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„Und ich, wenn ich erhöht werde von der...

Aus der Januar 1950-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


„Und ich, wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich sie alle zu mir ziehen“ (Joh. 12:32).

Die schönsten Erfahrungen, die ich bei meiner Demonstration der Christlichen Wissenschaft gehabt habe, sind in Verbindung mit meinem Beruf als Lehrerin gewesen. Zu einer gewissen Zeit hatte ich eine Gruppe von Kindern, um die ich sehr in Sorge war, da sie während der Examen immerwährend zu betrügen suchten. Da es mir nicht gelang, dem Unwesen mit materiellen Mitteln zu steuern, beschloß ich, mein damals noch geringes Verständnis der Christlichen Wissenschaft in Anwendung zu bringen. Am Ende des Trimesters konnte ich jedoch keinen sichtbaren Fortschritt bemerken.

Im folgenden Trimester kamen diese Kinder, die jetzt in der obersten Klasse waren, für gewisse Gegenstände zu mir. Als ich das erste Examen in der neuen Sektion beaufsichtigte, wandten meine Gedanken sich fast unwillkürlich an Gott in dem heißen Verlangen, daß diese Kinder doch vor allem einen höheren Begriff von Ehre und Ehrlichkeit erlangen sollten, ehe sie die Schule verließen. Mrs. Eddy sagt uns in ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ (S. 1): „Verlangen ist Gebet.“ Und es war in der Tat ein herrliches Erlebnis heiligen Gebetes; denn meine Gedanken waren so erhoben, daß ich tatsächlich „außer dem Leibe [war] und daheim ... bei dem Herrn“ (2. Kor. 5:8). Die Antwort der göttlichen Liebe kam so klar zu mir, als ob jemand zu mir gesprochen hätte: Diese Kinder sind Gottes Ideen und können unmöglich des Vorrechts beraubt werden, alle Eigenschaften Gottes auszudrücken. Das ist ihr göttliches Erbteil.

Wie lange ich so in stiller Betrachtung dagestanden hatte, kann ich nicht sagen. Als ich mir plötzlich wieder der Außenwelt bewußt wurde, schaute ich auf eine Gruppe ernster Gesichter, die eifrig über ihre Arbeit gebeugt waren. Eine wunderbare Ruhe erfüllte die geistige Atmosphäre jenes Raumes; nirgends war der Versuch bemerkbar, unlautere Mittel zu gebrauchen, — wie es leider so sehr bei vorigen Examen der Fall gewesen war. Der Bann jener falschen Suggestionen wurde zu der Stunde gebrochen; denn wenn auch gelegentlich eine individuelle Mahnung ratsam schien, so brauchte ich mich doch nie mehr wegen Anzeichen von Unlauterkeit bei diesen Kindern bedrückt zu fühlen.

Eine sehr erfreuliche Bestätigung dieses Eindrucks kam etwas später, als eine besuchende Lehrerin, die auf eine Woche die Abteilung der Mädchen übernommen hatte, mir auf der Straße nachlief, um mir zu sagen, welch bemerkenswerten Wandel sie bei diesen Mädchen beobachtet hätte. Ihrer Beschreibung nach waren sie die schwierigste Gruppe von Kindern gewesen, mit denen sie je zu tun gehabt hätte, — in keiner Weise entgegenkommend, unhöflich und ehrlos. Vor dem Ende des vorigen Trimesters hätte sie jedoch einen ausgesprochenen Wechsel in Einstellung und Benehmen bei ihnen bemerkt. Sie fügte hinzu: „Ich weiß, das ist Ihrem Einfluß zuzuschreiben gewesen, und möchte Ihnen meine Dankbarkeit dafür aussprechen.“ Da ich wußte, welcher Einfluß diese wünschenswerten Eigenschaften ans Licht gebracht hatte, sang mein Herz nur dankbar: „Ich habe den Weg gefunden“ (Engl. Gesangbuch, Nr. 64).

Ich freue mich über einen jeden Sieg über die Ansprüche des Irrtums in meinem täglichen Erleben. Aber ich bin besonders dankbar für das immer vollere Verstehen, daß die Ansprüche der körperlichen Sinne nichts anderes sind als Suggestionen, Selbsttäuschungen ohne Wesenheit, die nur die Macht haben, die mein eigenes Denken ihnen zuschreibt.

Ich bin tief dankbar für unser Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit“ und die anderen Werke Mrs. Eddys, sowie für die vielen anderen Mittel und Wege, mittels derer die Christliche Wissenschaft denen gebracht wird, die sich hier und jetzt nach einem besseren Leben sehnen: die Zeitschriften, die Vorträge, welche ihre Botschaften der Hoffnung und Ermutigung bringen, die durch persönliche Demonstration praktisch und überzeugend dargelegt werden, und die Organisation Der Mutterkirche und ihrer Zweige. Mein demütiges Verlangen ist, mich meiner Zugehörigkeit zu dieser großen Bewegung würdig zu erweisen.—

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