Manchmal bekommen wir, wenn wir die Aufsätze in unseren Zeitschriften lesen einen plötzlichen Lichtblick, der eine unserer Erfahrungen in der Vergangenheit, die wir nicht recht verstanden haben, beleuchtet. Dies war bei mir der Fall, als ich im Christian Science Journal vom August 1941 den Leitartikel „Das Heim” las, der meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Ich dachte tief darüber nach, und ich habe das Gefühl, daß ich dem Verfasser großen Dank schulde.
Das Heim hatte für mich immer den Platz bedeutet, wo ich mit meinen Lieben wohnte; und es kam mir nie in den Sinn, über das „Heim” vom metaphysischen Gesichtspunkt aus nachzudenken. Meine liebe Mutter, die bei mir gewohnt hatte, und für die ich 20 Jahre lang beständig gesorgt hatte, war in ihren letzten Jahren etwas beunruhigt, weil sie mir im Haushalt nicht mehr helfen konnte; aber ich tröstete sie, indem ich ihr sagte, daß es ihre Aufgabe sei, dem Heim vorzustehen, und daß ohne ihre Anwesenheit unser Heim nur ein Haus, aber kein Heim sein würde.
Dies schien mir die Wahrheit zu sein; doch jetzt sehe ich, daß es dem geistigen Sinn gemäß falsch war. Und als meine Mutter neulich verschied, bemächtigte sich meiner eine schreckliche Trostlosigkeit, ein Gefühl, als sei ich entwurzelt und von denen, die ich liebte, abgeschnitten.
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