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Die Erwartung des Guten

[Von besonderem Interesse für die Jugend]

Aus der Oktober 1944-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im Evangelium des Johannes haben wir die Geschichte von der Auferweckung des Lazarus. Jesu Versicherung, daß einem vollkommenen Beweis nichts im Wege stehen kann, enthält eine wirkliche Lehre. Seine Worte: „Vater, ich danke dir, daß du mich erhört hast”, sollten die Christlichen Wissenschafter beständig daran erinnern, daß auch sie rechte Ergebnisse ihrer Arbeit erwarten können. Denn hat uns Jesus nicht verheißen: „Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue”?

Bloß zu hoffen, daß Probleme erfolgreich gelöst werden, genügt nicht. Kein einziges Mal ist berichtet, daß Jesus ein Wort der Furcht oder des Zweifels hinsichtlich einer Heilung äußerte. Beweis in der Christlichen Wissenschaft bedeutet das wissenschaftliche Lösen eines Problems, sei es Gesundheit oder Moral oder irgend ein anderes Gebiet betreffend. Er ist das Ergebnis standhaften Gebets und der Gewißheit der Gegenwart Gottes.

Junge Leute sehen sich oft vor die Fragen gestellt, was zu tun sei und wie es zu tun sei. Wenn daher die Zeit kommt, in die Geschäftswelt hinauszutreten, kann dem Wissenschafter nichts hilfreicher sein als die Worte Mary Baker Eddy’s auf Seite 454 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift”, wo sie sagt: „Die Liebe inspiriert, erleuchtet, bestimmt und weist den Weg”. Wenn man jeden Sinn des Selbst beiseitesetzen und sich auf Gottes Führung verlassen kann, wird man nichts anderes als einen vollkommenen Platz- und Gelegenheitsbeweis erwarten. Diese Erwartung des Guten ist mehr als Glaube; sie ist auf geistiges Verständnis gegründet.

Ebenso verhält es sich mit dem Schüler, der vor Prüfungen in anscheinend schweren oder uninteressanten Fächern steht. Auch hier ist Erwartung des Guten die allein richtige Haltung. Mrs. Eddy schreibt auf Seite 426 in Wissenschaft und Gesundheit: „Ist das Ziel begehrenswert, dann beschleunigt die Erwartung unsern Fortschritt”.

Ost mögen die Schüler beim Herannahen der Prüfungszeit für sich arbeiten, wie sie es in der Christlichen Wissenschaft gelehrt worden sind, und ihre Arbeit hoffnungsvoll, doch ohne die volle Erwartung des Vollbringens beginnen.

Ein junger Hochschulstudent hatte die Prüfung in einem Fach, das er nicht recht verstanden hatte, nicht bestanden. Da er während des Sommers den Kurs nicht noch einmal nehmen konnte, nahm er sich vor, das Fach vor dem Herbst zu meistern, indem er fleißig studierte, um es verstehen zu lernen, bis er schließlich ganz sicher war, daß es ihm klar war. Eine Nachprüfung war so gut wie ausgeschlossen, da er nicht eine bedingte Note erhalten hatte, sondern durchgefallen war. Er beharrte jedoch ehrlich bei der Arbeit, wissend, daß er in dem Fach nachgeprüft werden würde, wenn es das beste wäre, statt einen ganzen Kurs zurückversetzt zu werden.

Am Tage vor der Eröffnung der Universität wurde er aufgefordert, die Prüfung zu machen. Als sie beendet war, wollte ihn ein wenig Furcht glauben lassen, daß er vielleicht doch nicht alle Fragen befriedigend beantwortet hatte. Dies verneinte er sofort durch die Versicherung der Worte Jesu: „Ich kann nichts von mir selber tun”. Er wußte, daß er sich fleißig vorbereitet und Intelligenz ausgedrückt hatte, als er die Prüfungsfragen beantwortete. Was anderes als eine rechte Erfüllung ehrlicher Tätigkeit konnte daher erwartet werden? Das Ergebnis war ganz befriedigend, und der Mißerfolg war in Erfolg verwandelt worden.

In einem unserer Lieder lesen wir (Christian Science Hymnal, Nr. 390):

O gesegnete Versicherung unsres auferstandenen Herrn,
O köstlicher Trost des Wortes Gottes!
Welch große Verheißung! Könnte es größere geben?
Bitte um was du willst, du sollst es empfangen.

Die Christlichen Wissenschafter haben heute reichlich Gelegenheit, das Recht wahrer Erwartung des Guten zu beanspruchen, sei es im Falle ihres persönlichen Problems oder wenn es sich um die Angelegenheiten der Nationen handelt. Wenn wir an dieser wissenschaftlich christlichen Erwartung trotz der falschen Annahmen rings um uns her standhaft festhalten, kann nichts unsern Fortschritt hindern oder unsern Beweis aufhalten.

Jesus sagte: „Wahrlich, ich sage euch: Wer zu diesem Berge spräche: Hebe dich und wirf dich ins Meer! und zweifelte nicht in seinem Herzen, sondern glaubte, daß es geschehen würde, was er sagt, so wird’s ihm geschehen, was er sagt”. Und Mrs. Eddy schreibt auf Seite 1 des Lehrbuchs: „Das Gebet, das den Sünder umwandelt und den Kranken heilt, ist ein absoluter Glaube, daß bei Gott alle Dinge möglich sind — ein geistiges Verständnis von Ihm, eine selbstlose Liebe”.

Wir können sicher nicht weniger tun als dem Meister nacheifern und beweisen, daß es nicht genügt, das Gute nur zu erhoffen. Wir müssen es bei allem, was wir tun, erwarten.

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