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„Der wissenschaftliche Weg”

Aus der Oktober 1941-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Diejenigen, die wenig von der Christlichen Wissenschaft wissen, fragen manchmal ganz aufrichtig, ob Heilungen, die unter christlich-wissenschaftlicher Behandlung stattgefunden haben, tatsächlich durch diese Wissenschaft vollbracht wurden. Sie fragen, ob es denn gewiß sei, daß die berichtigten Störungen das waren, was sie schienen—ob es in der Tat möglich sei, körperliche Krankheit durch geistige Mittel zu heilen.

Die in den christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften beständig erscheinenden Zeugnisse geben eine befriedigende Antwort auf solche Fragen. Die in diesen sorgfältig beglaubigten Zeugnissen als geheilt berichteten Zustände sind nicht selten von Ärzten einwandfrei festgestellt und als unheilbar erklärt worden, und andere in den Zeugnissen genannte Umstände und die Art ihrer Darbietung sind für den unparteiischen Leser nicht weniger überzeugend.

Wie verhält es sich aber mit dem Schüler dieser Wissenschaft und besonders mit einem, der geheilt worden ist? Welchen Eindruck hat er? Weiß er, daß geistige Kraft ihn geheilt hat? Und wenn es der Fall ist, wie weiß er es?

Es kann gesagt werden, daß jeder, schon ehe er weit im Ergründen der Christlichen Wissenschaft vorgeschritten ist, geheilt worden ist, wenn nicht von Krankheit, so doch von einer andern Schwierigkeit oder Begrenzung. Und seine Erfahrung sowohl mit seinem Ergründen als auch mit dem Erproben dessen, was er lernt, überzeugt ihn über jeden Zweifel hinaus, daß die Christliche Wissenschaft Krankheit und Schwierigkeit aller Art heilt. Er kommt zum Teil zu dieser Überzeugung, weil die wissenschaftliche Art und das Verfahren des geistigen Heilens in der Christlichen Wissenschaft vollkommen klargemacht sind. Er sieht, daß es vernünftig ist, daß durch die Wissenschaft Heilung stattfinden sollte; und er sieht auch, daß sie nicht nur manchmal, wie durch Zufall, sondern stets stattfindet, wenn die Regeln befolgt werden. Ferner kann er hin und wieder mit großer Klarheit sehen, daß Heilung gerade im Augenblick einer notwendigen Erleuchtung im Denken und der entsprechenden Beseitigung eines falschen Begriffs eintritt.

Die letztgenannte Art Heilung, die nicht ungewöhnlich ist, vertreibt sofort allen Zweifel, der vorher geherrscht haben mag. Der Wissenschafter nimmt unverkennbar wahr, daß er den Saum des Kleides Christi berührt hat, und er ist bereit, wie Hiob von Gott zu sagen: „Ich hatte von dir mit den Ohren gehört; aber nun hat mein Auge dich gesehen”.

Eine solche Heilung sei hier geschildert. Ein Wissenschafter litt zwei Tage lang an einem schlimmen Hautausschlag an einem Bein. Infolge der damit verbundenen heftigen Schmerzen konnte er 48 Stunden lang nicht schlafen. Während dieser Zeit arbeitete er wiederholt seinem Verständnis der Christlichen Wissenschaft gemäß an diesem Zustande; aber der Zustand schien nur schlimmer zu werden.

Er verstand, daß Krankheit aus einem von der unendlichen Liebe, von der göttlichen Wirklichkeit abweichenden Begriff entsteht, und daß sie daher durch eine völligere Erkenntnis der Liebe wissenschaftlich beseitigt wird; aber während der beiden Tage war er sich nicht bewußt, daß er durch einen solchen Begriff mental beunruhigt worden war.

Als er jedoch am dritten Morgen ernstlich weiteres Licht suchte, erinnerte er sich eines Ausschusses, in dem er mitgearbeitet hatte. Der Ausschuß hatte langsam gearbeitet, und der Wissenschafter sah plötzlich, als er daran dachte, daß er, obgleich er gegen keines der Ausschußmitglieder im gewöhnlichen Sinne des Wortes Haß oder Groll gehegt hatte, gewiß nicht den wissenschaftlich wahren Begriff von ihnen bewahrt hatte. Er hatte gedacht, daß sie eigensinnig und in den vorliegenden Angelegenheiten nicht allzu verständig seien, und er war ungeduldig gewesen. Offenbar glich das alles nicht der göttlichen Liebe und der Vollkommenheit, die sie sieht.

Er verstand, daß das geistig wissenschaftliche Erfordernis nicht war, daß er eine falsche menschliche Haltung oder Handlung übersehe oder rechtfertige, sondern daß er sie vielmehr beachte, soweit es nötig war, und insbesondere sie als unwirklich, als etwas Gott Unähnliches zurückweise; und er begann dies zu tun. Er klärte sein Denken über alle, die in dem Ausschuß waren, indem er anerkannte, daß der Mensch in jedem Falle das Gleichnis Gottes ist, das die Vollkommenheit und Einheit des Gemüts ausdrückt, und daß er ihn, keineswegs durch ihn irgendwie gestört, völlig liebte.

Die Behandlung dauerte nicht länger als 10 Minuten. Während der beiden vorhergehenden Tage und Nächte hatte er ununterbrochen heftige Schmerzen gehabt; aber nach dieser Behandlung waren sie vollständig verschwunden und kehrten nicht wieder. Der Ausschlag verursachte keine Schwierigkeit mehr, und bald verschwand jede Spur davon.

„Wenn man Zahlen nach einer festgesetzten Regel dividiert, so ist der Quotient ebenso unbestreitbar wie die wissenschaftlichen Proben, die ich von den Wirkungen der Wahrheit auf die Kranken gehabt habe”, erklärt Mary Baker Eddy in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 233). Und auf Seite 411 desselben Werks schreibt sie: „Wenn der Geist oder die Macht der göttlichen Liebe für die Wahrheit zeugt, dann ist dies das Ultimatum, der wissenschaftliche Weg, und die Heilung erfolgt augenblicklich”.

Es ist natürlich, daß der Wissenschafter durch zunehmende Erfahrungen mit solch wissenschaftlichem Heilen eine Überzeugung gewinnt, die jede Überzeugung, die er je vorher gekannt hat, übertrifft.

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