Nach einem nächtlichen Fliegerüberfall in London, in dem die Vorderseite eines Ladens zerstört worden war, brachte der Eigentümer außen die Notiz an: „Geschäft wie gewöhnlich”. Dieser Anschlag war mehr als ein Stück Papier, das die Kunden aufforderte, Geld gegen Waren auszutauschen. Es war ein Sinnbild des tapferen Geistes, der sich angesichts scheinbarer Niederlage und des Verlustes materiellen Besitzes nicht stören läßt.
Angesichts der die Welt heute anscheinend überwältigenden zerstörenden Kräfte sollten wir einen Augenblick innehalten und uns über unser Verhalten klar werden, indem wir auf die „stille sanfte Stimme” der Wahrheit horchen. Was ist unser wirkliches Geschäft? Was sind die Besitztümer, die wir verteidigen müssen? Diese Zergliederung ist zu machen, ehe der erste Schritt zur Verteidigung unternommen werden kann.
Jesus sagte einmal: „Ich muß in meines Vaters Geschäft sein”. Seines Vaters Geschäft war geistig; aber es änderte den materiellen Gesichtspunkt von allem, was unter seinen Einfluß kam. Wo Leid oder Mangel war, brachte es Frieden und Fülle. Wo Sünde, Krankheit oder Verunstaltung war, verbesserte es liebevoll, heilte es augenblicklich und brachte dem Gemüt und dem Körper Wohlbefinden. So bewies Jesus für alle Zeit, daß des Vaters Geschäft Beweisen ist, daß der Mensch aufrichtig und heil, mit den Merkmalen seines göttlichen Schöpfers — Güte, Gesundheit und Harmonie — ausgestattet ist. In dem Geschäft des Widerspiegelns Gottes kann es keine Verunstaltung des Gemüts oder des Körpers geben.
Die von Jesus angewandten Regeln zur Wiederherstellung der Harmonie können trotz der Verschiedenartigkeit der Zustände heute noch angewandt werden. Die Wahrheit ist ungeachtet der Zeit oder der Lage immer wahr. Als Simon Petrus und andere Jünger erfolglos fischten, hieß Jesus sie ihre Netze auf der rechten Seite auswerfen, und als sie es taten, fanden sie ihre Netze gefüllt. Dem Gebot des Meisters gehorchend, wurde ihr menschliches Bedürfnis befriedigt.
Die heutige Schwierigkeit kann Mangel an nötigen Rohstoffen sein, um den Betrieb einer Fabrik aufrechtzuerhalten, oder der scheinbare Verlust eines Absatzgebiets für gewisse Waren. Abgesehen davon, wie groß oder klein das Problem sein mag, hat es seine Lösung, wenn das Netz auf der rechten Seite ausgeworfen wird. Mit andern Worten, wenn das Problem von der Grundlage des einen göttlichen Gemüts aus betrachtet wird, wird es vollkommen gelöst werden. Nur durch geistige Mittel kann eine angemessene Erfüllung oder Vollbringung erlangt werden.
Auf Seite 271 des christlich-wissenschaftlichen Lehrbuchs „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” schreibt unsere geliebte Führerin Mary Baker Eddy: „Diejenigen, die willens sind, ihre Netze zu verlassen oder sie auf der rechten Seite nach der Wahrheit auszuwerfen, haben heute wie ehemals Gelegenheit, das christliche Heilen zu lernen und auszuüben”. Diese Heilung durch die Wahrheit ist in jeder Lage, jedem Zustand scheinbarer Disharmonie, in dem man sich befindet, anwendbar.
Geschäft, geistig ausgelegt, ist rechte Tätigkeit. Was auch immer die herrschenden Kriegszustände sein mögen, es gibt für jedermann genug rechte Tätigkeit. Es kann nie Knappheit des Guten herrschen, mit dem der Mensch als die Widerspiegelung der Liebe, der Wahrheit, der göttlichen Intelligenz, voll ausgestattet ist. Der Vorrat des geistig Guten ist unbegrenzt und befriedigt alle Bedürfnisse.
