Deine Schulzeit ist zu Ende. Du suchst dauernde Beschäftigung. Kann dir die Christliche Wissenschaft sie finden helfen? Gewiß! Die Christliche Wissenschaft versagt nie, wenn ihre Lehre verstanden und recht angewandt wird.
Die beweisbare Kenntnis der Christlichen Wissenschaft steht dir zu Gebote, du brauchst sie dir nur anzueignen. Gottes heilendes Gesetz ist in der Bibel dargelegt und in den Schriften Mary Baker Eddys, der Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, vollständig erklärt. Dort findest du die ewige geistige Wahrheit, die von allem Übel einschließlich Arbeitslosigkeit befreit.
Hand in Hand mit dem Ergründen muß natürlich die persönliche Anwendung gehen. Die Kenntnis des Rechnens löst keine Aufgabe, wenn sie nicht angewandt wird. So muß auch die Kenntnis der genauen Wissenschaft, die Mrs. Eddy die Christliche Wissenschaft nannte, angewandt werden.
Angenommen, daß dieses Ergründen und dieses Anwenden für notwendig gehalten und ernstlich ausgeführt werden oder ausgeführt werden sollen, laßt uns sie auf dieses Problem, die rechte, beste Beschäftigung zu finden, anwenden! Laßt uns das Problem wissenschaftlich anfassen und damit beginnen, daß wir die Dinge, die wahr zu sein scheinen, aber nicht wahr sind, durch geistige Wahrheit ersetzen!
Die erste so zu berichtigende Lüge ist die Behauptung, daß du keine Beschäftigung finden könnest, oder daß sie sehr schwer zu finden sei. Die zweite ist die scheinbare Tatsache, daß es dir an Erfahrung mangle, und daß dich dieser Mangel an Erfahrung zu einem weniger begehrenswerten Angestellten als eine erfahrenere Person mache.
Das Wörterbuch erklärt Beschäftigung u.a. als Dienst, Arbeit. Jesus sah und erklärte schon als junger Knabe, daß Tätigkeit im Dienste Gottes sein einziges Geschäft, seine einzige Beschäftigung war. Zwischen diesen beiden Dingen besteht ein enger Zusammenhang. Jesus war der vollkommene Beweisführer der Wissenschaft Christi oder der Christlichen Wissenschaft. Daher könnte niemand besser geeignet sein, die wahre Bedeutung von Beschäftigung zu lehren. So durch Jesu geistige Wahrnehmung der geistigen Wahrheit erleuchtet, kann die Bestimmung des Begriffs Beschäftigung im Wörterbuch als Dienst—Arbeit—für Gott wiedergegeben werden. Sie betont so das Geben, nicht das Bekommen.
Von diesem geistigen Standpunkte aus dargelegt, ist das Problem, das sich uns darbietet, nicht: „Wo kann ich Beschäftigung finden?”, sondern: „Wo kann ich nützlichen Dienst leisten?” Der Unterschied ist wichtig. Er zeigt, daß es keinen Mangel an dieser Art Beschäftigung gibt oder geben kann.
Auf Seite 587 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” gibt Mrs. Eddy für Gott die Erklärung: „Der All-Wirkende; All-weise; All-Liebende und Ewige; Prinzip; Gemüt; Seele; Geist; Leben, Wahrheit; Liebe; alle Substanz; Intelligenz”. Wiederholt erklärt sie, daß Er das Gute ist. Dies erklärt auch die Bibel ausdrücklich und andeutungsweise.
Das erste Kapitel des 1. Buchs Mose bestätigt Gott als den einzigen Schöpfer und erklärt, daß „Gott den Menschen ihm zum Bilde schuf”. Hieraus folgt unumgänglich, daß der Mensch vollkommen ist, weil er den vollkommenen Gott widerspiegelt, und daß das von Gott geschaffene Weltall auch vollkommen ist. Indem der Mensch Gott widerspiegelt, kann er unmöglich vermeiden, daß er alles von Ihm widerspiegelt—Seine Tätigkeit, Seine Intelligenz, Sein Leben, Seine Wahrheit, Seine Liebe. Mit andern Worten: der Mensch drückt Gott vollständig aus. Und so dient der Mensch Gott. So ist der Mensch in der geistigen Wirklichkeit—hier und jetzt—vollauf beschäftigt, und dies trifft auf unser wahres Selbst zu.
Aber, magst du einwenden, wie rüstet dies mich aus, meine Beschäftigung zu finden? Und wie verhält es sich mit meinem Mangel an Erfahrung?
