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Die Jahresversammlung Der Mutterkirche

Aus der September 1939-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Eine große Zahl Mitglieder Der Mutterkirche aus aller Welt wohnte der Jahresversammlung am 5. Juni bei. Sie hörten den Ansprachen und Berichten, die vorgelesen wurden, mit großer Anerkennung zu. Die Direktoren Der Mutterkirche drückten in ihrer Ansprache allen, die „die Lehren unserer geliebten Führerin Mary Baker Eddy gewissenhaft befolgen”, ihren Dank aus. Sie anerkannten besonders die Arbeit der christlich-wissenschaftlichen Ausüber im ganzen Feld und erklärten, daß „zu keiner Zeit in der Geschichte der Bewegung die Heilarbeit mit größerem Erfolg oder auf weiteren Gebieten als heute ausgeführt worden ist”.

Die Versammlung wurde eröffnet mit dem Singen des Liedes Nr. 290: Press on, press on, ye sons of light (Nr. 210: Voran, voran zur heil’gen Schlacht). Der zurücktretende Präsident Ralph H. Knapp las dann folgende Stellen aus der Bibel und entsprechende Stellen aus dem christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy:

Die Bibel
Luk. 24, 13. 15. 16. 25. 27. 46. 49
Apg. 2, 1. 4. 5. 12. 14. 16. 17 (bis zum Strichpunkt)

Wissenschaft und Gesundheit
46:6–12, 29–34
47:4–11
95:35–37

Nach einem stillen Gebet und dem gemeinsam gesprochenen Gebet des Herrn sang die Gemeinde das von unserer Führerin verfaßte Lied Nr. 306: Shepherd, show me how to go (Nr. 4: Hirte mein, zeige mir, wie ich soll geh’n).

Der Präsident verkündigte dann die Namen der neuen Beamten Der Mutterkirche. Präsident: George Shaw Cook aus Brookline, Massachusetts; Schatzmeister: Edward L. Ripley aus Brookline, Massachusetts; Schriftführer: Ezra W. Palmer aus Marshfield, Massachusetts.

Der zurücktretende Präsident hielt dann folgende Ansprache:

Freunde und Mitglieder Der Mutterkirche! Wir begrüßen Sie heute aufs freundlichste und heißen Sie hier herzlich willkommen.

Wir sind zusammengekommen, um von ganzem Herzen freudig zu danken für die uns gebotene Gelegenheit, Fortschritt zu berichten und die Anerkennung der Lehren der Christlichen Wissenschaft in der Ansicht der heutigen Welt besser zu schätzen.

Wir können die Worte unserer geliebten Führerin Mary Baker Eddy anführen (Miscellaneous Writings, S. 147): „Wieder ist ein Jahr vorüber, wieder ist eine Jahresversammlung eröffnet, wieder war uns eine Zeitspanne gegeben. Und wurde auch wieder eine Pflicht erfüllt und wieder ein Sieg für Zeit und Ewigkeit gewonnen? Kommt ihr in Einigkeit zusammen, indem ‚einer dem andern mit Ehrerbietung vorkommt‘, und beweist ihr das göttliche Prinzip der Christlichen Wissenschaft? Habt ihr die verflossenen Stunden ausgenützt und mit Leistungen ausgefüllt, die verdienen, himmelwärts getragen zu werden?”

Wie gewissenhaft wir die Erfüllung dieser christlichen Forderungen bewiesen haben, kann an der Erfahrung der Jünger gemessen werden, die die göttliche Mission ihres Meisters in Frage stellten, nachdem er verraten und gekreuzigt worden war. Da Jesus ihren Gedankenzustand und die Notwendigkeit erkannte, das Christus-heilen für die Menschheit zu bewahren, wandte er sich an seine Jünger und „fing an von Mose und allen Propheten und legte ihnen alle Schriften aus, die von ihm gesagt waren”. „Da wurden ihre Augen geöffnet, und sie erkannten ihn” (Luk. 24, 27. 31)— sie erlangten das geistige Verständnis seines Lebens und seiner Werke.

Hieran am Tage der Pfingsten nach der Himmelfahrt erinnert, waren die Jünger „einmütig beieinander”, und „sie wurden alle voll des heiligen Geistes” oder der göttlichen Wissenschaft (Apg. 2, 1. 4). So wurden sie des belebenden Geistes der Wiedergeburt teilhaftig. Dieses Einströmen der göttlichen Wissenschaft hatte das Erwachen des Denkens von „dreitausend Seelen” zur Folge, so daß sie „sein Wort” annahmen und sich „taufen” ließen, wie im 2. Kapitel der Apostelgeschichte berichtet ist. Das Ergebnis dieses geistigen Erwachens war, daß die christlichen Kirchen in Kleinasien gegründet und viele mächtige Heilungswerke vollbracht wurden. Jesus sagte einmal zu seinen Zuhörern: „Suchet in der Schrift; denn ihr meinet, ihr habet das ewige Leben darin; und sie ist’s, die von mir zeuget” (Joh. 5, 39). Dieselbe Schrift zeugt auch durch Weissagung und außerdem durch Christi Jesu eigene Offenbarung für den Tröster, die göttliche Wissenschaft oder den Heiligen Geist, der schließlich kommen und uns „in alle Wahrheit” leiten und ewig bleiben soll.

Die Propheten vor alters sahen das Kommen eines zweiten Zeugen der Wahrheit voraus und sagten es voraus, und durch die Offenbarung, die Johannes von Christus Jesus empfing, ist die Gestalt und das Sinnbild dieses Erscheinens berichtet als „ein Weib, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt eine Krone von zwölf Sternen” (Offenb. 12, 1).

Wie den Jüngern vor alters die Augen geistig geöffnet wurden, die durch Jesus von Nazareth veranschaulichte Mission des Christus zu erkennen, so laßt uns geistig erwachen, die biblische Weissagung und Offenbarung zu verstehen und anzunehmen, indem wir das Leben und die Werke unserer Führerin Mary Baker Eddy als genügenden Beweis dafür anerkennen, daß Gott sie erwählt hat, die Offenbarerin des zweiten und endgültigen Erscheinens des Christus, der Wahrheit, zu sein.

Diese Anerkennung wird alle Christlichen Wissenschafter mit einem unzerreißbaren Einigkeitsband umschließen, die Voraussage unserer Führerin in „Pulpit and Preß” (S. 22) hinsichtlich dieses zwanzigsten Jahrhunderts erfüllen und einen neuen Tag der Pfingsten für die Welt herbeiführen.

„Die Jahrhunderte vergehen, die Erdgebundenen erwachen,
Gott ist verherrlicht”!
(Gedichte von Mary Baker Eddy, S. 79).

Der zurücktretende Präsident stellte dann den neuen Präsidenten vor, der folgende Ansprache hielt:

Freunde! Die Christlichen Wissenschafter freuen sich, der Sache, die sie lieben, auf jede mögliche Art zu dienen und die große Bewegung, die ihre geliebte Führerin Mary Baker Eddy ins Leben rief, weiterzuführen.

Wir freuen uns heute, daß Die Mutterkirche und ihre Zweige im vergangenen Jahre wieder geistig und zahlenmäßig gewachsen sind. Ermutigende Zeichen erneuter Tätigkeit und Ausdehnung sind im ganzen Felde zu erkennen.

Mitgliederzunahme ist selbstverständlich wünschenswert; aber sie ist keineswegs das wichtigste Zeichen des Wachstums. Unsere Führerin schreibt in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 4): „Am meisten bedürfen wir des Gebets inbrünstigen Verlangens nach Wachstum in der Gnade, das in Geduld, Sanftmut, Liebe und guten Werken zum Ausdruck kommt”. Das Wachstum an Geistigkeit ist also von höchster Wichtigkeit. Wenn diejenigen, die schon Mitglieder unserer Kirchen sind, geistiges Verständnis gewinnen, drückt es sich unvermeidlich in äußerlichen Zeichen des Fortschritts aus. Christus Jesus sagte, als er von seiner wahren geistigen Wesenseinheit sprach: „Und ich, wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich sie alle zu mir ziehen” (Joh. 12, 32). Als Nachfolger des Meisters sind die Christlichen Wissenschafter bestrebt, der Menschheit durch die Christuskraft zu helfen und sie zu heilen.

