, die uns not tut, ist das Licht geistigen Verständnisses.

Diese Tatsache könnte jemand glauben lassen, daß ihm die unendlichen Schätze Gottes verborgen bleiben werden, weil er das Licht geistigen Verständnisses nicht hat. Die Rückkehr zu dem Ausgangspunkt richtigen Folgerns, dem Prinzip aller Wirklichkeit, schließt jedoch eine solche Befürchtung aus. Gott, der das All in allem ist, führt Seine eigenen Gesetze aus. Der Forderung: „Es werde Licht!” im 1. Buch Mose folgen unmittelbar die Worte: „Und es ward Licht”. Die Forderung ist schon erfüllt.

Wenn wir uns im Lichte der geoffenbarten Wissenschaft Christi in die Bücher des Alten und des Neuen Testaments vertiefen, sehen wir den Beweis, daß der Hunger nach der Wahrheit gestillt ist, und daß das Verständnis der Wahrheit Fülle und Herrschaft über materielle Dinge mit sich bringt. Wir finden Salomos Bitte um „ein gehorsames Herz” und ihre Erhörung. Wir finden Hiobs Verlust und Wiederaufkommen. Wir finden Beweise der Visionen der Propheten. Als Krone von allem finden wir die Erfüllung der geistigen Forderung Christi Jesu: „Vater, die Stunde ist da, daß du deinen Sohn verklärest, auf daß dich dein Sohn auch verkläre”.

Der Beweis des Einsseins des Menschen mit Gott, seinem Prinzip, ist die Forderung der Stunde. In diesem Beweis liegt die Befreiung von der Verwirrung sich widersprechender Theorien und die Wiederherstellung verlorener geistiger Werte. Unsere Führerin Mary Baker Eddy schreibt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 255): „ ‚Es werde Licht‘ ist die beständige Forderung von Wahrheit und Liebe, welche das Chaos in Ordnung und die Disharmonie in Sphärenmusik unwandelt”.

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