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Worin besteht hinreichende metaphysische Vorbereitung auf einen christlich-wissenschaftlichen Vortrag?

[Eine bei der Versammlung der Vortragsausschüsse im Erweiterungsbau Der Mutterkirche am 8. Juni 1949 gehaltene Ansprache]

Aus der Januar 1950-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Um in der Christlichen Wissenschaft wirksam metaphysisch zu arbeiten, sei es, um Krankheit zu heilen oder die verschiedenen Einrichtungen unserer großen Bewegung zu unterstützen, muß man unbedingt immer mehr den Geist der Christlichen Wissenschaft in sich aufnehmen. Der wahre Christliche Wissenschafter ist ein Wächter auf dem höchsten Posten der Pflicht. Er erkennt seine Verpflichtung gegen Gott, gegen seinen Führerin, Mary Baker Eddy, und gegen seinen Nebenmenschen. Er findet auch Befriedigung und Freude in dem Bestreben, der Wahrheit und daß Liebe immer mehr treu zu sein. Er weiß, daß Treusein viel mehr bedeutet, als was an der Oberfläche sichtbar ist. Es bedeutet, daß man sich rückhaltlos der Sache der Christlichen Wissenschaft widmet, und alles um Christi willen verläßt.

Wir wissen, daß Mrs. Eddy Großes bezüglich der Förderung unserer Sache erwartete, als sie den Christlich-Wissenschaftlichen Vortragsausschuß einsetzte. In einem Brief an diesen Ausschuß, der in ihrem Buch „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany“ (S. 248) veröffentlicht ist, erklärt sie: „Sie sind die für das 20. Jahrhundert nötigen und unerläßlichen Bürgen, die tief in das Allumfassende hinabgreifen und sich über Lehrsätze zu dem Übersinnlichen, dem Unendlichen — ja zu der Wirklichkeit Gottes, des Menschen, der Natur und des Weltalls erheben.“ Daß unsere Führerin den Vortragsausschuß so einschätzte, läßt erkennen, für wie wichtig sie dessen Arbeit hielt, dazu beizutragen, die Menschheit aus der Finsternis des sündigen Sinnes heraus in das Licht und die Freude des Reiches Gottes hier auf Erden zu führen.

Da der treue Arbeiter in der Christlichen Wissenschaft dies weiß, hat er einen hohen Begriff von diesem Ausschuß und ist bestrebt, ihn von ganzem Herzen zu unterstützen. Ferner ist er, sobald angekündigt wird, daß die Kirche oder Vereinigung, wo er Mitglied ist, einen Vortrag über die Christliche Wissenschaft gibt, darauf bedacht, daß er für die Vorbereitung wirksam metaphysisch arbeitet.

Wir alle wissen, daß das sterbliche Gemüt oder das eine Böse der Annahme nach anscheinend beständig danach trachtet, das Gute zu hindern, aufzuhalten und zu vernichten. Es versucht, im Denken des Arbeiters in der Christlichen Wissenschaft durch stille und tückische Einflüsterung Samen der Teilnahmlosigkeit zu säen. Daher ist es nötig, vor dem Feind auf der Hut zu sein. Man darf dessen vermeintliches Treiben nicht unbeachtet lassen, noch ihm ausweichen oder es entschuldigen, da er, wenn es möglich wäre, das Gute umkehren möchte, das ein christlich-wissenschaftlicher Vortrag bewirkt. Man muß sehen, daß das Böse unwahr ist, und man muß beweisen, daß es machtlos ist.

Das Beweisen der Machtlosigkeit des Irrtums und des Bösen war ein Hauptpunkt in Jesu Lehren. Es ist ein Punkt, den man nicht übersehen darf bei dem Bestreben, als Vorbereitung für einen christlich-wissenschaftlichen Vortrag angemessen metaphysisch zu arbeiten. Wir sollten uns daher bei dieser Arbeit klar machen, daß bei allen zur Bekanntgabe des Vortrags nötigen menschlichen Schritten Eintracht und Zusammenarbeit herrscht. Wir sollten wissen, daß die bevorstehende Botschaft nicht nur für alle, die sie hören einschließlich des Fremden, den sie angezogen hat, sondern auch für die Gemeinde ein Segen ist.

In Betracht zu ziehen ist auch die sterbliche Annahme, daß schlechtes Wetter herrschen und viele vom Besuch abhalten könnte, die der ermutigenden und heilenden Botschaft des Vortrags sehr bedürfen. Der Arbeiter sollte sich klar machen, daß der Vortrag eine rechte Idee ist, daß er die Wahrheit über Gott, den Menschen und das Weltall verkündet und daher göttlich beschützt ist. Keine Vorstellung des sterblichen Gemüts über Wetter kann auf den Verlauf eines christlich-wissenschaftlichen Vortrags störend einwirken. Unter dem unaufhörlich wohltätigen Einfluß des einen unendlichen göttlichen Gemüts kann es nur unendlich Gutes — vollkommene Harmonie und Frieden — geben, und es besteht kein anderes Gemüt.

