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Die rechte Seite wählen

Aus der November 1950-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Christliche Wissenschaft lehrt, wie alle die immerwährende Verfügbarkeit der geistigen Macht und Fülle beweisen können, die, wie sie enthüllt, das Erbe des von Gott erschaffenen Menschen sind. Wir beweisen, daß sie immer bestehen, wenn wir sehen, daß sie aus der ewigen Quelle, von Gott, kommen, und wenn wir die Einflüsterungen des fleischlichen Sinnes zurückweisen. Wir müssen Reichtum und Vollkommenheit nur durch den geistigen Sinn suchen, und bei unserem Streben nach geistigem Fortschritt sehen, daß die Materie machtlos ist, uns zu helfen oder zu hindern, weil sie unwirklich ist.

Wir sind, was auch die Schwierigkeit zu sein scheint, immer auf der rechten Seite, wenn wir die Allmacht und Allgegenwart Gottes, des Geistes, und die Vollkommenheit des zu Seinem Bild und Gleichnis erschaffenen Menschen erkennen. Hegen wir Mangelannahmen, die sich als Krankheit, mangelhafte Versorgung, oder irgendeine der Schwierigkeiten äußern, die eine sterbliche Auffassung von Leben in der Materie mit sich zu bringen behauptet? Wenn wir an die Wirklichkeit dieser unstimmigen Zustände glauben oder sie für einen Teil von uns selber halten, stellen wir uns auf die falsche Seite. Wenn wir den unstimmigen Zustand durch materielle Verfahren oder Mittel zu heilen suchen, wählen wir die falsche Seite. Aber durch das Verständnis, daß Krankheit und alles Unstimmige nur verkörperte Annahmen des sterblichen Gemüts sind, können wir die Unwirklichkeit des Irrtums sehen. Die Wahrheit ist, daß der Mensch geistig und vollkommen ist, und das beständige Anerkennen, daß unser wahres Selbst als der immer tätige, harmonische Ausdruck des Gemüts, des Lebens, der Wahrheit und der Liebe eins mit Gott ist, vertreibt die Trugvorstellungen der materiellen Sinne und befreit uns von Irrtum jeder Art.

In der Christlichen Wissenschaft lernen wir verstehen, daß der Mensch nicht von Gott getrennt ist; daß er nicht durch Unstimmigkeit oder Mangel leidet. Das geistige Gesetz enthüllt, daß das Gemüt immer gegenwärtig ist und seine Idee, den Menschen, regiert und erhält. Das menschliche Bedürfnis wird in dem Maße befriedigt, wie wir diese Wahrheiten glauben und beweisen. Jedes Bemühen, unser wahres geistiges Kindesverhältnis zu verstehen und geltend zu machen, bedeutet, daß wir die rechte Seite, die Seite der Wahrheit, wählen.

Wie gut es ist, zu wissen, daß Gott keinerlei Irrtum erschuf, und daß die Lügeneinflüsterungen des fleischlichen Sinnes durch die Berichtigung falschen Denkens vernichtet werden und verschwinden.

Eine der größten Schwierigkeiten, die heute vor den Menschen steht, ist wahrscheinlich Mangel an Versorgung. Die anerzogene Lehre, daß Versorgung materiell sei, hat niemand dauernde Sicherheit oder Erfolg gebracht. Die irrige Lehre, daß Materie Substanz sei, hat die Furcht und den Mangel erzeugt, die heute in der Welt sind. Immer mehr Menschen finden, daß ihnen materielle Verfahren keinen Ausweg aus ihren Schwierigkeiten betreffs Versorgung bieten; daß die Lösung einzig und allein durch ein geistiges Verständnis Gottes und Seiner Regierung des Menschen kommen muß.

Die Menschen werden die Schwierigkeit betreffs Mangel einschließlich Angebot und Nachfrage überwinden, wenn sie glauben und verstehen, daß Gott Versorgung geschaffen hat, und daß sie immer allen zugänglich ist. Der von Gott, dem Geist, erschaffene Mensch hat durch Widerspiegelung alles, was Gott hat. Daher kann es nie irgendwelchen Mangel für den Menschen geben.

Der allgemeine Glaube, daß Versorgung materiell sei und im Schweiß des Angesichts erlangt werde, führt oft zu ungerechten Geschäftsabschlüssen, zweifelhaften Handeln, zu Neid und Vereitelung. Der Verfasser betrachtete materielle Tätigkeit als seine wirkliche Arbeit, bis die Christliche Wissenschaft ihn lehrte, was wahre Arbeit und Versorgung ist. Er betrachtete jedes Geschäft, das einen Nutzen abwarf, als recht. Er hielt es für recht, das Geldverdienen an erste Stelle und die Dienstleistung an zweite Stelle zu setzen. Wie viele andere Leute beurteilte er seinen Wohlstand nach seinem Bankguthaben. Mit diesem unwahren Begriff von Arbeit und Versorgung war viel Unstimmigkeit und Furcht verbunden.

