Meine erste Erfahrung in der Christlichen Wissenschaft war eine Heilung von Lungenschwindsucht. Durch die Heilung eines Verwandten von Blattern mittels der Behandlung eines christlich-wissenschaftlichen Ausübers, der Tausende von Meilen weit entfernt war, wurden meine Eltern dazu geführt, um Behandlung für mich zu bitten. Ich war in sechs Monaten vollkommen wiederhergestellt, zum Erstaunen der Ärzte, die etwas ganz anderes vorausgesagt hatten. Unsere Führerin Mary Baker Eddy schreibt in „Wissenschaft und Gesundheit“ (S. 162): „Ich habe das wiederhergestellt, was man verlorene Lungensubstanz nennt, und wo organische Krankheit war, ist ein gesunder Organismus entstanden.“
Einige Jahre später, während ich in Bermuda lebte, hatte ich einen schweren Nervenzusammenbruch und Kolitis. Nachdem ich den Rat der Ärzte gehört hatte, beschloß ich, mein ganzes Vertrauen auf die Christliche Wissenschaft zu setzen, und drei Tage später konnte ich zu meiner Arbeit zurückkehren, ohne schlechte Nachwirkungen zu spüren. In der Tat, ich fühlte mich besser als vorher, denn diese Erfahrung hatte mich gezwungen, mein Leben Gottes treuer Hut anheimzustellen. Zu der Zeit wurden mir die Worte Mrs. Eddys (ebd., S. 167): „Nur wenn man sich absolut auf Wahrheit verläßt, kann einem die wissenschaftlich heilende Kraft zur Wirklichkeit werden,“ zum Ansporn und zur Stütze, und der Lohn war der Mühe wert.
Der nächste Feind, den die Wahrheit in meiner Erfahrung überwinden mußte, war Heufieber; und in dem Maße, wie ich Groll und Reizbarkeit aus meinem Denken austrieb, fand eine bleibende Heilung statt. Die Heilung dieser Beschwerde nahm längere Zeit in Anspruch als irgend eine andere, denn es wurde mir schwer, die Gewohnheit aufzugeben, gewisse Menschen zu verabscheuen, und statt dessen Gottes Kinder in ihnen zu sehen. Solange mein Begriff vom Menschen entstellt war, blieb meine Gesundheit beeinträchtigt, denn es war nicht möglich, zwei entgegengesetzte Begriffe gleichzeitig im Sinn zu haben. Als ich mich schließlich entschloß, mein Denken auf die Vollkommenheit von Gott und dem Menschen zu gründen, verschwand der Irrtum.
Als der Krieg ausbrach und ich nach England zurückkehrte, um daran teilzunehmen, war ich erstaunt wegen eines Eingeweidebruchs nicht in das Heer aufgenommen zu werden. Monatelang behandelte ich diese Beschwerde in nachlässiger Art; als jedoch die Beschäftigung, die ich damals hatte, das Leiden verschlimmerte, wurde ich dazu angetrieben, mich endlich ernster mit der Sache zu befassen, um solch einen ungerechten Anspruch auf mein Sein zu überwinden.
Ich bat einen treuen Ausüber um seine verständnisvollen Gebete, und meine Bitte wurde freundlich gewährt. Da einer der Ärzte das Leiden als einen Geburstsfehler bezeichnet hatte, wurde diese Annahme zu allererst aufgenommen, und zwar in dem Licht der Tatsache, daß Gott, der Geist, des Menschen Vater-Mutter ist. Alsdann wurde erkannt, daß des Menschen Substanz harmonisch und unzerstörbar ist, und daß der Mensch zusammenbesteht mit seinem Schöpfer, dem Gemüt. Ich lernte verstehen, daß die Beziehung zwischen dem göttlichen Gemüt und seinen Ideen niemals gebrochen werden kann, und daß es in der wahren Substanz keine Lücken, Leeren noch Brüche geben kann, weiter, daß der Mensch nie geboren wird und niemals stirbt, sondern in dem unendlichen, unsterblichen Gemüt lebt, webt und atmet. Das bedeutete geistig einen großen Schritt vorwärts für mich; und als ich außerdem erkannte, daß die Liebe meine Stütze ist, war ich in weniger als zehn Tagen vollständig geheilt. Die Freude und Erhebung, die ich bei dieser engen Zusammenarbeit mit dem Ausüber empfand, waren ein heiliges Erlebnis für mich, das ich nie vergessen werde.
Durch treues Gebet und Studium ist es mir möglich gewesen, klarer denn je zuvor zu demonstrieren, daß der Mensch als Gottes Idee seinen unverrückbaren Platz im Gemüt hat, und daß seine Substanz, sein Unterhalt und seine Tätigkeit nicht von andern Menschen oder dem sterblichen Gemüt abhängig ist, sondern daß seine Beschäftigung völlig geistig ist, nämlich daß er ewig damit beschäftigt ist, Leben, Wahrheit und Liebe widerzuspiegeln. Diese klare Erkenntnis brachte uns, meine Frau und mich, nach Amerika, wo es meine freudvolle Beschäftigung ist, andern zu helfen, ihre Ferien zu genießen. Durch die Christliche Wissenschaft haben wir eine Wohnung und viele liebe Freunde gefunden. Ich werde mir dessen immer klarer bewußt, daß die göttliche Liebe uns leitet, und daß dem Menschen kein Übel begegnen kann. Vor über zwanzig Jahren wurde ich von den Gewohnheiten des Rauchens und Trinkens geheilt, und obwohl ich mich in Kreisen bewege, wo Rauchen und geistige Getränke als bekömmlich angesehen werden, fühle ich mich nie versucht, wieder zu rauchen oder zu trinken.
Ich kann nicht schließen, ohne tief dankbar der Ausüber zu gedenken, die so liebevoll meine Hände gestützt haben, als der innere Kampf am schlimmsten wütete. Als Erkältungen, Verstopfung, Knochenbrüche, Mangel, Bomben, Feuer und Zerstörung gar wirklich schienen, standen sie mir bei und halfen mir zu beweisen, daß die Wahrheit in der Tat der Sieger ist. Für Mitgliedschaft bei Der Mutterkirche und einer Zweigkirche, für Klassenunterricht, und vor allem für unsre liebe Führerin möchte ich in dieser bescheidenen Weise meine Dankbarkeit ausdrücken.— Auburndale, Massachusetts, V.S.A.