Man sollte auch die Annahme handhaben, daß dem Vortrag Gedanken entgegenstehen können durch falsche Gottesgelehrtheit, durch Gesetze materieller Heilkunde oder irgendeines Verfahrens, das den wahren Begriff fälscht, daß Christus die geistige Idee Gottes ist. Wenn man in seinem eigenen Denken klar bleibt, erkennt man schnell das Trügerische alles dessen, was nicht dem wahren Begriff von Gott und Seinem Christus entspricht. Gott ist das einzige Gemüt, und von diesem Gemüt können nur wahre, geistige Ideen ausgehen. Gott und Sein Christus sind überall gegenwärtig; sie füllen allen Raum aus und bilden alles Gesetz.

Ferner sollte man die Annahme handhaben, daß am Tage oder Abend des Vortrags etwas stattfinden könne, was eine Anziehung in einer anderen Richtung ausübt — etwas, was weitgehend angekündigt wird und den materiellen Sinn sehr anspricht, und was dadurch den Besuch beeinträchtigen könnte.

Außerdem sollte man verstehen, daß der materielle Sinn durch und durch trügerisch ist; denn der Mensch ist in Wirklichkeit Gottes Ebenbild. Er lebt im Gemüt und kann nur zu der geistigen Wirklichkeit und der Schönheit der Heiligkeit hingezogen werden. Man sollte auch verstehen, daß für den Erfolg eines christlich-wissenschaftlichen Vortrags nicht die Zahl der Besucher, sondern das Gute, das er bewirkt, ausschlaggebend ist. Manchmal hört man, daß in einem Vortrag, der vor einer kleinen Zahl Zuhörer gegeben wurde, eine wunderbare Heilung stattgefunden hat.

Wer gewissenhaft arbeitet, weiß auch, daß man, um metaphysisch recht zu arbeiten, dem Handbuch Der Mutterkirche gehorsam sein muß. Er läßt Artikel VIII, Abschnitt 6 keinen Tag außer acht. Er arbeitet für seine Beschützung, so daß sein Denken stets bereit ist, falschen Zuständen entgegenzutreten und sie zu meistern. Er liebt Gott über alles und ist bestrebt, alles, was der göttlichen Art entgegengesetzt ist, aus seinem Denken auszuschließen. Er unterstützt die von seiner Führerin eingesetzten verschiedenen Einrichtungen von ganzem Herzen, da er weiß, daß sie alle durch ihre beständige Verbundenheit mit Gott entstanden sind; und er betet täglich für die ganze Menschheit.

In jedem christlich-wissenschaftlichen Vortrag wird unserer geliebten Führerin gerechte Anerkennung gezollt. Ich persönlich habe es sehr zweckdienlich gefunden, mir klarzumachen, daß das Böse die gute Wirkung einer solchen Ehrerbietung weder durch Gleichgültigkeit noch durch geheimes abfälliges Urteilen schmälern kann. Die Welt muß doch einmal erkennen, daß Mrs. Eddy göttlich bestimmt war, den verheißenen Tröster zu offenbaren, der alle Wahrheiten, die Jesus lehrte, in Erinnerung bringt und erklärt, und die Dinge offenbart, die der Meister so gern lehren wollte, aber nicht konnte, weil das Denken seiner Zeit nicht bereit war, sie zu empfangen. Das sterbliche Gemüt will nicht, daß Mrs. Eddy die ihr gebührende Anerkennung gezollt werde. Es möchte, wenn es dies könnte, jede Zunge zum Schweigen bringen und jeder Hand die Feder, die ihre Tugenden und Leistungen rühmt, entreißen. Man sollte auch verstehen, daß die Erhaltung der Christlichen Wissenschaft in ihrer Göttlichkeit und Erhabenheit in großem Maße davon abhängt, daß Mrs. Eddy solche Anerkennung gezollt wird. Durch ihre Lehren lernen wir verstehen, wie wir das Böse — seine geheimen Arten im Denken — aufdecken und auf Grund der Allheit Gottes beweisen können, daß es nichts ist. Durch sie wissen wir, daß alle gute Arbeit auf geistigem Denken beruht und weder umgekehrt noch unterbrochen werden kann. Daher schreitet diese Arbeit mit unabsehbarer Macht fort.

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