Menschlich betrachtet sind unsere Kirche und unsere Bewegung nur die äußere und sichtbare Kundwerdung der wirklichen Kirche, die geistig und unsichtbar ist. Von der Ersten Kirche Christi, Wissenschafter, in Boston hat unsere Führerin gesagt (Kirchenhandbuch, S. 19), daß sie „in gewissem Grade die universelle und triumphierende Kirche widerspiegeln soll”. Die allumfassende Kirche, das unendliche, geistige Ideal, ist selbstverständlich kein materielles Gebäude, auch keine menschliche Organisation.

Auf Seite 595 in Wissenschaft und Gesundheit definiert unsere Führerin den Begriff „Tempel”. Ein Teil dieser Definition lautet: „Leib; die Idee des Lebens, der Substanz und Intelligenz; der Bau der Wahrheit; der Schrein der Liebe”. Wir müssen den wahren „Tempel” oder die wahre Kirche sich uns als Idee entfalten lassen, d. h. wir müssen den wahren, geistigen Begriff von Kirche in unserem Denken aufrichten. Und in dem Maße, wie wir bei diesem Bestreben Erfolg haben, werden wir finden, daß der rechte oder göttliche Begriff von Kirche die irrige Annahme vernichtet, daß die Kirche etwas sei, was in Streit, Zwist, Uneinigkeit, Begrenzung oder Mangel verwickelt werden kann. Wie die Wahrheit über den Menschen als Gottes Gleichnis die Annahme berichtigt, daß der Mensch krank oder sündig sein könne, und in der menschlichen Erfahrung einen Sinn der Gesundheit und der Sündlosigkeit herbeiführt, so ersetzt der geistige Begriff von Kirche die Annahme, daß es eine uneinige Kirche gebe, und stellt die Harmonie wieder her.

Die geistige Kirche braucht nicht von Personen erhalten oder unterstützt zu werden; sie wird in ihrer ganzen Herrlichkeit und Erhabenheit von ihrem göttlichen Prinzip, der Liebe, erhalten, versorgt, geführt und bewahrt. Wird diese Wahrheit über die Kirche vergegenwärtigt und bewiesen, so wird sie ein Gesetz der Erhaltung, der Bewahrung und des Schlitzes für das, was wir, menschlich gesprochen, unsere Kirche nennen.

Es ist zu wünschen, daß Anhänger der Christlichen Wissenschaft frühzeitig eine rechte Beurteilung ihrer Führerin nicht nur als der Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, sondern auch als der göttlich berufenen Offenbarerin des Christus, der Wahrheit, in unserem Zeitalter erlangen und unerschütterlich daran festhalten. Die Offenbarerin und die Offenbarung können nicht voneinander getrennt werden, und ohne rechte Beurteilung der einen ist es nicht möglich, die andere völlig zu verstehen. Für den Fortschritt im Verständnis und Beweisen der Christlichen Wissenschaft ist es daher nötig, Mrs. Eddy ihren rechtmäßigen Platz in der Weissagung und der Religionsgeschichte einzuräumen.

Zu allen Zeiten sind die berufenen Verkündiger des Wortes Gottes diejenigen gewesen, die vorbereitet waren, auf diesen Ruf zu hören. Mrs. Eddy war fraglos vorbereitet. Sie schreibt auf Seite 107 ihres Lehrbuchs: „Im Jahre 1866 entdeckte ich die Christus-Wissenschaft oder die göttlichen Gesetze des Lebens, der Wahrheit und der Liebe und nannte meine Entdeckung.Christian Science”. Gott hatte mich viele Jahre hindurch gnädig für die Empfängnis dieser endgültigen Offenbarung des absoluten göttlichen Prinzips wissenschaftlich mentalen Heilens vorbereitet”.

In der Anfangszeit der christlich-wissenschaftlichen Kirche stieß unsere Führerin auf entschlossenen Widerstand gegen das geistige Heilen. Sie hätte diesem Widerstand nicht mit der von ihr geübten Geduld, Liebe, Weisheit und Unerschrockenheit standhalten können, wenn sie nicht von der Überzeugung durchdrungen gewesen und gestützt worden wäre, daß sie die von Gott eingesetzte Botin der Wahrheit für dieses Zeitalter war. Weil sie dem Widerstand gegen die Christusidee standhielt und ihn überwand, ist es uns, ihren Nachfolgern, vergönnt, heute hier zusammenzukommen.

Lassen wir uns jedoch nicht zu dem Glauben verleiten, daß der Widerstand gegen das geistige Heilen aufgehört habe! Er ist vielleicht weniger laut als in frühreren Jahren; aber er ist nicht weniger anmaßend. Um ihn zu überwinden, müssen wir Glauben, Ausdauer, Demut, Wachsamkeit, Intelligenz und vor allem das Vertrauen haben, daß die Macht Gottes, des unendlich Guten, das Böse aufdeckt und vernichtet. In dieser Weise können wir vertrauensvoll erwarten, daß wir den Schutz beweisen, zu dem wir berechtigt sind. „Ist Gott für uns, wer mag wider uns sein?” (Röm. 8, 31).

Unsere Sache kann mit einem klaren, breiten und tiefen mächtigen Strom verglichen werden, dessen Oberfläche gelegentlich unruhig sein kann, der aber unwiderstehlich weiterfließt. Unsere Bewegung mit ihrer Breite und Tiefe der göttlichen Tatkraft und des geistigen Antriebs wird ihren gewiesenen Lauf fortsetzen. Und sie wird unaufhaltsam weitergehen, bis die Erde voll Erkenntnis Gottes sein wird, „wie Wasser das Meer bedeckt” (Jes. 11, 9).

Laßt uns mit Dankbarkeit gegen Gott, mit liebevoller Treue gegen unsere Führerin und mit wahrer Wertschätzung des treuen und unermüdlichen Dienstes, den die Direktoren Der Mutterkirche für uns leisten, jagen „nach dem vorgesteckten Ziel — nach dem Kleinod, welches vorhält die himmlische Berufung Gottes in Christo Jesu” (Phil. 3. 14)!

Ein Wort von den Direktoren Der Mutterkirche, vorgelesen

Die Direktoren Der Mutterkirche sprechen jedem Mitglied dieser großen Mutterkirche, das die Lehren unserer geliebten Führerin Mary Baker Eddy gewissenhaft befolgt, ihre Anerkennung und ihren Dank aus.

Wir glauben, daß wir die Billigung jedes Christlichen Wissenschafters, was auch seine Stellung sein mag, haben, wenn wir den treuen christlich-wissenschaftlichen Ausübern, die ihre ganze Zeit dem Heilen der Kranken und dem Umwandeln der Sünder widmen, unsere besondere Anerkennung aussprechen. Ohne die durch das Heilen bewirkte völlige Klarheit über das Wirken des göttlichen Gesetzes des Seins wäre die Christliche Wissenschaft ein „tönend Erz” im Vergleich mit der unwiderstehlichen geistigen Kraft, über die Christus Jesus verfügte.

Sehr oft arbeiten Ausüber und Pfleger unter Zuständen, die ihren stärksten Glauben und ihre größte Ausdauer auf die Probe stellen, im Weinberg unseres Meisters, um die Heilarbeit zu vollbringen. In der Pionierzeit unserer Bewegung wandte sich fast jedermann, der die Christliche Wissenschaft näher kennen lernen wollte, ihr deswegen zu, weil sie Heilung versprach, und zwar gewöhnlich, nachdem sie schon viele andere Heilverfahren erfolglos angewandt hatten. Solche Anhänger sehnten sich danach, ihren Nächsten die gute Botschaft zu bringen, die ihnen gebracht worden war, und die meisten waren begeisterte Vertreter unserer Sache.

Während wir erkennen, daß körperliche Heilung nur der Weckruf zu der größeren Tätigkeit ist, die die Christliche Wissenschaft fordert, würde jedoch ohne diesen Weckruf niemand völlig zu dem geistigen Sinn des Seins erwachen, durch den sich der Christusgeist der Menschheit immerdar ausdrückt.

In allen ihren Schriften betont unsere Führerin die Wichtigkeit des christlich-wissenschaftlichen Heilens. Viele ihrer Erklärungen zeigen, daß die ungeheure Wichtigkeit der Heilarbeit nie aus den Augen verloren werden sollte. Unsere Mittwochabendversammlungen, die unsere Führerin einsetzte, zeugen dafür.

Die Direktoren sind genau unterrichtet und freuen sich, berichten zu können, daß zu keiner Zeit in der Geschichte der Bewegung die Heilarbeit mit größerem Erfolg oder auf weiteren Gebieten als heute ausgeführt worden ist.

