Eine Realschülerin stieß eines Morgens, als sie während einer Unterrichtsstunde an ihrem Platze saß, ihre Hand mit solcher Gewalt gegen das Ende eines Bleistifts, daß ihr die Spitze in die Handfläche drang. Das Mädchen ging regelmäßig in die christlich-wissenschaftliche Sonntagsschule. Als sie den Bleistift schnell herauszog, begann sie im stillen die „wissenschaftliche Erklärung des Seins” auf Seite 468 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy herzusagen. Wegen des Schmerzes verzog sie keine Miene und stieß keinen Laut aus, sondern setzte ihre Arbeit fort, indem sie erklärte, daß nichts geschehen war und nichts geschehen konnte, das harmonische Weltall Gottes zu stören.
In der Pause fragte sie ein Knabe, der auf der andern Seite des Gangs saß: „Du bist eine Christliche Wissenschafterin, nicht wahr?”
Einen Augenblick lang kam sie in Versuchung, ihre Religion nicht zu bekennen. Es waren keine anderen Christlichen Wissenschafter in der Schule, und sie fürchtete, sie könnte für sonderbar gehalten und vielleicht ausgelacht werden. Dann dachte sie daran, daß die Christliche Wissenschaft so viel für sie bedeutete, daß sie ehrlich sein mußte; und hier bot sich Gelegenheit, Gott zu ehren. Daher antwortete sie: „Ja, wie weißt du das?”
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