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Die Zeit ist gekommen, daß auch ich erzählen...

Aus der November 1950-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Zeit ist gekommen, daß auch ich erzählen sollte, wie ich Anhängerin der Christlichen Wissenschaft geworden bin. Ich hoffe, sie wird auch andern soviel Segen bringen, wie sie mir gebracht hat. Ich nahm dies Studium nicht auf, um körperliche Heilung zu erlangen. Mein ganzes Leben lang hatte ich festgehalten an einem Ideal des Christentums, das hoch erhaben war über dem, was ich davon gelernt hatte. Armut, Leiden, Böses, Krieg und der letzte Feind hatten nichts zu tun mit diesem Ideal. Ich war durch die Bekanntschaft vieler frommer Männer und Frauen verschiedener christlicher Sekten gesegnet worden. Nach meiner Heirat wandte ich mich jedoch von diesen ab, um mich den scheinbar großzügigeren Vorstellungen der Theosophie zuzuwenden. Doch fand ich, daß der Okkultismus diesen Lehren solch einen Beigeschmack von Mystizismus und Materialismus verliehen hatte, daß ich mich enttäuscht wieder abwandte.

Damals rang die Welt mit dem wirtschaftlichen Tiefstand, der dem ersten Weltkrieg folgte. In dem Bemühen, eine Lösung für die sozialen und wirtschaftlichen Probleme dieses Landes zu finden, gaben wir unser Heim und all unsern Besitz auf, und mein Gatte sein einträgliches Geschäft, um in Gemeinschaft mit einer Sekte zu leben, welche die erwünschte Lösung gefunden zu haben schien. Aber auch dieser Schritt war nicht erfolgreich; und im Juli 1939 kamen wir ohne einen Pfennig und völlig entnüchtert wieder zurück, um unser Leben von vorne anzufangen.

Zu der Zeit gab uns ein Freund meines Gatten einige christlich-wissenschaftliche Schriften. Ich las sie am Anfang mit wenig Interesse. Doch gar bald fingen die ruhige Sicherheit, die Verheißung und das Gleichgewicht, welche diese Aufsätze und Zeugnisse auszustrahlen schienen, die aus unsrer letzten Erfahrung geborene Entmutigung und Enttäuschung aufzuwiegen. Ich fand ein Lesezimmer und borgte das Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mrs. Eddy. Ich besuchte die Gottesdienste und Zeugnisversammlungen und begann, eifrig die Lektionspredigten im Christlichen-Wissenschaftlichen Vierteljahrsheft zu studieren. Hier fand ich endlich einen Schimmer von der Wahrheit, nach der ich so lange gesucht hatte, und ich war bereit, jeden möglichen Pfad zu erforschen, der mich zum Licht führen konnte. Ich hatte den Schlüssel zum Rätsel der menschlichen Existenz gefunden; und als ich gelernt hatte, diesen Schlüssel zu benutzen, berichtigte sich allmählich alles in unserm Leben. Hier, in einem kleinen Buch zusammengefaßt, waren die Regeln zu finden, durch die ein jeder für sich selbst beweisen konnte, daß das sterbliche Leben, mit all seiner Krankheit, Ungerechtigkeit, Ungleichheit, seinem Mangel und Leid, nur ein Traum ist, und nicht das Resultat einer früheren „Inkarnation“, noch der monströse Scherz einer Gottheit, die sowohl das Gute wie das Böse schaffen konnte.

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