Gegenwärtig, wo so viele materialistische Kräfte am Werke sind, dürfen wir den anmaßenden Einflüsterungen des materiellen Sinnes nie erlauben, uns von der Erkenntnis der Wichtigkeit abzulenken, die unerläßliche Vergegenwärtigung der geistigen Wahrheit lebendig zu erhalten, die die Christlichen Wissenschafter immer Pflegen müssen, ob sie das christlich-wissenschaftliche Heilen ausüben oder sich den wichtigen Aufgaben widmen, die mit dem Heim, der Kirche, dem Geschäft, der Regierung usw. verknüpft sind. Unsere Führerin sagt uns: „Die beste Predigt, die je gehalten worden ist, ist die Wahrheit, welche durch die Zerstörung von Sünde, Krankheit und Tod betätigt und demonstriert wird” (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 201). Um daher die durch die Lehren der Christlichen Wissenschaft an uns gestellten Forderungen vorbildlich zu erfüllen, muß jeder, der Anspruch daraus erhebt, ein Christlicher Wissenschafter zu sein, die höchsten sittlichen Normen ausdrücken, so daß das Bewußtsein gereinigt wird, damit das klare Verständnis der Wahrheit Einlaß finden kann. Ohne diese Klarheit des Denkens würde man im Nebel des materiellen Sinnes leben, durch den das Licht nicht hindurchdringen würde. Wenn wir der Bewegung, die wir alle so sehr lieben, treu sein sollen, müssen wir Willens sein, noch emsiger als auf anderen Tätigkeitsgebieten zu arbeiten, zu wachen und zu beten. Denn ohne diese Ausdauer können wir es nicht erfolgreich mit den scheinbar immer gegenwärtigen Bekundungen und Einflüsterungen der Materialität aufnehmen. Nicht nur zu unserem eigenen Wohl müssen wir das Denken vergeistigen, sondern zum Nutzen der ganzen Welt sollten wir daran denken, daß wir eine Pflicht zu erfüllen haben. Manchmal mögen wir bei dieser Aufgabe straucheln und denken, daß es auf das wenige, das wir dazu beitragen, nicht ankomme. Aber laßt uns den Wert der Arbeit des einzelnen erwägen, indem wir über die Erklärung unserer Führerin in ihrer Einweihungsrede für Die Mutterkirche nachdenken (Pulpit and Preß, S. 3, 4): „Vielleicht könnte jemand unter Ihnen sagen: ‚Die Augenscheinlichkeit geistiger Wahrheit ist so gering in mir, daß ich mich fürchte. Ich fühle mich so fern vom Sieg über das Fleisch, daß ich es tollkühn finde, die Verwirklichung meiner Hoffnung jetzt zu erwarten. Wegen meiner eigenen Ungeeignetheit für einen solchen geistigen Zweck ermangle ich der Kraft und mein Glaube versagt‘. O du ‚schwacher und unstäter Mensch‘! Jesus sagte: ‚Fürchtet euch nicht‘!

„Wie wär’ es, wenn der Regentropfen sagte:
‚Ein solch kleiner Tropfen wie ich
Kann nie die schmachtende Erde erfrischen,
Ich bleibe in den Wolken’ ”.

Angesichts der gegenwärtigen unbeständigen Weltzustände sind unsere Gebete wahrlich überaus wichtig, und jedermann sollte sich fragen, ob er alles tut, was er kann, die anmaßenden Irrtumseinflüsterungen, die sich beständig Geltung zu verschaffen suchen, zu meistern, und ob er daran arbeitet, das Denken vergeistigen zu helfen, wodurch die allgemein herrschenden materiellen Annahmen berichtigt werden.

Es ist heute nicht weniger wahr als vor 2000 Jahren: „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen”.

Bericht des Schatzmeisters für das am 30. April 1939 abgelaufene Jahr

Aus dem von Herrn Edward L. Ripley vorgelesenen Bericht des Schatzmeisters für das am 30. April 1939 abgelaufene Rechnungsjahr ging hervor, daß sich die Finanzverhältnisse Der Mutterkirche in geordnetem, gesundem Zustande befinden, und daß am Ende des Jahres außer für laufende Rechnungen, die zur gegebenen Zeit pünktlich bezahlt werden, keine Schulden vorhanden waren. Er führte auch aus, daß im verflossenen Jahre eine beträchtliche Summe für die drei Wohltätigkeitsanstalten ausgegeben wurde — die wie immer der freigebigen Unterstützung des Feldes bedürfen; ferner für Zeitschriften, die den Christlichen Wissenschaftern in Deutschland gesandt wurden, und für Unterstützung der vom Wirbelsturm und durch andere Notlagen Betroffenen.

Insbesondere kam Dankbarkeit zum Ausdruck für die durch Mitglieder Der Mutterkirche bewiesene zunehmende Tätigkeit, die diejenige jedes vorangegangenen Jahres wieder übertraf.

Bericht des Schriftführers

Der Schriftführer Der Mutterkirche berichtet von einer erfreulichen Zunahme der Mitgliederzahl während des Jahres. Aus allen Teilen der zivilisierten Welt kommen die Mitglieder, um mit uns zusammenzuarbeiten in der Brüderschaft, in der Christus, die Wahrheit, uns verbindet.

Die Mutterkirche heißt alle, die für diese Mitgliedschaft bereit sind, mit offenen Armen willkommen. Die Vorbedingungen, die gemäß dem Handbuch Der Mutterkirche für diese Mitgliedschaft gestellt werden, sind recht einfach. Sie enthalten die Regel, daß derjenige, der sich um Mitgliedschaft bewirbt, „an die Lehren der Christlichen Wissenschaft glauben [muß], in Übereinstimmung mit den Grundsätzen und Lehren in dem christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, von Rev. Mary Baker Eddy”, und daß „die Bibel in Verbindung mit Wissenschaft und Gesundheit und Mrs. Eddys anderen Werken ... seine einzigen Lehrbücher sein [sollen] beim Selbstunterricht in der Christlichen Wissenschaft wie beim Lehren und Ausüben des metaphysischen Heilens” (Art. IV, Abschn. 1). Hier finden wir auch die weitere Regel, daß Bewerber, die noch anderen Konfessionen angehören, nicht aufgenommen werden können, „solange sie ihre Mitgliedschaft nicht aufgelöst haben” (Art. IV, Abschn. 2). Im Handbuch hat Mrs. Eddy uns die Regeln gegeben, die notwendig sind, um unsere Bewegung zu schützen und ihr Wachstum sicherzustellen. Es ist äußerst wichtig, daß wir in intelligenter doch strikter Weise dem Buchstaben und dem Geist dieser Regeln entsprechen.

Ich bin überzeugt, daß unsere neuen Mitglieder sich dessen bewußt sind, daß, obgleich sie nun Der Mutterkirche angehören, ihr Kampf um das Christentum noch nicht beendet ist. Ihre Mitgliedschaft gibt ihnen vielmehr neue Kraft, diesen Kampf mutig weiterzuführen, durch Vertrauen auf das göttliche Prinzip.

Wenn unsere Mitglieder getreulich die Schriften unserer Führerin studieren, Zweck und Ziel ihres Lebenswerkes in sich aufnehmen und die Theologie, die sie lehrt, verstehen lernen, so werden sie ruhig wandeln auf dem Pfad, der sie himmelwärts führt. Das wachsame Kirchenmitglied befolgt ihren weisen Rat, nicht „seine Pflicht gegen Gott, gegen seine Führerin und gegen die Menschheit zu vergessen oder zu versäumen” (Handbuch, Art. VIII, Abschn. 6), wendet die Christliche Wissenschaft ständig an in den Angelegenheiten des täglichen Lebens und läßt sich nicht verleiten, einem falschen Christus oder Kultus zu folgen, der der geistigen Macht bar ist. Die Christlichen Wissenschafter folgen ihrer Führerin, wenn sie die Regeln des Kirchenhandbuchs Der Mutterkirche befolgen. Die Mutterkirche und ihre Zweige unterstützen und die Kranken durch Gebet heilen. Die Bibel und die Schriften Mrs. Eddys enthalten die ursprünglichen und endgültigen Wahrheiten des Seins, welche die Übel heilen und die Fülle der Erlösung im menschlichen Bewußtsein wirksam machen.

Schenkungen und Stiftungen

Die Abteilung für Schenkungen und Stiftungen wurde im Jahre 1926 eingerichtet, um denjenigen unter untern Mitgliedern, die eine Stiftung zu machen wünschen, damit einen Dienst zu erweisen. Anfragen betreffs dieser Verwaltung können an die Christlich-Wissenschaftlichen Verwalter für Schenkungen und Stiftungen, 107 Falmouth Street, Boston, gerichtet werden.