Durch die Christliche Wissenschaft lernte der Verfasser jedoch die wahre Idee von Arbeit verstehen, die im Geschäftsleben als das Ausdrücken gottähnlicher Eigenschaften in Erscheinung tritt. Als er dieses neue Verständnis in die Tat umsetzte, verschwand der Druck und die mit seinem damals materiellen Ausblick verbundene Spannung, und es bahnte sich ein friedliches Leben an. Als er sah, daß des Menschen einzige Beschäftigung, das Widerspiegeln Gottes, seine Arbeit war, war er geheilt von der Furcht vor kommenden Tagen und Pflichten. Als er die von Gott stammenden Eigenschaften Menschlichkeit, Ehrlichkeit und Dienstbereitschaft ausdrückte, blühte sein Geschäft, und er konnte einigermaßen den Fortschritt und Erfolg beweisen, den die Befolgung des Gesetzes der göttlichen Liebe denen bringt, die ihre Lehren in die Tat umsetzen. Der Verfasser freute sich, daß er also einigermaßen die Wahrheit der Worte Christi Jesu bewies (Matth. 6, 33): „Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen.“

Durch das in unserem Bewußtsein wirkende Gesetz der Liebe können wir genau erkennen, was wahres Einkommen ist. Wenn wir uns klar machen, daß wahres Einkommen geistig und daher nie von materiellen Zuständen oder Annahmen beherrscht ist, verlieren wir unsere Furcht, daß es abnehmen, sich ändern, gehindert oder uns vorenthalten werden könne.

Richtig verstanden besteht Einkommen darin, daß dem Menschen rechte Ideen zum Bewußtsein kommen oder beständig zum Vorschein kommen. Diese rechten Ideen gehen aus ihrer ewigen Quelle, aus Gott, hervor und bekunden die Güte und den Reichtum der Liebe, die Intelligenz und Tätigkeit des Gemüts. Durch das Beweisen von Intelligenz werden wir geführt, die nötigen Schritte zu tun, um uns Gottes Gedanken, die jeder vorliegenden Anforderung gewachsen sind, zunutze zu machen.

Was den Menschen sehr not tut, ist, daß sie das Einkommen des Guten, das Gott, die Liebe, Seiner Idee, dem Menschen, unaufhörlich gibt, annehmen. Die Liebe ist unerschöpflich, unveränderlich, allmächtig, immer gegenwärtig. Wenn das falsche Zeugnis des materiellen Sinnes uns seine Behauptung materiellen Mangels zur Annahme darzubieten scheint, dann laßt uns die rechte Seite wählen, indem wir uns weigern, seinen Lügeneinwendungen Glauben zu schenken, oder ihnen einen Platz in unserem Denken einzuräumen.

Wenn die Menschen ihren Glauben aufgeben, daß die Materie wirklich und wesenhaft sei, und die göttliche Allmacht anerkennen, werden ihre Segnungen zunehmen und sich vervielfachen. Dann wird Mangel jeder Art, ob an Gesundheit oder anderen jeweils nötig scheinenden Dingen verschwinden. Gott, die Liebe, hat alle Seine Kinder immer reichlich versorgt und wird sie immer reichlich versorgen; denn der Vater stützt und erhält sie herrlich. Es gibt keine Macht, die sich der geistigen Versorgung, die das Gemüt dem Menschen gibt, widersetzen kann; es gibt nichts, das sie ihm nehmen oder ihn verhindern kann, sie zu empfangen und somit den ewigen Reichtum des Geistes zu genießen.

Das Verständnis, daß der Geist wirklich und die Materie unwirklich ist, gibt uns eine Grundlage, um falsche menschliche Annahmen zu berichtigen und sie im menschlichen Bewußtsein durch die geistigen Ideen des einen Gemüts, Gottes, zu ersetzen. Wenn wir glauben, daß Gott, das göttliche Prinzip, regiert, entfaltet sich uns Seine Vollkommenheit, Reinheit, Liebe, Fülle, Tätigkeit und Intelligenz, und wir beweisen im täglichen Leben, daß die Güte der göttlichen Liebe immer bei uns ist, uns schützt, leitet und uns alles gibt.

Das Jetzt ist die Zeit, uns zu fragen: „Welche Seite wählen wir?“ Wählen wir die verkehrte, die materielle Seite, indem wir die Unvollkommenheiten des sterblichen Gemüts in unser Denken einlassen? Oder können wir furchtlos, freudig antworten, daß wir die rechte Seite, die Seite Gottes, der Wahrheit, wählen und die geistigen Eigenschaften Vollkommenheit, Freude, Gesundheit, Güte, Herrschaft und Unsterblichkeit beanspruchen, die das Erbe der Kinder Gottes sind? Wir können in Wirklichkeit nur eine Seite, die Seite des Geistes, Gottes, wählen.

Die Liebe ist immer allen zugänglich, und ihr Gesetz verlangt Befolgung ihrer Regeln. Wenn wir Gott und Seine Idee, den Menschen, lieben, wie dieses ewige Gesetz es fordert, beweisen wir im Grade unserer Aufrichtigkeit und unseres Verständnisses die Wahrheit der Erklärung von Mary Baker Eddy in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 518): „Liebe verleiht der geringsten geistigen Idee Macht, Unsterblichkeit und Güte, die durch alles hindurchscheinen, der Blüte gleich, die durch die Knospe hindurchscheint. All die mannigfaltigen Ausdrücke Gottes spiegeln Gesundheit, Heiligkeit und Unsterblichkeit wider — unendliches Leben, unendliche Wahrheit und Liebe.“

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