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Wohnstätte

Aus der Mai 1941-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


„Siehe, das ist Gottes Lamm”, sagte Johannes der Täufer zu zweien seiner Jünger, als sie Jesus vorübergehen sahen. Diese folgten daher Jesus nach und fragten ihn, wo er wohne. Er lud sie ein: „Kommt und sehet’s!” Und es heißt: „Sie kamen und sahen’s und blieben den Tag bei ihm”.

Wie grundlegend, wie tiefbedeutsam die Frage war, die die Jünger des Johannes an Jesus richteten, wie überaus wichtig, daß sie, die seine Einladung annahmen, geistig wahrnehmen sollten, wo er weilte — von ihm lernen sollten, dort ebenso gelassen und unbeirrt zu weilen!

Auf Seite 36 in „Nein und Ja” hat Mrs. Eddy erklärt, wo Jesus weilte. „Jesu wahres und bewußtes Sein verließ nie den Himmel um der Erde willen. Es weilte immerdar droben, selbst während die Sterblichen glaubten, es wäre hier”, schreibt sie. In dieser ewigen Wohnstätte ist der Mensch vor Geburt und Tod, vor Unreife und Verfall, vor Zufall und Wechsel bewahrt. Hier gibt es kein Kommen und Gehen, kein Sichzurückziehen oder Hervortreten. Hier bleibt er sich ungeachtet der Gefahr oder Wandelbarkeit des sterblichen Daseins vollkommen bewußt, daß die Wohnstätte des Geistes weder überfallen noch gestört werden kann.

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