Die Sonntagsschule

Von treuen und liebreichen Lehrern und Beamten geleitet, fährt die Sonntagsschule Der Mutterkirche fort mit ihrem großen Werk, die Kinder in die Wahrheiten der Bibel und die Offenbarung der Christlichen Wissenschaft einzuführen. Diese Wirksamkeit geht zwar im Stillen vor sich, doch ist sie von großer Bedeutung. Die Sonntagsschulkinder werden dazu erzogen, richtig zu denken, und die Kraft der ewigen Wahrheit, des Christus, zu beweisen. Den Lehrern gebührt für ihr selbstloses Wirken alle Anerkennung.

Die Sonntagsschüler der Gegenwart werden die tüchtigen Kirchenmitglieder der Zukunft sein. Es gibt Wohl kaum eine Wirksamkeit in der Christlichen Wissenschaft, die von größerer Bedeutung ist, als die Vorbereitung der Kinder, den Forderungen der Zukunft in wissenschaftlicher Weise entgegenzutreten. Mrs. Eddy, die die Wichtigkeit des Sonntagsschullehrens klar erkannte, schreibt in „Pulpit and Preß” (S. 9): „O ihr Kinder, ihr seid die Bollwerke der Freiheit, das Zement der Gesellschaft, die Hoffnung unseres Menschengeschlechtes!”

Vorträge

Die Mutterkirche ließ während des letzten Jahres 23 Vorträge halten, die gut besucht waren. Drei von ihnen wurden an Orten außerhalb des eigentlichen Stadtweichbildes Bostons gehalten in Gegenden, wo es keine Zweigkirchen oder Vereinigungen gibt. Die nächstliegenden Zweige leisteten ihren freundlichen Beistand, und so waren diese Vorträge erfolgreich und brachten gute Früchte. Als Wirkung eines dieser Vorträge gab ein gewisses Vorurteil gegen die Christliche Wissenschaft, das man an einem Ort genährt hatte, einer freundlicheren Einstellung Raum, und seitdem hat die Sonntagsschule der nächsten Zweigkirche ein größeres Lokal für die Aufnahme des erhöhten Besuches einrichten müssen. An einem andern Ort wurde ein Lesezimmer in den Geschäftsteil der Stadt verlegt.

Literaturverteilung

Das Literaturverteilungskomitee Der Mutterkirche berichtet von reichlichen Beweisen wirksamer Verteilungsarbeit. Viele Dankbriefe laufen ein von Menschen, die von dem Komitee verteilte Schriften erhalten und gelesen haben und dadurch geheilt worden sind. Diese guten Früchte ermutigen unsere treuen Arbeiter von neuem, den ernsten Wahrheitssuchern die erwünschte geistige Nahrung zuzuführen.

Lesezimmer

Die drei Lesezimmer Der Mutterkirche erweisen sich als Zufluchtsstätten, in deren vergeistigter Atmosphäre die vielen Besucher Trost und neuen Mut schöpfen können.

Der Besuch, der Verkauf der Literatur und der Gebrauch der Leihbibliothek zeigten alle erfreuliche Benutzung dieser Einrichtungen. Diese Lesezimmer in den verschiedenen Teilen der Stadt entsprechen den Bedürfnissen der Gegenden, in denen sie gelegen sind‚— eins, im Geschäftsteil der Stadt, ein zweites, in einem großen Geschäftsgebäude in der Nähe von mehreren Hotels, ein drittes, in nächster Nähe Der Mutterkirche.

Die Mutterkirche wird durch die Demonstration ihrer getreuen Mitglieder unterhalten. Diese lieben Gott und den Menschen und wirken mit Selbstverleugnung für die Erlösung aller Völker durch die ewige Wissenschaft Christi.

Bericht der Verwalter des Vermächtnisses der Mary Baker Eddy, vorgelesen

Die Verwalter von Mary Baker Eddys Vermächtnis, die damit betraut wurden, die Bedingungen des Paragraphen 8 ihres Testamentes zu erfüllen, und das Einkommen ihres Nachlasses dazu zu benutzen, „die Religion der Christlichen Wissenschaft immer wirkungsvoller zu fördern und auszubreiten”, sind froh, hiermit einen Bericht über die Ausgaben machen zu können, die sich ungefähr auf das Folgende beliefen: $64 200, um Zweigkirchen Der Mutterkirche bei Zahlung für Grundbesitz, Gebäude und Ausstattung behilflich zu fein; $60 300, um Kirchen und Vereinigungen zu helfen, ihr Literaturverteilungswerk auszudehnen, und für Literatur, die auf verschiedene andere Weisen zur Verteilung gebracht wird; $8 000, um christlich-wissenschaftlichen Leihbibliotheken autorisierte Literatur zu verschaffen, ebenso wie einigen öffentlichen Bibliotheken an Orten, wo es keine christlich-wissenschaftlichen Zweigkirchen gibt; $10 250 für Monitor abonnements an Konsulate der Vereinigten Staaten und an Mitglieder des Kongresses und andere Regierungsbeamte; $33 100, für erste Vorträge und für einen Teil der Reisespesen bei Vorträgen in fernen Gegenden. Eine Anzahl Kirchen, die in früheren Jahren Beihilfe empfangen hatten, haben $29 600 an den verwalteten Fonds zurückbezahlt.

Zu diesen Zeiten der stets zunehmenden Aufrüstung unter den Völkern, scheint die ständige große Nachfrage nach den Schriften unserer Führerin anzuzeigen, daß die Christlichen Wissenschafter sich immer mehr bemühen, ihre eigene geistige Rüstung durch treues Studium und gewissenhafte Anwendung der Lehren der Christlichen Wissenschaft zu vervollständigen.

Während des letzten Jahres hat der Verkauf der Werke Mary Baker Eddys einen bedeutenden Aufstieg über den durchschnittlichen Verkauf während der letzten zehn Jahre gezeigt.

Es war den Verwaltern eine Freude festzustellen, daß ihre Bemühung, die erleuchteten Schriften unserer Führerin den Sonntagsschülern zur Verfügung zu stellen, bei diesen großen Widerhall gefunden hat. Bei der Gelegenheit möchten die Verwalter den Bibliothekaren und deren Helfern in den christlich-wissenschaftlichen Lesezimmern der ganzen Welt ihren tiefgefühlten Dank aussprechen für ihre getreue Mitarbeit an dem großen Werk der Verbreitung von den Schriften Mary Baker Eddys.

In ihrer Botschaft an Die Mutterkirche für das Jahr 1901 schreibt unsere Führerin auf Seite 22: „Daß Gott gut ist, daß die Wahrheit wahr ist, und daß die Wissenschaft Wissenschaft ist‚— wer kann es bezweifeln? Und wer da immer die Wahrheit dieser Behauptungen beweist, ist in gewissem Grade ein Christlicher Wissenschafter”.

Bericht des Geschäftsführers der Veröffentlichungsämter

Ein größeres Verständnis für die Wirksamkeit der Veröffentlichungsämter ist sehr Vonnöten; denn ihre Bemühungen tragen die rechten Früchte in dem Maße, wie sie von treuen Christlichen Wissenschaftern unterstützt werden.

Mit ihrem Bemühen, soviel Zeitungs- und Rundfunk-Propaganda wie möglich zu machen, verfolgen die Veröffentlichungsämter die Absicht, die Öffentlichkeit darüber aufzuklären, daß die Christliche Wissenschaft eine Religion ist, die sich auf die Bibel gründet; da die Rechte der Christlichen Wissenschafter geachtet werden, wenn ihr Standpunkt verstanden wird. Recht viel ist schon geschehen in diesem Werk, die öffentliche Meinung in bezug auf unsere Religion aufzuklären, und wir sind dankbar für die Gelegenheiten, die sich uns bieten für ein Weiterführen dieser Wirksamkeit.

Während des letzten Jahres haben Veröffentlichungsämter in über vierzig verschiedenen Verwaltungsbezirken bei der Formulierung vieler Maßnahmen der Regierung mitgewirkt. Diese Tatsache beweist, daß, wenn die Gesetzgeber über unsere Absichten und Ziele besser unterrichtet sind, sie unsere wohlbegründeten und einfachen Vorschläge viel eher annehmen.

Ein im letzten Jahre errungener Sieg in der Gesetzgebung ist ein wichtiger Meilenstein im Fortschritt der Christlichen Wissenschaft. Ich beziehe mich hier auf die Aufhebung der Verordnungen, die die freie Ausübung der Christlichen Wissenschaft in Texas einschränkten. Wir zollen dem Veröffentlichungsamt und dessen Helfern, die zusammen diesen Sieg errangen, alle Achtung, und wir vergessen auch nicht die Anerkennung, die denen gebührt, die in vergangenen Jahren mit ihrem guten Werk dazu beigetragen haben, den Weg für diesen Schlußerfolg zu bahnen.

