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Hochwichtige Dinge

Aus der Oktober 1941-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die wichtigsten Dinge im Leben fordern besondere und sorgfältige Beachtung—wachsames, sorgsames und bestimmtes Denken—und mit Recht. Wichtig sein heißt von Bedeutung, von Gewicht oder Belang sein; hochwichtig sein heißt von höchster Bedeutung sein.

Unsere verehrte Führerin Mary Baker Eddy schreibt: „Zeugnis in Bezug auf das Heilen der Kranken ist höchst wichtig”. Sie fügt hinzu: „Es ersteigt den Gipfel des Lobes und veranschaulicht die Demonstration des Christus, der da ‚heilet alle deine Gebrechen‘ (Psalm 103, 3)” (Kirchenhandbuch, Art. VIII, Abschn. 24). Diese Erklärung ist so klar und bestimmt, daß die Absicht und die Bedeutung nicht mißzuverstehen sind.

In der Bibel haben wir viele auffallende Beispiele, die die Wichtigkeit oder den Einfluß dieser hochwichtigen Angelegenheit des Ablegens von Zeugnissen erkennen lassen. David z. B. pries beständig Gott, „der dir alle deine Sünden vergibt und heilet alle deine Gebrechen”; er zeugte davon, wie gütig Gott gegen ihn gewesen war. Er wußte, daß es hochwichtig ist, Gott zu danken, und er versäumte offenbar keine Gelegenheit, seinen Dank zu äußern. Wiederum pries er Gott für Seine Güte, als er erklärte: „Er zog mich aus der grausamen Grube und aus dem Schlamm und stellte meine Füße auf einen Fels, daß ich gewiß treten kann; und hat mir ein neues Lied in meinen Mund gegeben, zu loben unsern Gott”. David wurde aus der grausamen Grube der Niedergeschlagenheit, der Entmutigung, der Besorgnis und der Furcht gezogen und von dem Schlamm menschlicher Lügen und falscher Annahmen befreit. Als sein Denken höhergehoben war, wurden seine Füße auf den Fels Christus, die Wahrheit, gestellt. Sein Wandel, sein Weg, seine Richtung in geistiger Wahrheit waren festgelegt, und dies ließ ihn ein neues Lied singen, „zu loben unsern Gott”.

Daher ist das Bezeugen der Heilung durch die Christliche Wissenschaft, das „die Demonstration des Christus, der da ‚heilet alle deine Gebrechen‘”, erzählt, hochwichtig. Als dankbare und gehorsame Wissenschafter haben wir gewiß den innigen Wunsch, zu tun, was hochwichtig ist. Koste es, was es wolle, die Befriedigung, die das Rechttun gewährt, wird mehr als eine angemessene Vergütung für dieses gerechte Bemühen sein. Wir, die wir große oder kleine Heilungen in der Christlichen Wissenschaft erlebt haben, erkennen, welch großen Dank wir Gott, Christus Jesus für seine vielen herrlichen Heilungsbeweise und Mary Baker Eddy dafür schulden, daß sie diese heilende Wahrheit jetzt und für alle Zeit verständlich, anwendbar und verfügbar gemacht hat.

Fast will es scheinen, als ob die Christlichen Wissenschafter diese Dankesschuld nie abzahlen könnten. Wir können jedoch unsere Wertschätzung und Dankbarkeit für alles, was wir empfangen haben und beständig empfangen, dadurch zeigen, daß wir von Zeit zu Zeit ein Heilungszeugnis ablegen.

In einer Mittwochabend-Zeugnisversammlung herrschte, nachdem vom Leserpult die Einladung ergangen war, Zeugnisse abzulegen, langes Schweigen. Es war sehr still. Dann stand ein junger Mann auf und sagte mit fremdländischer Betonung: „Ich bin kein Christlicher Wissenschafter und weiß nichts über ihre Lehre oder ihr Heilverfahren; aber meine liebe Mutter wurde durch die Christliche Wissenschaft geheilt, nachdem die Ärzte sie für unheilbar erklärt hatten. Ich bat sie, mir zu erklären, wie sie gesund geworden sei, nachdem die Ärzte bestimmt gesagt hatten, daß sie nicht wiederhergestellt werden könne. Sie sagte, sie könne es nicht erklären; aber wenn ich in diese Zeugnisversammlung ginge und aufpaßte, würde ich von Heilungen hören, die mir klar machen würden, wie das Werk in der Christlichen Wissenschaft vollbracht wird. Wenn nun niemand ein Zeugnis ablegt, wie soll ich dann erfahren, wie meine Mutter geheilt wurde und wie die Christliche Wissenschaft wirkt?” Es erübrigt sich zu sagen, daß die übrige Zeit für Zeugnisse voll ausgefüllt war. Zwei oder drei Leute standen sofort auf und warteten auf die Gelegenheit, ihren Dank für den heilenden, errettenden Christus, die Wahrheit, und was diese für sie getan hatte, auszudrücken.