Offenbar kann nichts dich hindern, das göttliche Gemüt, das Leben, die Liebe, das Gute auszudrücken, das du als Gottes Kind widerspiegelst. Als ersten Schritt kannst du wie Jesus sagen: „Nicht mein, sondern dein Wille geschehe”—und es ernst meinen. Jede andere Haltung würde dem Verständnis der Unendlichkeit des göttlichen Gemüts widersprechen.
Eine solche Demut und ein solches Verständnis werden deinen Weg von allen mentalen Hindernissen befreien, in die uns der unerleuchtete und unzuverlässige menschliche Verstand verwickelt. Sie entfernen die Blender des Eigenwillens von deiner Wahrnehmung und befähigen dich, deine Gelegenheiten, Gott zu dienen, zu erkennen. Sie lassen die Liebe ungehindert den Segen einer rechten Beschäftigung verleihen—einer Beschäftigung, die, nebenbei bemerkt, sehr wohl weit besser sein kann als eine, die du dir vielleicht selber ausgedacht hast.
Aus Dankbarkeit für Gottes Fürsorge kannst du nun diesen geistigen Begriff von Beschäftigung auf dein Problem anwenden. Wenn dir Gott z.B. Gelegenheit gibt, zu Hause durch kleine Arbeiten zu dienen, zögere nicht, sie so gut und so gern, wie du nur kannst, zu tun. Ebenso wenn Gott dir eine dauernde Arbeit schickt, nimm sie an und führe sie dankbar und nach bestem Können aus. Bei Gott sind die große Beschäftigung und die leichte Hausarbeit gleich wichtig. Beide sind Gelegenheiten. Ergreife sie mit gleicher Bereitwilligkeit.
Wenn dir Gelegenheit geboten ist, zu irgend einer Zeit irgendwo mehr Liebe auszudrücken, tue es großmütig. Nütze jede Gelegenheit, Gutes zu tun, Gutes auszudrücken, voll aus!
Du kannst auch über dein eigenes Denken wachen und Einflüsterungen, die nicht gut sind, von ihm fernhalten. Du kannst standhaft an der Goldenen Regel festhalten. Du kannst trotz jeder gegenteiligen Einflüsterung die Tatsache behaupten, daß der Mensch die vollkommene Widerspiegelung der unbegrenzten Intelligenz, des ewigen Lebens, der unendlichen Liebe ist. Ja, du kannst dich jeden Augenblick damit beschäftigen, daß du anwendest, was du von der Christlichen Wissenschaft verstehst.
Wird diese Art Arbeit dir eintragen, was du brauchst—heiße es Lohn, Besoldung, Nahrung oder Obdach? Jesus tat diese Art Arbeit, und er litt nie Mangel. Und wird sie die Befriedigung einer würdigen Leistung bringen, ohne die alle menschliche Anstrengung inhaltleer ist? Die Wichtigkeit einer Leistung wird nach dem Zeugnis bemessen, das sie hinterläßt. In der ganzen Geschichte gibt es kein glänzenderes, einflußreicheres Zeugnis als das, das Jesus hinterließ!
Was wird angesichts dieser Wahrheiten aus dem Irrtum, daß es dir an Beschäftigung oder Erfahrung mangle? Er ist als falsche, unwirkliche Annahme gebrandmarkt! Du hast alle Erfahrung und alle Befähigung, die du für Gottes Geschäft brauchst, weil du in Wirklichkeit Ihn ausdrückst.
Achte auf Gelegenheiten zu geben, seien sie groß oder klein. Achte auf Gelegenheiten, Gott, das Gute, auszudrücken. „Laß die Christliche Wissenschaft”, rät Mrs. Eddy (Wissenschaft und Gesundheit, S. 495), „statt des körperlichen Sinnes dein Verständnis vom Sein tragen, und dieses Verständnis wird Irrtum durch Wahrheit vertreiben, Sterblichkeit durch Unsterblichkeit ersetzen und Disharmonie durch Harmonie zum Schweigen bringen”.
Dein menschliches Bedürfnis wird befriedigt werden!
Und wer sind die geistig Armen? Manchmal scheinen die Christen zu glauben, um geistig arm zu sein, müsse man armselig—ein mutloses Geschöpf, frei von Entschlossenheit, Frische und Kraft—sein. Aber die geistig Armen sind nicht die Armseligen. Sie sind einfach die Gelehrigen, die Empfänglichen, diejenigen, die der Hilfe bedürfen, und die wissen, woran es ihnen mangelt. Sie glauben nicht, daß sie „alles wissen”; sie sind sich ihrer Unzulänglichkeit bewußt. Sie sind offenherzig und empfänglich.—