Die Veröffentlichungsämter sind während der letzten Monate gezwungen gewesen, immer mehr ihre Aufmerksamkeit der nicht-autorisierten Literatur über die Christliche Wissenschaft zuzuwenden und den Bewegungen, die unter dem Gewande der Christlichen Wissenschaft die Unterstützung der Wissenschafter zu erlangen suchen.

Unsere Führerin Mary Baker Eddy sagt: „Die systematisierten Gruppen der Christlichen Wissenschaft sind lebenspendende Quellen der Wahrheit” (Miscellaneous Writings, S. 113). Hat nicht ein jeglicher Wissenschafter Gelegenheit gehabt, selbst diese Erfahrung zu machen? Und ist nicht das Kapitel über die Früchte der Christlichen Wissenschaft in unserem Lehrbuch ein immerwährender Mahner, der uns daran erinnert, daß das Studium dieses Werkes zur Lösung aller Probleme führt. Die Probleme, die durch die Anwendung der Christlichen Wissenschaft gelöst worden sind, bieten den Beweis, daß das Prinzip dieser Wissenschaft die Quelle wahren Friedens und Wohlergehens ist.

Vor einigen Monaten trafen sich zwei Christliche Wissenschafter auf der Reise, und der eine gab dem andern die Abschrift eines Aufsatzes von unserer Führerin, der in einer der älteren Zeitschriften erschienen war. Als die Abschrift mit dem Original verglichen wurde, erwies es sich, daß sie über 50 Ungenauigkeiten enthielt. Bedarf es eines weiteren Beweises, um zu betonen, wie ratsam es ist, daß Christliche Wissenschafter autorisierte Literatur lesen, statt nicht-autorisierter Abschriften?

Unsere Führerin hat uns nicht nur angespornt, die Bibel und ihre Schriften zu lesen, sondern sie hat auch ihre Nachfolger davor gewarnt, Bewegungen beizutreten, die ihren Fortschritt hindern würden. „In Miscellaneous Writings” (S. 312) bezieht sich Mrs. Eddy mit Zustimmung auf einen Mann, der sich, wie sie sagt, „über weltliches Plänemachen, menschliche Lehrsätze oder Hypothesen erhoben haben muß”. Die Welt beginnt zu verstehen, daß Mrs. Eddys Leben als ein Beispiel dienen kann für die Anwendbarkeit jener Lehre unseres Meisters, daß dem, der am ersten nach dem Reiche Gottes trachtet, alle guten Dinge zufallen müssen.

Christliche Wissenschafter sollten sich hüten vor der Versuchung, das zu studieren, was regelwidrig und neu ist, da — wie sie wissen sollten — die Schriften unserer Führerin die Grundlage für eine Weltverfassung sind, die der ganzen Menschheit die Aufrichtung der „Herrschaft der göttlichen Wahrheit, des göttlichen Lebens und der göttlichen Liebe” sichert (Handbuch, Art. VIII, Abschn. 4).

Dann wurde das Lied Nr. 340 gesungen: „Groß und weit ist Gottes Gnade”.

Bericht des christlich-wissenschaftlichen Vortragsausschusses, vorgelesen vom Vorsitzenden

Wir freuen uns, von einem ausgesprochen lebhafteren öffentlichen Interesse für unsere autorisierten Vorträge über die Christliche Wissenschaft, das fast überall beobachtet werden konnte, berichten zu können. Zweifellos ist dieser Aufschwung in großem Maße einem neu erwachenden Gefühl der Verantwortlichkeit seitens der individuellen Christlichen Wissenschafter zuzuschreiben, die sich dessen bewußt wurden, daß sie Fremde zu diesen Vorträgen einladen sollten. An manchen Orten waren die Kirchengebäude und die Säle, die vorher benutzt worden waren, nicht mehr ausreichend.

Als die Verwaltungsbehörden einer Universität in Neuengland erfuhren, daß ein früherer Schüler, der jetzt ein Mitglied des Vortragsausschusses Der Mutterkirche ist, für den Christlich-Wissenschaftlichen Studentenverein der Hochschule sprechen sollte, luden sie diesen Vortragenden ein, auch vor der für die tägliche Mittagsandacht versammelten Schülerschaft der beiden Oberklassen eine Ansprache zu halten. Der Vortragende leistete dieser Einladung gerne Folge und sprach vor einer außerordentlich geweckten und aufmerksamen Zuhörerschaft.

Eine der Kirchen in Chicago mietete einen kleinen öffentlichen Saal für einen Vortrag, zu dem sie besonders Nichtwissenschafter aus der Umgegend einlud,— solche die die Mitglieder gut genug kannten, um sich an sie wenden zu können. Die Zuhörerschaft bestand aus etwa 400 Personen, von denen über die Hälfte nie einen Vortrag über die Christliche Wissenschaft gehört hatten. Der Vortragende berichtet, daß dies eine seiner aufnahmefreudigsten Zuhörerschaften war.

Während des verflossenen Jahres wurde eine verhältnismäßig große Anzahl von Vorträgen vor eifrig lauschenden Zuhörerschaften in Deutschland gehalten. In keinem einzigen Falle machten die Behörden Schwierigkeiten. Hier, ebenso wie an anderen Orten, fanden zahlreiche und bemerkenswerte Heilungen statt. Einer der Vortragenden besuchte Budapest und hielt dort eine zwanglose Ansprache vor einem kleinen Kreise von 35 Personen, die so zum erstenmal eine Rede über die Christliche Wissenschaft in Ungarn hörten.

Unsere geliebte Führerin Mary Baker Eddy hat verschiedene Mittel und Wege vorgesehen, um der Menschheit die Christliche Wissenschaft zugänglich zu machen. Hierzu gehören unsere Literatur, unsere Gottesdienste, unsere Lesezimmer, unsere Ausüber und unsere Vorträge. Wir alle haben eine moralische Verpflichtung, und wir sollten uns dessen immer mehr bewußt werden, wie wichtig es ist, unsere Freunde und Bekannten auf diese Gelegenheiten, die ihnen geboten werden, aufmerksam zu machen.

So erwachte zum Beispiel kürzlich eine Christliche Wissenschafterin in Kalifornien zur Erkenntnis der Tatsache, daß sie ihre Pflichten in dieser Hinsicht sehr vernachlässigt hatte. Daraufhin begann sie, täglich zu beten, daß ihr Gelegenheit geboten werden möge, diejenigen, mit denen sie in Berührung käme, auf die Christliche Wissenschaft aufmerksam zu machen. Auch betete sie um Mut, im gegebenen Falle mit Entschiedenheit zu handeln.

Seit der Zeit hat diese Anhängerin nicht nur das gedruckte Wort au viele andere weitergeleitet und regelmäßig jemanden eingeladen, die Gottesdienste mit ihr zu besuchen, sondern sie brachte zu einem unlängst dort gehaltenen Vortrage vier Wagen voll Gäste mit, im ganzen 16 Personen. Und selbst dann entschuldigte sie sich noch, daß sie nicht mehr getan hätte. Ist das nicht ein Beispiel, dem man nachfolgen sollte? Mit Gottes Hilfe können viele von uns diesem Beispiel folgen, wenn wir nur wollen.

Mit Dankbarkeit für das nie mangelnde Entgegenkommen der Zweigkirchen und Vereinigungen aller Orten und für den weisen Rat und die treue Wachsamkeit des Vorstandes der Christlichen Wissenschaft unterbreiten die Mitglieder des christlich-wissenschaftlichen Vortragsausschusses hiermit diesen Jahresbericht.

Bericht der christlich-wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft, vorgelesen vom Geschäftsführer

Erweiterte Verantwortlichkeiten und Gelegenheiten, die dadurch hervorgerufen wurden, daß die Welt, vielleicht mehr denn je zuvor, zum „Kampfplatz widerstreitender Gewalten” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 96) geworden ist, sind von der Verlagsgesellschaft der Christlichen Wissenschaft während der letzten zwölf Monate willkommen geheißen und benutzt worden. Durch die Gründung der Verlagsgesellschaft und ihrer Veröffentlichungen hat Mary Baker Eddy jedem Christlichen Wissenschafter Gelegenheit geboten, der Menschheit in der gegenwärtigen Notlage zu helfen, indem er sein eigenes Verständnis von der immergegenwärtigen Vollkommenheit des geistigen Universums Gottes oder einen Heilungsbeweis über irgendeine Kundgebung heutiger Schwierigkeiten zur Veröffentlichung niederlegt und einsendet. So freuen sich die Verwalter der Verlagsgesellschaft berichten zu können, daß sie viele Schreiben erhalten haben, die Dankbarkeit ausdrückten für die zeitgemäße Behandlung der gegenwärtigen Weltprobleme in den Lektionspredigten und auch den Leitartikeln und anderen Aufsätzen in The Christian Science Journal und Sentinel, den Herolden und The Christian Science Monitor.