Wahres Geschäft, mit dem Maßstab der göttlichen Wissenschaft gemessen, ist immer gut, weil Gott, das Gute, immer gegenwärtig ist. Es ist immer unversehrt und stetig, weil nichts die Substanz oder die Stetigkeit des unendlichen Gemüts verschwinden lassen kann. Ohne das Gemüt, das alles Handeln motiviert, würde es kein Geschäft — keinerlei Tätigkeit — geben. So, wenn man weiß, daß das Gemüt die wirkliche Versorgungsquelle ist, kann es keine Furcht vor ihrem Verlust oder ihrer Unbeständigkeit geben.
Materielle Verfahren möchten uns glauben lassen, daß es Kreisläufe des Wohlstandes und der Fülle gebe, denen Kreisläufe der Armut und des Mangels folgen. Die Christliche Wissenschaft lehrt uns, daß diese Theorie nicht wahr ist. Würde ein liebender Vater seinem Kinde an einem Tage reichlich geben und an einem andern ihm vorenthalten, was es braucht? Viel mehr, als ein irdischer Vater in seiner begrenzten Kraft seinem Kinde geben kann, verleiht unser himmlischer Vater in Seiner unendlichen Liebe, um die geistigen Bedürfnisse Seiner Kinder zu befriedigen. Wenn die Wirklichkeit geistiger Versorgung mit kindlichem Vertrauen verstanden und angenommen wird, befriedigt die Anwendung dieser Wahrheit unsere menschlichen Bedürfnisse. Mrs. Eddy schreibt auf Seite 2 in Wissenschaft und Gesundheit: „Sollen wir an dem offenen Quell, aus dem schon mehr hervorströmt, als wir entgegennehmen, um noch mehr flehen?” Annehmen lernen, was unser eigen ist, anstatt darum zu bitten, ist die Aufgabe, wodurch wir unser tägliches Brot empfangen.
Das sterbliche Gemüt versucht uns, an eine materielle Welt zu glauben, in der Mangel an Gelegenheit und eine beständig wechselnde Grundlage materieller Versorgung uns die Freude des Vollbringens rauben. Diese Lüge hat viele Verkleidungen. Manchmal heißt sie finanzielle Stockung, manchmal Krieg; aber immer ist sie eine Erdichtung des sterblichen Gemüts. Wirkliches Geschäft ist geistig, beständig, stetig, immer wirksam und drückt immer die Ideen Gottes aus. Es ist immer gegenwärtig; denn die unendliche Intelligenz ist nie beschränkt, sondern füllt allen Raum aus. Es kann keinen Mangel an Gutem geben; denn das göttliche Gemüt befriedigt alle Bedürfnisse. Es kann auch keine abnehmende Versorgung geben, ein rechtmäßiges Bedürfnis zu decken, weil alle Ideen unaufhörlich tätig sind.
Die Wissenschaft des Gemüts, wie Christus Jesus sie bewiesen hat, ist heute als die Christliche Wissenschaft zu uns gekommen. Unsere verehrte Führerin Mrs. Eddy, die sie uns liebevoll dargeboten und erklärt hat, schreibt auf Seite 128 ihres Lehrbuchs: „Die Bezeichnung Wissenschaft, richtig verstanden, bezieht sich nur auf die Gesetze Gottes und auf Seine Regierung des Weltalls, einschließlich des Menschen. So kommt es, daß Geschäftsleute und hochgebildete Gelehrte an sich erfahren haben, daß die Christliche Wissenschaft ihre Ausdauer und ihre mentalen Kräfte erhöht, ihre Menschenkenntnis erweitert, ihnen Scharfsinn und Auffassungsvermögen verleiht und sie in den Stand setzt, über ihre gewöhnliche Leistungsfähigkeit hinauszugehen”.
Die Gesetze Gottes und Seine Regierung sind jetzt tätig und unverletzt und werden es immer sein. Keine finanzielle Panik, keine materielle Macht kann zwischen Gott und den Menschen als Sein Kind treten. Es kann keine Unterbrechung der Versorgung mit geistigen Ideen geben. Wenn das menschliche Gemüt die Wahrheit des vollkommenen Weltalls einschließlich des vollkommenen Menschen annimmt, wird sich der einzelne immer von der göttlichen Liebe versorgt, sich immer der Freudigkeit und der Harmonie bewußt und sich immer in seines Vaters Geschäft tätig finden.
Laßt uns im Auge behalten, daß Umgangsformen sehr viel mit dem Christentum zu tun haben. Eine widerliche Person hat keinen Anspruch auf den Charakter eines Christen.—
