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„Miscellaneous Writings” von Mary Baker Eddy

[Dies ist der zweite von sechs im Christian Science Journal veröffentlichen Aufsätzen]

„Fragen und Antworten” in „Miscellaneous Writings” von Mary Baker Eddy

Aus der November 1941-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es ist heute für Christliche Wissenschafter nicht leicht, sich die Zustände vorzustellen, die sich Mrs. Eddy im Jahre 1883 darboten, und die sie veranlaßten, das Journal of Christian Science als Organ herauszugeben, worin die in beständig wachsender Zahl von ihren Schülern eingehenden zweckdienlichen Fragen beantwortet werden sollten, und das als Mittel dienen sollte, mit dem Felde und der Welt in Verbindung zu treten. Ihr Briefwechsel hatte einen solchen Umfang angenommen, daß sie ihn nicht mehr bewältigen konnte. Viele, ja die meisten der an sie gerichteten Fragen waren von allgemeinem Interesse, und da die Antworten größtenteils Erklärungen in metaphysischen Ausdrücken in sich schlössen, mußten sie unbedingt wissenschaftlich und dem Frager mental begreiflich sein.

Hinsichtlich dieser Lage gibt Mrs. Eddy eine bestimmte Erklärung in dem Aufsatz „Eine zeitgemäße Herausgabe”, die in der ersten Ausgabe des Journals vom April 1883 erschien und in „Miscellaneous Writings” (S. 4) abgedruckt ist: „Viele Fragen, deren Erledigung wichtig ist, kommen an die Lehranstalt und an die ausübenden Wissenschafter; aber ihrer Beantwortung ist nur wenig Zeit gewidmet worden”. Und sie fügt hinzu: „Viel Interesse für das metaphysische Heilen ist geweckt und kommt zum Ausdruck; aber in vielen Gemütern wird es mit Ismen und sogar mit Unglauben verwechselt, so daß seine religiöse Besonderheit und die Unermeßlichkeit seines Werts nicht verstanden werden”.

Worte könnten kaum überzeugender betonen, wie unbedingt notwendig ein Organ war, den sich schnell häufenden Anforderungen an die Zeit und die Aufmerksamkeit unserer Führerin gerecht zu werden; zu gewährleisten, daß die Öffentlichkeit genaue Darlegungen ihrer Lehren und deren Anwendung auf die Lösung der Probleme der Menschheit erhält. Nicht nur ihre Schüler sollten auf dem wissenschaftlichen Wege geführt werden, sondern auch die Richtigstellung der in der Presse und von der Kanzel oft geäußerten falschen Eindrücke hinsichtlich christlicher Metaphysik war dringend notwendig. Die Zeit brachte eine Flut von Ismen hervor, von denen viele einer sehr oberflächlichen Kenntnis der Christlichen Wissenschaft entsprangen. Viele andere zeigten klar die Verfahren des Hypnotismus und des Mesmerismus, die sich damals allgemeiner Beliebtheit erfreuten.

In dem Kapitel „Fragen und Antworten”, wie es jetzt in „Miscellaneous Writings” erscheint, erschienen alle Fragen mit Ausnahme von zwei—der ersten und der letzten—als regelmäßiger Teil in den ersten neun Nummern des Journals. Die Antworten auf diese Fragen sind für die Christlichen Wissenschafter von solch besonderem und dauerndem Wert, daß sie heute so wichtig sind wie damals, als sie abgefaßt wurden.

Weil Mrs. Eddy sie anscheinend für besonders wichtig hielt, wurden drei Fragen im Journal, wo sie zuerst erschienen waren, noch einmal gedruckt. Die Antwort auf eine dieser Fragen (Miscellaneous Writings, S. 33): „Was für Vorteile hat Ihr Heilverfahren gegenüber den gewöhnlichen Verfahren der Heilung von Krankheit?” enthält eine bestimmte und klare Darlegung, aus der alle Christlichen Wissenschafter durch nachdenkliches Erwägen Nutzen ziehen können. Nirgends außer in Wissenschaft und Gesundheit sind die Tatsachen bezüglich des wissenschaftlichen Heilens klarer dargelegt. Für so wichtig hielt Mrs. Eddy ihre Erklärung in Beantwortung dieser Frage, daß sie sie auf Seite 255 und 256 in „Miscellaneous Writings” im wesentlichen und noch einmal fast Wort für Wort auf Seite 34 in „Rückblick und Einblick” wiederholte.

Eine andere Frage (Miscellaneous Writings, S. 42): „Begegnen wir nach dem Wechsel, der Tod genannt wird, denen, die vorausgegangen sind? Oder geht das Leben nur im Denken weiter wie in einem Traum?” behandelt ein Thema, das für jeden Sterblichen von großer Wichtigkeit ist. So eingehend und so befriedigend ist Mrs. Eddys Antwort, daß alle sie mit Nutzen erwägen können.

Ferner finden wir auf Seite 45 eine Frage, die ein Thema behandelt, womit sich die Sterblichen seit undenklicher Zeit befaßt haben: „Wenn Gott alles gemacht hat, was gemacht wurde, und wenn es gut war, woher kam dann das Böse?” Mrs. Eddys Antwort ist treffend und überzeugend. Die Christlichen Wissenschafter sind überzeugt, daß es die einzige folgerichtige Antwort auf diese vielerörterte Frage ist. In einigen kurzen Abschnitten ist die einzige praktische Erklärung der Erscheinungsform, das Böse genannt, dargelegt, eine Erklärung, die den Philosophen zum Schweigen bringen und den religiösen Menschen befriedigen sollte. Sie ist bestimmt und endgültig. Beim Durchlesen dieser Antworten gewinnt man die Überzeugung, daß Mrs. Eddy sie aus guten Gründen in einer späteren Ausgabe des Journals und in ihren anderen Schriften wieder drucken ließ.

Nicht alle im Journal erschienenen Fragen wurden in „Miscellaneous Writings” veröffentlicht. Der Grund hiefür ist klar im Vorwort zu dem Buch angegeben. Mrs. Eddy schreibt (S. xi, xii): „Beim Zusammenstellen dieses Werks habe ich versucht, die Bahnbrecherspuren und Kennzeichen des Kampfes zu beseitigen und nunmehr die bevorzugten Friedensrüstungen zu behalten”. Fragen, die sich nur auf ein unmittelbares Bedürfnis bezogen, nahm sie nicht in „Miscellaneous Writings” auf, da die Zustände, die sie hervorgerufen hatten, nicht mehr bestanden. Die bleibend wertvollen und zweckdienlichen veröffentlichte sie gerne für ihre künftigen Schüler. Die erste und die letzte Frage wurden vermutlich eingefügt, um Zuständen gerecht zu werden, über die Erleuchtung nötig war.

Jeder Christliche Wissenschafter zieht unermeßlichen Nutzen aus sorgfältigem Ergründen der in „Miscellaneous Writings” veröffentlichten „Fragen und Antworten”; denn sie behandeln metaphysische Fragen, die früher oder später unvermeidlich in allen auf dem Wege vom Sinn zur Seele aufsteigen.

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