An das Komitee der Bibellektionen sind viele Briefe gerichtet worden, die in rührender und eindrucksvoller Weise Zeugnis geben von Kraft, Trost und Erleuchtung, die aus dem täglichen Studium der laufenden Bibellektionen im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft geschöpft wurden, besonders in kritischen Momenten der individuellen Erfahrung oder in nationalen und internationalen Angelegenheiten. Oft haben Anhänger der Christlichen Wissenschaft, die wissen, daß diese Lektionen Monate im Voraus zusammengestellt werden, sich darüber gewundert, in welch auffallend treffender Weise sie den Problemen des Momentes gerecht wurden, wenn die Zeit ihrer offiziellen Benutzung kam. So lernen wir die Universalität der Wahrheit und ihre vollkommene Anwendbarkeit „auf alle Zeiten — Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft” (Vierteljahrsheft, Erklärende Bemerkung, S. ii) besser verstehen und ihr immer rückhaltloser zu vertrauen.

Die Schriftleitung des Journal, Sentinel und Herold drückt von neuem Dankbarkeit aus für die Beiträge der Mitarbeiter. Die besonders für junge Leute und Kinder geschriebenen Aufsätze finden auch weiterhin viel Anklang. Unsere Schriftleitung freut sich, Heilungszeugnisse zu erhalten; diejenigen, die von bemerkenswerten Heilungen durch die Hilfe der Christlichen Wissenschaft berichten, sind ganz besonders willkommen. Um der leidenden Menschheit willen möchten wir herzlich bitten, dieser Sache mehr Beachtung zu schenken.

Unsere Führerin erkannte, daß eine Tageszeitung notwendig war, um die Welt aufzuklären, und während des vergangenen Jahres hat The Christian Science Monitor sich ständig bemüht, in Nachrichtendienst, Leitartikeln, besonderen Seiten, Wochenbeilagen diese Aufgabe zu erfüllen. Seine richtige Darstellung der Tatsachen, die unbedingt notwendig ist für diejenigen, die ihre Verantwortlichkeit erkennen, zur Heilung des falschen Denkens der Menschheit beizutragen, hat den Christlichen Wissenschaftern in der ganzen Welt geholfen, ihre Pflicht zu tun, gemäß Artikel VIII, Abschnitt 16, des Handbuches Der Mutterkirche, wo es heißt: „Es ist die Pflicht der Mitglieder Der Mutterkirche und ihrer Zweige, Frieden auf Erden und Wohlwollen unter den Menschen zu fördern”.

In allem, was die mechanische Seite der Herausgabe unserer Tageszeitung anbetrifft, ist die Verlagsgesellschaft jederzeit eifrig bemüht, dem Monitor alle Erfindungen der Neuzeit zunutze zu machen und ihn zeitgemäß auf der Höhe zu halten. So erschien er am 10. April in einer neuen „Ausstattung”, nämlich einem neuen Druck, der klarer und leserlicher ist als der vorherige.

Dagegen zeigte der Monitor leider, trotz der erhöhten Abonnementspreise, beim Jahresabschluß einen Verlust von etwa $233 000. Dies ist teilweise einer Abnahme der Anzeigenspalten und einer Zunahme der Produktionskosten zuzuschreiben‚— wie wohl die meisten Zeitungen sie beide letzthin erlebt haben. Außerdem hat jedoch der Monitor noch andere schwere Ausgaben gehabt, die ihm besonders eigen sind, als einer christlich-wissenschaftlichen Zeitung. So betrug z. B. das Porto für den überseeischen Versand des Monitors während des Jahres 1938 ungefähr $113 000 mehr, als es gekostet haben würde, die gleiche Anzahl Exemplare innerhalb der Vereinigten Staaten zu versenden. Andere große Zeitungen und Zeitschriften haben besondere Preise für das Ausland, die ihnen den Versand dorthin ohne Verlust ermöglichen‚— in manchen Fällen mehr als das Doppelte der Inlandspreise. Wegen der religiösen Mission unserer Zeitschriften finden wir jedoch, daß diese in die ganze Welt zu gleichen Preisen gesandt werden müssen.

Eine andere Ausgabe, die besonders dem Monitor eigen ist, ist die Aufrechterhaltung seiner eigenen Nachrichtenbüros und Korrespondenten in allen Teilen der Welt, um einen wahrheitsgetreuen und zuverlässigen Nachrichtendienst herzustellen, ebenso wie seiner erstklassigen Werbeabteilung, die dem Geist unserer Zeitung entsprechen muß. Die hiermit verbundenen Ausgaben zusammen mit den schon erwähnten schweren Unkosten des Auslandsversandes beliefen sich in diesem Jahre auf über $500 000. Alles dies und außerdem die Tatsache, daß der Monitor gewisse Anzeigen, wie z. B. von Alkohol, Arzneien und Tabak, ablehnt, die jährlich ein Einkommen von über einer Million Dollar einbringen würden, macht die Herausgabe unserer internationalen Tageszeitung und die Aufrechterhaltung ihres hohen Maßstabes ein kostspieliges Unternehmen.

Andererseits ist es doch gerade, weil der Monitor eine christlich-wissenschaftliche Zeitschrift von weltumspannender Verbreitung ist, weil er sein eigenes System für die Sammlung zuverlässiger Nachrichten aufrechterhält, und weil seine strengen Richtlinien in bezug auf das Werbewesen nur zuverlässige und würdige Anzeigen zulassen, daß unsere Tageszeitung in immer zunehmendem Maße eine Macht zum Guten ist und das unerläßliche Werk für die Welt leistet, für das unsere Führerin ihn bestimmt hat. Bei der Vollbringung dieser Aufgabe verdient der Monitor den liebevollen, tätigen und unaufhörlichen Beistand eines jeden Christlichen Wissenschafters.

Diejenigen, die mit der Veröffentlichung unserer Zeitschriften betraut sind, bemühen sich aufrichtig, den erleuchteten Weisungen unserer Führerin zu folgen; und die Verwalter der Verlagsgesellschaft sind dankbar für die treue Mitarbeit der individuellen Christlichen Wissenschafter sowie der Zweigkirchen und Vereinigungen bei diesem Werk, unsere Boten des Friedens und der Freundschaft an die ganze wartende Welt auszusenden und zu unterstützen.

Bericht der Abteilung für Zweige und Ausüber, vorgelesen

Wenn wir das Werk des verflossenen Jahres überblicken, so sehen wir, daß von wesentlichem und erfreulichem Wachstum innerhalb unserer Bewegung berichtet werden kann.

In Europa wurden 21 neue Zweigkirchen gegründet‚— zwölf von ihnen in England‚— in Nordamerika 25, in Afrika eine und in Australien eine. Außerdem haben 32 Vereinigungen den Kirchentitel erworben. Neun neue Universitätsvereine haben sich unter Artikel XXIII, Abschnitt 8, des Kirchenhandbuches um Anzeigen im Journal beworben und sind angenommen worden.

Es ist interessant, den Eifer dieser neuen Gruppen zu beobachten und zu sehen, wie sie jede Gelegenheit, die sich ihnen bietet, benutzen, um die Lehren der Christlichen Wissenschaft Praktisch anzuwenden, und wie sie die Wichtigkeit verstehen, sich mit immer größerer Hingebung dem tatsächlichen Beweis von der Wahrheit dieser Lehren zu widmen.

Die Mutterkirche hat großes Interesse für diese neuen Zweige, doch nicht weniger Interesse für die Zweigkirchen und Vereinigungen, die sich schon seit Jahren bewährt haben. Von vielen verschiedenen Wirkungskreisen kommen erfreuliche Berichte von weiterem Fortschritt und von einem beständig zunehmenden Besuch der Gottesdienste.