Ein Heilungszeugnis, das kurz, einfach, aufrichtig und aus Dankbarkeit abgelegt wird, kommt mit Heilung in seinen Flügeln, zu segnen und zu erretten. Diejenigen, die bereit und empfänglich sind, werden die zum Ausdruck gebrachte Wahrheit in sich aufnehmen und gesegnet werden.

Diejenigen unter uns, die durch die Christliche Wissenschaft geheilt worden sind, haben auch das tiefe Empfinden, daß sie unserer Führerin Gehorsam schuldig sind. Haben wir den rechten Sinn der Dankbarkeit und des Gehorsams, so werden wir in unseren Mittwochabendversammlungen jeden Augenblick bereit sein, entschlossen und wachsam eine Gelegenheit zu ergreifen, unsere Dankbarkeit auszudrücken, damit kein köstlicher Augenblick der für die Zeugnisse anberaumten Zeit verlorengehe. Wenn wir für empfangene Segnungen wirklich dankbar sind und auf die Gelegenheit warten, sie der Welt zu verkündigen, wird kaum genug Zeit für jeden vorhanden sein, auch nur ein wenig von der Dankbarkeit, die er empfindet, auszudrücken.

Jesus drückte am Grabe des Lazarus Anerkennung und Dankbarkeit gegen Gott aus, ehe er rief: „Komm heraus”, was klar zeigt, daß die Heilung durch des Meisters innige Gemeinschaft mit Gott und sein Verständnis Gottes, des göttlichen Prinzips des Seins, vollbracht wurde. Als er sein Dankgebet gesprochen hatte, war die Arbeit getan.

„Wohlan, alle, die ihr durstig seid, kommet her zum Wasser! und die ihr nicht Geld habt, kommet her, kaufet und esset; kommt her und kauft ohne Geld und umsonst beides, Wein und Milch!” In diesem Kapitel könnte sich Jesaja auf eine christlich-wissenschaftliche Zeugnisversammlung beziehen. Es schildert ein geistiges Festmahl, und wir Kirchenarbeiter sind die Gastgeber bei diesem Fest guter Dinge. Und als Gastgeber sollten wir willens und bereit sein, jedes Bedürfnis der lieben Gäste zu befriedigen, die nach Gerechtigkeit—nach geistigem Wein und geistiger Milch—hungern und dürsten. „Wein” definiert Mrs. Eddy in Wissenschaft und Gesundheit (S. 598) als „Inspiration; Verständnis”. Wir würden einen Gast, den wir zu uns eingeladen hatten, nicht hungrig oder durstig weggehen lassen. Eine Einladung, besonders eine so herzliche, so freudige und glückverheißende Einladung schließt gewiß in sich, daß alle Bedürfnisse befriedigt werden. Daher sind wir als Gastgeber vorbereitet gekommen, unsern Teil zu tun. Wir haben uns dankbar und liebevoll mit Wein und Milch von unserem unbegrenzten Vorrat der Fülle Gottes versehen. Jedes Heilungszeugnis, so einfach es auch abgelegt wird, dient dankbar nur dem einen Zweck, zu heilen und zu segnen. Es ist der gute Same; und wir dürfen überzeugt sein, daß er auf guten Boden, das empfängliche Herz, fallen wird. Diejenigen, die bereit und empfänglich sind, werden hören und gesegnet werden.

Jesaja gibt uns auch betreffs des gesprochenen Worts die Versicherung: „Also soll das Wort, so aus meinem Munde geht, auch sein. Es soll nicht wieder zu mir leer kommen, sondern tun, was mir gefällt, und soll ihm gelingen, dazu ich’s sende”. Laßt uns also als arbeitende Christliche Wissenschafter unsere Gelegenheiten voller ausnützen! Wenn wir in unseren Kirchen die herrlichen Heilungszeugnisse hören könnten, die wir manchmal zu Hause, im Geschäft oder sogar auf der Straße hören, hätten wir kaum Raum genug, die nach dem heilenden Christus, der Wahrheit, hungernden Leute unterzubringen, die dem Ruf folgen würden: „Wohlan, alle, die ihr durstig seid, kommet”!

Viele ehrliche Sucher nach der Wahrheit sind in einer ähnlichen Lage wie der oben erwähnte junge Mann. Wir können nie wissen, wenn sie einem Gottesdienst beiwohnen. Wenn wir gehorsam sind, werden sie nicht enttäuscht sein. Unsere Führerin schreibt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 570): „Millionen vorurteilsfreier Gemüter—schlichte Sucher nach der Wahrheit, müde, in der Wüste verschmachtende Wanderer—harren und warten der Ruhe und der Erquickung. Gib ihnen einen Becher kalten Wassers in Christi Namen und fürchte nie die Folgen”

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