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„Kein Raum in der Herberge“

Aus der November 1950-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In dem Bericht über Jesu Geburt im zweiten Kapitel des Evangeliums des Lukas lesen wir: „Und sie [Maria] gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.“ Einer Christlichen Wissenschafterin, die eines Tages zuhörte, als dieser Vers gelesen wurde, fielen besonders die Worte auf: „Kein Raum in der Herberge.“ Sie hatten ihr bisher keine besondere Botschaft zu enthalten geschienen; aber diesmal sah sie darin eine tiefe geistige Botschaft.

Wenn wir Erzählungen in der Bibel im Licht der Christlichen Wissenschaft zu ergründen suchen, ist es hilfreich und nötig, an Stelle der bloßen buchstäblichen Bedeutung gewisser Wörter die geistige oder metaphysische Bedeutung zu setzen. Es wirft zum Beispiel oft viel Licht auf Bibelstellen, wenn man anstatt „Haus“ „Bewußtsein“ setzt, wie dies der Fall war, als sie den Vers hörte, der aus dem Evangelium des Lukas vorgelesen wurde. Sie sah, daß die Herberge und die Krippe in diesem Bericht eine sinnbildliche Darstellung verschiedener Bewußtseinszustände waren.

Die Geburt der Christusidee im menschlichen Bewußtsein ist nicht mit Prunk verbunden. Sie ist ein heiliges, geistiges Erleben, das nur die kennen, die reines Herzens sind. Man kann also sehen, daß in der Herberge des materiellen Bewußtseins kein Raum ist für das Christuskind, das „in der Stille der Sanftmut kommt, wie vor alters zu dem Patriarchen am Mittag.“ Mit diesen Worten schließt Mary Baker Eddy einen Abschnitt auf Seite 224 im christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“, der von Anfang an lautet: „Ein höheres und praktischeres Christentum, das Gerechtigkeit demonstriert und die Bedürfnisse der Sterblichen in Krankheit und Gesundheit befriedigt, steht an der Pforte dieser Zeit und klopft, Einlaß begehrend, an. Willst du diesem Engel, der zu dir kommt, die Tür öffnen oder sie vor ihm verschließen, diesem Engel, der in der Stille der Sanftmut kommt, wir vor alters zu dem Patriarchen am Mittag?“

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