Wir alle verstehen, daß die Gottesdienste unserer Kirchen der Liebe und der Unterstützung der Mitglieder sowohl im Gebet wie auch in treuem Kirchenbesuch bedürfen. Unsere Kirchen sind auf das Heilungswerk gegründet, und keine anderen Interessen sollten die Bedeutung des christlichen Heilens überschatten, wie dieses in den Lehren der Christlichen Wissenschaft dargelegt wird.

Die Lehren der Christlichen Wissenschaft werden auch in weiteren Kreisen immer mehr bekannt durch unsere Veröffentlichungen und die anderen Mittel und Wege, die zur Verbreitung beitragen. Und sollten wir uns nicht aus diesem Grunde mit immer größerer Hingabe dem Heilungswerke widmen, damit vor allem zunehmende Heilungen den Weg bereiten für eine zunehmende Ausbreitung der frohen Botschaft?

Die christlich-wissenschaftlichen Ausüber und Pfleger leisten gute Arbeit; und diejenigen, die sich um Anzeigen im Journal bewerben, unterbreiten viele ausgezeichnete Heilungszeugnisse. Während des verflossenen Jahres hat der Vorstand der Christlichen Wissenschaft die Bewerbungen von 688 Ausübern und 83 Pflegern um Anzeigen im Journal genehmigt, während 40 Ausüber neue Anzeigen im Herold einrücken ließen. Das war eine beträchtliche Anzahl, die hinzugefügt wurde zu unserer schon langen Liste eifriger Ausüber; doch unser Tätigkeitsfeld ist weit ausgedehnt, und es gibt immer Raum für mehr gute Arbeiter.

Wir können uns alle über die Worte unserer Führerin in „Miscellany” (S. 124) freuen, daß „das, wohlgetan‘ schon euer ist, und das, was noch zu tun bleibt, des Werkes eurer flinken Hände harrt,— das ist genug, um diese Stunde froh zu machen”.

Bericht der Verwalter der christlich-wissenschaftlichen Wohltätigkeitsvereine und des Heims Pleasant View, vorgelesen vom geschäftsführenden Aufseher

Die Verwaltungsausschüsse der christlich-wissenschaftlichen Wohltätigkeitsvereine und des Heims „Pleasant View” berichten dankbar von einem weiteren Jahr erfolgreicher Wirksamkeit. Im Gegensatz zu der Unruhe und Disharmonie der heutigen Weltzustände stehen die beiden Sanatorien da wie Leuchttürme, die Strahlen heilender Wahrheit und Liebe aussenden. Jedes Jahr lernt die Bewegung sie besser kennen, und immer mehr Gäste sammeln sich „unter dem Schatten [ihrer] Flügel”.

Viel von dieser erhöhten Aufmerksamkeit, die den Sanatorien geschenkt wird, ist der Wirksamkeit der Auskunftsausschüsse zuzuschreiben, die von Zweigkirchen und Vereinigungen mit Genehmigung des Vorstandes der Christlichen Wissenschaft gebildet wurden. Diese Ausschüsse nehmen ständig an Zahl und Wert zu, und wir zollen ihnen die dankbarste Anerkennung.

Immerwährend laufen Schreiben ein von Gästen, die ihre Dankbarkeit ausdrücken für die Segnungen, die ein oder zwei Besuche der Sanatorien ihnen brachten. Hier folgen einige Auszüge:

Wenn ich darüber nachdenke, was dieser Ort allen denen bedeuten muß, die hierher kommen, so schlägt mein Herz höher vor Dankbarkeit gegen Mrs. Eddy, die diese Notwendigkeit voraussah.

Die freudige und freundliche Rücksicht, die sowohl von Angestellten wie von Gästen gezeigt wurde, hatte eine heilende Wirkung. Meine Wunden heilten, und ich fühlte mich geistig erhoben.

Mit Hilfe eines treuen Ausübers und der liebreichen, ständigen Fürsorge der Pflegerinnen, die stets eine wahrhaft christliche Gesinnungsart ausstrahlten, wenn immer sie mein Zimmer betraten, wurde ich vollständig geheilt.

Das Sanatorium des Wohltätigkeitsvereins hat viel für mich bedeutet. ... die Atmosphäre von Leben, Wahrheit und Liebe, die darin herrscht, heilte mich.

Die gewissen Gästen erwiesene Wohltätigkeit ist ein Segen für die Bewegung. Das Defizit, das solche Wohltätigkeit verursacht, sollte dankbar von der Bewegung im allgemeinen — Kirchen, Vereinigungen und Einzelpersonen — getragen werden.

Wenn Aufnahmegesuche begutachtet werden, so wird stets den Bewerbern, die in den Sanatorien Heilung suchen, der Vorzug gegeben gegenüber denen, die nur zur Erholung und zum Studium kommen.

Das Angestelltenpersonal wird stets auf der gleichen Höhe gehalten; alle werden mit der größten Sorgfalt gewählt und leisten tüchtige und treue Dienste. Ihre geistige Einstellung trägt sehr dazu bei, eine wohltuende Atmosphäre aufrechtzuerhalten.

Wir danken den Mitgliedern des Vortragsausschusses für die Vorträge, die sie in so freigebiger Weise den Sanatorien und dem Heim „Pleasant View” spendeten. Diese Botschaften der Ermutigung und der Heilung wurden dankbar aufgenommen von Gästen, Angestellten und Beamten.

Der Baumschaden, der letzten September von dem Neuengland verwüstenden Orkan verursacht wurde, war weit geringfügiger in den Anlagen um das Sanatorium in Chestnut Hill und um das Heim „Pleasant View” als in ihrer Umgebung. In der Nähe des letzteren wurden zwar einige große Bäume zwischen dem Hauptgebäude und der Landstraße entwurzelt, doch blieben die Ulmen, die unsere Führerin dorthin verpflanzt hatte (Pulpit and Preß, S. 49), unversehrt.

Alljährlich um diese Zeit füllen sich die Gärten mit Blumen, ganz besonders auch mit Schnittblumen, die die Gäste sich selbst schneiden dürfen. Im Obstgarten wird das meiste Obst für die Tafel des Heims gezogen, sowohl Beeren wie auch ein reichlicher Vorrat verschiedener Arten Äpfel,— Eßäpfel und Kochäpfel.

Das Heim „Pleasant View” ist eine Zufluchtsstätte, worin manche Mitglieder unserer Kirche, nachdem sie der Sache der Christlichen Wissenschaft lange Jahre treu gedient haben, sich in friedlicher Sicherheit zurückziehen können. Die Umgebung dort trägt zu der Demonstration der in der Bibel, Mrs. Eddys Werken und anderer autorisierter Literatur der Christlichen Wissenschaft enthaltenen Wahrheiten bei. Unsere Führerin schreibt in „Wissenschaft und Gesundheit” (S. 598): „Ein Augenblick göttlichen Bewußtseins oder das geistige Verständnis von Leben und Liebe ist ein Vorschmack der Ewigkeit”.

Das christlich-wissenschaftliche Heim „Pleasant View” ist ein Heim, das von einer geistigen Atmosphäre der Freiheit und des Frohsinns erfüllt ist, die von der Widerspiegelung der göttlichen Liebe seitens Insassen und Angestellten herrührt. Es ist ein Heim, in dem es leicht scheint, in dem Bewußtsein zu verweilen, das den Beweis erbringt: „Liebe spiegelt sich in Liebe Wider” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 17).

Berichte von den Zweigkirchen

Einige der vielen Berichte von den Zweigkirchen, die eingelaufen waren, wurden von Herrn Newton T. Burdick aus Vancouver, Britisch Columbien, und von Herrn Roy G. Watson aus Houston, Texas, vorgelesen.

Die Botschaften von den Zweigkirchen waren dieses Jahr recht erfreulich, denn sie zeugten von dem Wachstum der Christlichen Wissenschaft und von dem Heilungswerk, das ihr Prinzip dartut. Auch waren Beweise eines ernsteren und treueren Studiums der Bibel und der Schriften Mary Baker Eddys zu beobachten sowie eine immer vollere und dankbarere Anerkennung alles dessen, was das Leben und die Lehren unserer Führerin der Menschheit gebracht haben.

Nur einige wenige Auszüge der erhaltenen Briefe konnten in der dafür angesetzten Zeit gelesen werden, doch zeigten diese den Fortschritt an, von dem Die Mutterkirche Kunde erhalten hatte.

Erste Kirche, Zürich, Schweiz, berichtet von der Freude und Inspiration, die alle bei dem in diesem Jahre vollendeten Bau des neuen Kirchengebäudes und des Sonntagsschulgebäudes empfanden, und von den Segnungen, die alle Beteiligten erlebten. Auch fanden viele Arbeitslose durch den Neubau Beschäftigung und Unterhalt. Manche Arbeiter, die bei den Bauten beschäftigt waren, machten Bemerkungen darüber, mit welcher Leichtigkeit das Werk vonstatten ging. Vorbeigehende wurden durch die Schönheit des Gebäudes so angezogen, daß sie die Gottesdienste besuchten und begannen, Fragen zu stellen über die Christliche Wissenschaft.

Erste Kirche, Auckland, Neuseeland, sendet herzliche Grüße und beteuert unwandelbare Treue unserer Führerin und ihren Lehren gegenüber.

Die Christlich-Wissenschaftliche Vereinigung in Cairo, Ägypten, sendet Grüße.

Die dreizehn Kirchen in London, England, sind vereinigt in dem Gefühl der Dankbarkeit darüber, daß sie in diesen Zeiten der Prüfung von ununterbrochener Wirksamkeit und Fortschritt berichten können. Während der Gottesdienste und Zeugnisversammlungen fanden Heilungen statt. Beim Verlassen der Sonntagsschule sind manche junge Leute den Zweigkirchen und Der Mutterkirche beigetreten. Viel Dankbarkeit wurde ausgedrückt sowohl von Fremden wie von Christlichen Wissenschaftern für den Frieden und den geistigen Trost, den sie während der europäischen Krise im Herbst 1938 in den Lesezimmern fanden. Zehnte Kirche weihte ihr Gebäude im November mit dem ersten dort gehaltenen Gottesdienste ein.

Zweite Kirche, Buenos Aires, Argentinien, drückt besondere Dankbarkeit für die wöchentlichen Lektionspredigten aus.

Die sechs Kirchen in Minneapolis und der Christlich-Wissenschastliche Studentenverein an der Universität für Minnesota berichten von erfreulichem Wachstum und guten Früchten in allen ihren Unternehmungen. Während dieses Jahres wurden neun Vorträge gehalten. Als ein Schritt vorwärts war das gemeinsame Anzeigen der Gottesdienste und Lesezimmer in der Tageszeitung anzusehen. Die mit der Werbearbeit Betrauten fanden, daß manche Nichtwissenschafter sich sehr freuten, den Monitor zu erhalten, und daß er in manchen Schulen beim Unterricht benutzt wurde. Eine Monitor-Ausstellung, die von den Kirchen in Minneapolis und St. Paul zusammen eingerichtet worden war, erregte große Aufmerksamkeit bei der Staatsmesse und auch später bei einer Versammlung der Pädagogischen Vereinigung von Minnesota, wo sie von Lehrern aus allen Teilen des Staates gesehen wurde.

Die sieben Kirchen und Vereinigungen von Groß-Vancouver und New-Westminster in Kanada sind dankbar für ein besseres Zusammenwirken, besonders in Lesezimmer- und Vortragsarbeiten.

Erste Kirche, Horns by, Australien, bringt ihren Tribut der Dankbarkeit und Freude. Ein Grund zur Freude ist eine freundlichere und weitherzigere Einstellung der Christlichen Wissenschaft gegenüber, an Stelle eines früher herrschenden Vorurteils. Ein neues Kirchengebäude, das ein Lesezimmer mit einem großen Ausstellungsfenster nach der Straße hin enthält, wurde während des verflossenen Jahres eingeweiht und hat viele neue Besucher aus der Umgegend angezogen, von denen manche auch regelmäßige Besucher der Kirche geworden sind, infolge von Heilungen, die sie erlebt haben. Diese Zweigkirche ist froh, eine von Vieren zu sein, die zusammen ein Lesezimmer in Sydney unterhalten.

Vierte Kirche, Berlin, Deutschland, ist dankbar, berichten zu können, daß Gottesdienste und Zeugnisversammlungen in deutscher und englischer Sprache immer gut besucht sind, daß die Heilungszeugnisse, die in den Mittwochabendversammlungen gegeben werden, das stetig wachsende Verständnis der Christlichen Wissenschaft in der Gemeinde beweisen; und daß auch die Sonntagsschüler die Wahrheit, die sie gelehrt worden sind, demonstrieren.

Die Christlich-Wissenschaftliche Vereinigung in Bandoeng, Java, drückt Dankbarkeit aus im Namen der ganzen christlich-wissenschaftlichen Bewegung dort für alles Gute, das ihnen allen während des vergangenen Jahres durch die verschiedenen Wirksamkeiten Der Mutterkirche zugeströmt ist.

Die Christlich-Wissenschaftliche Vereinigung in Chisinau, Rumänien, findet, daß sie allen Grund hat, dankbar zu sein, daß ihre Gottesdienste ohne Unterbrechung weitergeführt werden konnten, und daß die Erlebnisse des letzten Jahres sowohl mehr Vergeistigung als auch größere Einigkeit unter den Mitgliedern bewirkt haben.

Die Christlich-Wissenschaftliche Vereinigung in Bordeaux, Frankreich, sendet eine Botschaft der Liebe und Dankbarkeit. Dieser kürzlich anerkannte Zweig Der Mutterkirche erfreut sich eines Lesezimmers und einer Sonntagsschule, die von acht Schülern besucht wird. Als ein Zeichen des Wachstums der Christlichen Wissenschaft an dem Ort ist eine erhöhte Nachfrage nach unsern Veröffentlichungen in der Stadtbücherei anzusehen.

Die sechs Kirchen in San Diego, Kalifornien, die Christlich-Wissenschaftliche Vereinigung in Pacific Beach und der Christlich-Wissenschaftliche Studentenverein an der Staatshochschule in San Diego schreiben in einer gemeinschaftlichen Botschaft: „Das vergangene Jahr war besonders eine Zeit der Harmonie und des Wachstums. Das Heilungswerk zeitigte herrliche Erfolge. Es waren mehr Anzeichen brüderlicher Liebe zu beobachten. Unsere Sonntagsschulen erfüllen ihre Aufgabe, und viele junge Leute treten der Kirche bei. Dieses Jahr wurden zwei neue Kirchen eingeweiht, und in allen gemeinschaftlichen Unternehmungen herrscht große Harmonie”.

Die sechs Kirchen in Toronto, Kanada, senden gemeinsam herzliche Grüße bei Gelegenheit der Jahresversammlung Der Mutterkirche. Sie berichten, daß die Sache der Christlichen Wissenschaft in jener Stadt ständig Fortschritte macht. Ein neues Kirchengebäude für eine ihrer Kirchen ist eben vollendet worden. Die Lesezimmer werden viel benutzt und führen den Gottesdiensten interessierte Besucher zu.

Die Christlich-Wissenschaftliche Vereinigung in Montevideo, Uruguay, freut sich in der Gewißheit, daß sie, obgleich geographisch weit von Der Mutterkirche getrennt, doch mit starken und treuen Banden der Liebe mit ihr vereinigt ist. Ein Meilenstein des Fortschrittes ist die kürzlich vorgenommene Erwerbung eines Grundstückes, auf dem das künftige Kirchengebäude errichtet werden soll.

Die Christlich-Wissenschaftliche Vereinigung in Lübeck, Deutschland, findet, daß Worte nicht ausreichen, um ihre Dankbarkeit für die christlich-wissenschaftliche Literatur, die ihr geliefert worden ist, auszusprechen. Auch wird Freude ausgedrückt über einen Vortrag über die Christliche Wissenschaft, der in diesem Jahre dort gehalten wurde.

Erste Kirche, Honolulu, Hawai, freut sich über diese Gelegenheit, Der Mutterkirche ihre liebenden Grüße senden zu können, und sich mit denen, die anläßlich ihrer Jahresversammlung beisammen sind, im Gebet der Dankbarkeit zu vereinigen für das Gute, das durch die heilende Wirksamkeit der christlich-wissenschaftlichen Bewegung in der heutigen Welt entfaltet worden ist.

Im Namen Der Mutterkirche dankt der Vorstand der Christlichen Wissenschaft für diese und andere inspirierende Berichte von den Zweigkirchen.


Heilungsberichte, vorgelesen aus Buffalo, Neuyork

Wie in vergangenen Jahren, so wurden auch diesmal wieder eine Anzahl sorgfältig nachgeprüfter Heilungszeugnisse vorgelesen. Diese zeugen von dem Werk der Heilung und Erneuerung, das in der ganzen Welt vor sich geht, wo die Lehren der Christlichen Wissenschaft verstanden und angewandt werden.

Die Versammlung wurde mit dem Singen der Doxologie (Christlich-Wissenschaftliches Gesangbuch, Nr. 1) geschlossen.

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